Werder Bremen hat das Nachholspiel gegen Arminia Bielefeld mit 2:0 gewonnen - trotz einer sehr ausbaufähigen Leistung. Die Spieler in der Einzelkritik - mit Noten.
Jiri Pavlenka: Wurde im ersten Durchgang nur einmal geprüft und war gegen Voglsammer zur Stelle, indem er das kurze Eck zumachte (19.). Nach dem Wechsel dann mit ganz wichtiger Rettungstat gegen Klos (79.). Note 3
Milos Veljkovic: Zeigte eine unauffällige Vorstellung. Blieb hinten ohne größere Fehler und überließ den Spielaufbau zumeist seinen Nebenleuten. Nur zu Beginn probierte er es mit langen Bällen, die nicht ankamen, weil allerdings auch die Empfänger fehlten. Note 3
Ömer Toprak: Der Abwehrchef lieferte im Zentrum der Dreierkette eine solide Vorstellung ab, aus der eine Szene besonders herausstach: Ohne Topraks Block im allerletzten Moment hätte Doan wohl das 1:0 erzielt (29.). Behielt auch nach der Pause die Übersicht. Note 2,5
Marco Friedl: Hatte so seine Probleme mit dem flinken Doan, den er teilweise nur irregulär stoppen konnte. Sah deswegen auch seine fünfte Gelbe Karte und fehlt nun im nächsten Heimspiel gegen seinen Ex-Club Bayern München. Note 3,5
Werder Bremen-Noten gegen Arminia Bielefeld: Felix Agu bei Startelf-Einsatz fehlerhaft
Theodor Gebre Selassie: Während des ersten Durchgangs glückte dem Kapitän fast nichts auf seiner rechten Seite. Leistete sich Ballverluste und Fehlpässe, die seine Mannschaft in Bedrängnis brachten. Trat offensiv zudem gar nicht in Erscheinung. Nach der Pause verbessert. Note 4,5
Maximilian Eggestein: Kam zunächst in vielen Szenen immer den einen Schritt zu spät oder verschätzte sich im Zweikampf. Das besserte sich im Verlauf der Partie, auch wenn ihm weiterhin nicht alles gelang. Die Vorarbeit vor dem 2:0 dafür dann umso mehr. Note 3,5
Leonardo Bittencourt (bis 64.): Kehrte nach zwei Spielen in die Startelf zurück und agierte neben Eggestein auf der Doppel-Sechs. Dort lief die Partie allerdings an ihm vorbei. Offensiv ohne Impulse und Defensiv nicht der Balleroberer, den Werder gebraucht hätte. Note 4,5
Felix Agu (bis 45.): Rückte auf der linken Seite für Augustinsson ins Team und kam so zu seinem siebten Startelf-Einsatz in dieser Saison. Wirkte dabei zwar enorm motiviert, allerdings in zahlreichen Aktionen auch viel zu hektisch, was zu Fehlern führte. Note 4,5
Werder Bremen-Noten gegen Arminia Bielefeld: Milot Rashica als Vorbereiter an Toren beteiligt
Romano Schmid: Beim 1:1 in Köln noch wirkungsvoller Joker, dieses Mal von Beginn an dabei – und von wirkungsvoll konnte zunächst keine Rede sein. Konnte sich gegen robuste Bielefelder lange nicht durchsetzten, steigerte sich dann aber. War nach der Pause entscheidend am Führungstreffer beteiligt und verzeichnete selbst eine gute Chance. Note 3,5
Milot Rashica (bis 81.): Sein Tempo und seine Dribbelstärke hatte er auf der zugigen Bielefelder Alm während des ersten Durchgangs in der Kabine gelassen. Nach Wiederbeginn dann sofort voll da - als Vorlagengeber vor dem 1:0. Auch am 2:0 beteiligt. Note 2,5
Josh Sargent (bis 64.): Frankfurt, Köln und jetzt Bielefeld – aus dem US-Amerikaner wird offenbar doch noch ein Torjäger. Traf aus kürzester Distanz zu seinem dritten Tor in Serie, das gleichzeitig sein fünften Saisontreffer war. Dazu sehr fleißig. Note 2,5
Ludwig Augustinsson (ab 46.): Kaum auf dem Platz, schon wichtig, weil er das 1:0 über seine linke Seite auf den Weg brachte. Defensiv ordentlich. Note 2,5
Werder Bremen-Noten gegen Arminia Bielefeld: Torschütze Kevin Möhwald ein Gewinn fürs Spiel
Kevin Möhwald (ab 64.): Sollte Sicherheit ins Spiel bringen – und tat das auf spezielle Weise, indem er das so wichtige 2:0 erzielte. Auch sonst ein Gewinn für das Bremer Spiel. Note -
Niclas Füllkrug (ab 64.): Sein Arbeitstag begann schmerzhaft, weil er von de Medina hart an der Achillessehne getroffen wurde, wofür der Bielefelder die Rote Karte sah. Zu einer Torchance kam Füllkrug nicht. Note -
Davie Selke (ab 81.): Kam für die letzten Minuten und blieb ohne Szene. Note -
Christian Groß (ab 84.): Stärkte die Defensive in der Schlussphase. Note -
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Zur letzten Meldung vom 9. März 2021:
Werder Bremen-Aufstellung gegen Arminia Bielefeld: Toprak und Agu in der Startelf - Füllkrug und Augustinsson auf der Ba
Update (10. März 2021, 17.30 Uhr): Jetzt sind die Aufstellungen da! Felix Agu steht statt Ludwig Augustinsson in der ersten Elf, Romano Schmid spielt statt Niclas Füllkrug. Kevin Möhwald sitzt auf der Bank. Die ganze Startelf und alles Weitere gibt‘s im Live-Ticker zum Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen Arminia Bielefeld.
Bremen – Der SV Werder Bremen spielt im Nachholspiel des 20. Spieltags auswärts gegen Arminia Bielefeld. So könnte die Startelf-Aufstellung von Trainer Florian Kohfeldt aussehen.
Weiter zur bisherigen Meldung: Es ist verzwickt. Eigentlich hätte Florian Kohfeldt gute Gründe, für das Nachholspiel des SV Werder Bremen bei Arminia Bielefeld an seiner Startelf herumzubasteln. Schließlich hatte die Idee, einen Dreiersturm aufzubieten, zuletzt beim 1:1 gegen den 1. FC Köln überhaupt nicht den gewünschten Ertrag gebracht. Also wäre die Offensive ein guter Ansatz, die außergewöhnlich komfortable Situation mit null verletzten Feldspielern zu nutzen. „Ich habe die Auswahl, kann auf den Positionen, aber auch in der Systematik ein bisschen was verändern“, meint Coach Kohfeldt. Aber wen rausrotieren?
Niclas Füllkrug etwa? Nach Verletzungspause und dem Startelf-Comeback am Sonntag wäre in der Englischen Woche eine dosierte Belastung grundsätzlich keine Überraschung. Doch Kohfeldt verfolgt aktuell auch ein übergeordnetes Ziel, er will Füllkrug und Milot Rashica weiter aufeinander abstimmen. „Die Kombination verspricht schon einiges“, sagt der Werder-Trainer und gibt damit einen dezenten Hinweis, an den beiden Angreifern festhalten zu wollen. Körperlich müsse er bei Füllkrug wenig Rücksicht nehmen, erklärt der 38-Jährige: „Fülle ist auf jeden Fall in der Lage, in allen drei Spielen zum Einsatz zu kommen.“ Die Frage sei nur jeweils für wie lange. In Köln war es eine knappe Stunde, die sollte auch gegen Arminia Bielefeld möglich sein.
Werder Bremen-Aufstellung gegen Arminia Bielefeld: Josh Sargent wieder in der Startelf?
Dass Josh Sargent am Ende der sein wird, der eine Pause bekommt, ist aufgrund der Einsatz-Historie des 21-Jährigen (in 24 von 26 Spielen in der Startelf) zwar denkbar, wegen seiner Tore in den zurückliegenden Spielen des SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt (2:1) und in Köln (1:1) allerdings auch irgendwie ausgeschlossen. Sargent im gerade begonnenen Höhenflug die Flügel zu stutzen, wäre widersinnig.
Also doch alles wie am Sonntag? Gleiches Personal, gleiche Aufstellung? In der Defensive gibt es keinen Grund, wegen schlechter Form oder Leistungen zu wechseln. Denkbar ist dennoch, dass Linksverteidiger Ludwig Augustinsson nach seinem Comeback in Köln (das er mit leichten muskulären Beschwerden beendete) nicht gleich drei Spiele in sieben Tagen zugemutet werden. Felix Agu steht als würdiger Stellvertreter parat. Nicht wundern sollte man sich auch, wenn Niklas Moisander an Ömer Topraks Stelle tritt, um dem sportlich unumstrittenen, körperlich aber mitunter anfälligen Abwehrchef vor der Herausforderung Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr, Weserstadion) eine Verschnaufpause zu geben. (csa) Auch interessant: So seht Ihr Werder gegen Bielefeld live im TV und im Live-Stream!
Zur ersten Meldung vom 6. Februar 2021:
Werder Bremen-Aufstellung gegen Arminia Bielefeld: Ömer Toprak zurück, Stammplatz für Romano Schmid
Bremen – Klar, wenn Ömer Toprak fit ist, dann spielt er von Anfang an für Werder Bremen. Inzwischen gilt das auch für Romano Schmid, was durchaus bemerkenswert ist. Vor der Bundesliga-Partie bei Arminia Bielefeld hat Trainer Florian Kohfeldt den erst 21-Jährigen zum Stammspieler befördert. Ohnehin schenkt der Coach in dieser Saison seinen Spielern länger das Vertrauen, wechselt viel seltener die Startformation als früher.
So wird es im Vergleich zum 2:0-Sieg am vergangenen Dienstag im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen die SpVgg Greuther Fürth wohl nur einen Wechsel geben. Nach seiner leichten Knieprellung aus dem Schalke-Spiel kehrt Ömer Toprak in die Startelf von Werder Bremen zurück und verdrängt damit Kapitän Niklas Moisander auf die Bank. Er wird wieder mit Milos Veljkovic und Marco Friedl die Dreierkette bilden, die auf den Außenbahnen von Theodor Gebre Selassie und Ludwig Augustinsson unterstützt wird. Als Sechser hat sich Kevin Möhwald festgespielt, auf der Achter-Position ist Maximilian Eggestein gesetzt. Genauso wie Romano Schmid, der allerdings auch als Zehner agieren kann. Da dürfte es durchaus ein Wechselspiel geben.
Werder Bremen-Aufstellung gegen Arminia Bielefeld: Davie Selke meldet sich nach Verletzung zurück
In den vergangenen Wochen hatte der Österreicher mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Er gehörte zwar auch zu den jungen Wilden, die nach einer schwachen ersten Halbzeit gegen Schalke ausgewechselt worden waren, doch Kohfeldt betonte nun, dass er Schmid gar nicht so schlecht gesehen habe. Sein Wechsel sei eher aus taktischen Gründen erfolgt. „Romano muss konstant bleiben, aber aktuell ist er Stammspieler. Mehr muss ich nicht zu ihm sagen. Seine Entwicklung ist beachtlich und sehr gut“, lobte Kohfeldt das große Talent.
Auch Josh Sargent hat mal vom Trainer eine Stammplatz-Garantie bekommen - und sie trotz durchwachsener Leistungen mit insgesamt viel zu wenig Torgefahr für einen Stürmer auch behalten. Aber bleibt das so? Gegen Bielefeld wahrscheinlich schon. Denn Davie Selke hat sich gerade erst nach seiner Verletzung aus dem Hertha-Spiel gesund zurückgemeldet, und Niclas Füllkrug braucht wohl noch etwas Zeit. Sind beide Mittelstürmer wieder fit, könnte es für Sargent allerdings eng werden.
Werder Bremen-Aufstellung gegen Arminia Bielefeld: Milot Rashica wird in der Startelf stehen
Bei Milot Rashica sieht es ganz anders aus, seine Formkurve zeigt deutlich nach oben – und dann kann er irgendwann mit seiner Qualität wieder ein Unterschiedsspieler sein. Deshalb wird der 24-Jährige gegen Bielefeld beginnen, um den nächsten Schritt in Richtung Topform zu machen. Im Tor steht wie immer Jiri Pavlenka, sein Ersatz heißt aber zum ersten Mal seit dessen vorzeitiger Rückkehr aus Zwolle Michael Zetterer. Die Situation kennt der 25-Jährige bereits: In der Saison 2017/18 saß Zetterer zehn Mal in der Bundesliga auf der Bank und hätte Pavlenka im Notfall vertreten sollen. Der Fall trat aber nie ein. (dco)