Werder Bremen ist mit einem klaren Sieg ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. 4:1 stand es am Ende gegen den 1. FC Heidenheim. So haben wir die Bremer Spieler benotet - die Einzelkritik.
Jiri Pavlenka: Wieder nicht zu Null! Wetten, dass das dem Tschechen ganz schön auf die Nerven geht! Diesmal war es der mehr als fragwürdige Handelfmeter, der zum Gegentor für Pavlenka führte. Geprüft wurde der Keeper erst in Halbzeit zwei, Heldentaten musste er dabei aber auch nicht vollbringen. Note 3
Michael Lang: Der zuletzt gar nicht berücksichtigte Schweizer rückte für den geschonten Theo Gebre Selassie auf die Rechtsverteidiger-Position. Konnte sich munter am Angriffsspiel beteiligen, weil von Heidenheim lange gar nichts kam. Pech hatte er mit einem Kopfball an die Latte (47.). Note 3
Sebastian Langkamp: Comeback und Saison-Debüt für den Innenverteidiger. Im Vorfeld der Partie hatte Coach Florian Kohfeldt Langkamp noch nicht unbedingt in der Nähe der Startelf gesehen, doch der kurzfristige Ausfall von Christian Groß (Magen-Darm-Infekt) und der freiwillige Verzicht auf Ömer Toprak spülten ihn dann doch auf den Spielberichtsbogen. Das Spiel war dann auch – weil nur wenig zu tun war – ideal für einen sanften Wiedereinstieg. Mitunter war Langkamp so langweilig, dass er sich dribbelnd nach vorne wagte. Note 3
Milos Veljkovic: Auch für ihn war es ein ganz ruhiger Abend im Bremer Abwehrzentrum. Die wenigen Probleme, vor die er gestellt wurde, löste er ganz sachlich. Note 3
Marco Friedl: Gegen Leverkusen noch gescholten, weil er Bellarabi nicht in den Griff bekam. Gegen Heidenheim gab es dann den anderen Friedl zu sehen. Nicht, weil er top verteidigte, sondern weil er selbst Stürmerqualitäten bewies. Oft gut im Zusammenspiel mit Rashica, dazu mit dem überlegten Abschluss zum 4:0 (41.), nachdem er ideal in den Strafraum eingelaufen war. Unverständlich, dass sein „Handspiel“ mit einem Elfmeter geahndet wurde. Friedl kann da keine Schuld angedichtet werden. Note 2,5
Werder Bremen: Leonardo Bittencourt erzielt sein erstes Tor
Philipp Bargfrede (bis 68.): Am 8. März – Werder gewann damals 4:2 gegen Schalke – hatte er zuletzt in der Bremer Startelf gestanden. Gegen Heidenheim endete für Bargfrede die Zeit des Anlaufnehmens: Endlich wieder erste Wahl nach zuvor vier Einwechslungen. Bargfrede rückte auf die Position im defensiven Mittelfeld, weil Nuri Sahin eine Pause bekam. Bargfrede war dort mehr als Antreiber denn als Abräumer gefragt. Aber auch diese Rolle kann er ausfüllen. Wie beides zusammen aussieht, zeigte Bargfrede schon in Minute sechs, als er erst hellwach den Ball erlief und sofort auf Angriff umschaltete – mit der Vorlage zum 1:0 als Abschluss. Note 2
Maximilian Eggestein: Ebenfalls sehr agil beim Bremer Pokal-Powerplay. Verdiente sich beim 3:0 als Vorlagengeber einen Scorerpunkt. Note 2
Davy Klaassen: Noch eine Prise auffälliger als Eggestein. Etwas glücklich zwar sein Treffer zum 3:0, weil der Schuss abgefälscht wurde. Ganz stark aber sein Pass auf Friedl beim 4:0. Note 1,5
Leonardo Bittencourt (bis 45.): Tor-Premiere im Werder-Trikot! Endlich hat auch er getroffen. Schloss einen blitzsauberen Konter zum 2:0 ab. Weil zur Pause schon alles entschieden war, bekam auch er eine Verschnaufpause. Note 2,5
Werder Bremen im DFB-Pokal: Milot Rashica wirbelt 1. FC Heidenheim durcheinander
Josh Sargent: Großer Makel: Sargent blieb trotz einiger Chancen ohne eigenes Tor. Und doch war es ein auffälliges Spiel des 19-Jährigen. Vor allem in der ersten Halbzeit. Sargent war Wegbereiter des 2:0 und schuftete in der Sturmspitze. Später wurde er auf den linken Flügel versetzt. Note 2
Milot Rashica (bis 74.): Er tobte sich gegen den Zweitligisten so richtig aus. Rashica war kaum zu halten – quirlig, schnell, trickreich und mit toller Übersicht wirbelte er durch die gegnerische Hälfte. Erste Sahne sein Abschluss zum frühen 1:0. Nur das eine oder andere Karussell auf dem Freimarkt ist spektakulärer als er. Note 1
Johannes Eggestein (ab 46.): Wurde vorne reingestellt, entwickelte aber keine Torgefahr. Note 3,5
Yuya Osako (ab 68.): Nach 46 Tagen Verletzungspause ist auch er wieder zurück! Mit einem Torpedo-Kopfball hätte er fast noch getroffen. Note -
Benjamin Goller (ab 74.): Stürmer Nummer drei, der frisch von der Bank kam. Aber auch er schraubte das Ergebnis nicht mehr nach oben. Note -
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Milos Veljkovic sagt: „Wir können jeden schlagen.“ Das sind die Stimmen zum Sieg von Werder Bremen im DFB-Pokal gegen den 1. FC Heidenheim. Überschattet wurde das DFB-Pokal-Spiel von einem Boykott einiger Werder-Ultras, die die Ostkurve verließen.
Zur letzten Meldung vom 29. Oktober 2019:
Werder Bremen: Pokal-Aufstellung gegen Heidenheim - Sebastian Langkamp ersetzt Christian Groß!
Update: Jetzt ist die Aufstellung da! Mit dieser Startelf will Werder Bremen den 1. FC Heidenheim schlagen - Sebastian Langkamp und Philipp Bargfrede stehen in der ersten Elf!
Bremen - Ärgerlich für den SV Werder Bremen: Die Grün-Weißen müssen im DFB-Pokal-Spiel gegen den 1.FC Heidenheim (18.30 Uhr) kurzfristig den Ausfall von Innenverteidiger Christian Groß auffangen. Wer ersetzt „Grosso“ in der Aufstellung von Florian Kohfeldt?
Christian Groß wird dem SV Werder Bremen in der DFB-Pokal-Partie gegen den 1. FC Heidenheim nicht zur Verfügung stehen. Wie Werder mitteilt, hat sich der 30-Jährige Innenverteidiger am Mittwochmorgen krank gemeldet. Demnach fällt Groß wegen Magen-Darm-Problemen aus, die über Nacht aufgetreten sind.
Für Christian Groß dürfte Ömer Toprak in die Startelf-Aufstellung von Cheftrainer Florian Kohfeldt rutschen und gemeinsam mit Milos Veljkovic die Innenverteidigung des SV Werder Bremen bilden.
Zur letzten Meldung vom 29. Oktober 2019:
Voraussichtliche Werder-Aufstellung gegen Heidenheim: Bargfredes große Chance im DFB-Pokal
Er ist das Stehaufmännchen des SV Werder Bremen - vielleicht sogar des deutschen Fußballs. Doch diesmal ist das mit dem Comeback von Philipp Bargfrede eine ganz besondere Sache, es zieht sich etwas in die Länge. In Werders Pokalspiel am Mittwochabend gegen den 1. FC Heidenheim (18.30 Uhr) dürfte der 30-Jährige nun zum ersten Mal seit Anfang März wieder in der Startelf bei einem Pflichtspiel stehen.
Es wird wahrscheinlich nicht die einzige Änderung sein, die Trainer Florian Kohfeldt im Vergleich zum Bundesliga-Spiel am vergangenen Samstag gegen Leverkusen (2:2) sein. Dabei möchte der Coach eigentlich gar nicht so viel rotieren.
Der Fall Philipp Bargfrede ist ein ganz besonderer. Der Sechser hat schon zahlreiche Verletzungspausen hinter sich, kehrte dann aber meistens sofort als Stammspieler zurück. Diesmal ist das etwas anders: Mitte September wurde Bargfrede gegen Leipzig erstmals nach seiner Knieoperation eingewechselt. Doch danach folgten maximal noch Kurzeinsätze über weniger als zehn Minuten. Das lag vor allem an Nuri Sahin. Der Ex-Dortmunder spielt als Sechser eine ganz starke Saison, ist aus dem Mittelfeld nicht wegzudenken. Auch diesmal dürfte es Kohfeldt schwer fallen, Sahin auf die Bank zu setzen. Aber mit Blick auf die Partie am Samstag gegen Freiburg macht das durchaus Sinn, Sahin ist schließlich mit 31 Jahren auch nicht mehr der jüngste Profi.
Werder Bremen: Kehrt Milos Veljkovic für Ömer Toprak in die Startelf zurück?
Das gilt auch für Ömer Toprak. Außerdem hat der 30-Jährige gerade erst nach einer Wadenverletzung sein Comeback gefeiert. Für ihn dürfte wohl Milos Veljkovic in die Startelf zurückkehren. Auf der rechten Seite hätte sich Theodor Gebre Selassie durchaus ein Pause verdient, in Michael Lang steht dort ein guter Ersatz parat. Christian Groß und Marco Friedl sind derweil in der Viererkette gesetzt.
Das gilt im Mittelfeld für Maximilian Eggestein und Davy Klaassen. Für sie besitzt Kohfeldt nach dem Ausfall von Kevin Möhwald keine echte Alternative. Auch im Sturm werden wohl die bewährten Milot Rashica, Leonardo Bittencourt und Josh Sargent auflaufen. Yuya Osako, der nach überstandener Verletzungspause gegen Heidenheim in den Kader zurückkehrt, ist erst mal nur als Einwechselspieler eingeplant. Und noch mal zurück zu Bargfrede: Pokalspiele sind eigentlich wie gemacht für den Kämpfer! Es ist seine große Chance, um einmal mehr zu beweisen, dass er Verletzungen wegsteckt wie kaum ein anderer Profi. (kni)
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