Kann Werder Bremen Abstiegskampf?

Florian Kohfeldt musste seine Spieler nach der 1:6-Packung gegen den FC Bayern München trösten. Für Werder Bremen ist einmal mehr Abstiegskampf angesagt.
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Einen Tag nach der herben 1:6-Klatsche beim FC Bayern München gab es beim Training des SV Werder Bremen reichlich Gesprächsbedarf. Denn die Lage bei Werder wird nach dem Abrutschen auf Tabellenplatz 15 immer bedrohlicher. Der Nachbericht der DeichStube*.

Bremen – Fast alle Spieler waren schon in der Kabine. Nur Leonardo Bittencourt ballerte noch ein paar Bälle aufs Tor. Ein paar Meter weiter diskutierte das Trainerteam des SV Werder Bremen. Gesprächsbedarf gab es einen Tag nach dem 1:6-Desaster beim FC Bayern München und dem Abrutschen auf Platz 15 reichlich. Die Lage ist bedrohlich. Coach Florian Kohfeldt hat den Abstiegskampf ausgerufen. Aber es gibt Zweifel daran, ob die Mannschaft das überhaupt kann. 

Auch der Trainer rückt nach der höchsten Pleite in seiner zweijährigen Amtszeit mehr und mehr in den Fokus der Kritik. Während sich Sportchef Frank Baumann am Sonntag nicht äußern wollte, sprang Clemens Fritz dem Coach zur Seite und nahm das Team öffentlich in die Pflicht.

Werder Bremen und die Suche nach echten Führungsspielern

„Es wird viel auf Florian abgeladen, aber er kann nicht alles machen“, sagte Clemens Fritz als frisch gebackener Leiter von Werders Scoutingabteilung im Sport1-Doppelpass: „Florian hat den Anspruch, der Mannschaft Lösungen aufzuzeigen und einen klaren Plan mitzugeben, aber die Mannschaft ist auch gefordert. Wir haben einige Spieler, die den Anspruch an sich haben, Führungsspieler zu sein.“

Damit dürften vor allem Davy Klaassen, Nuri Sahin und Maximilian Eggestein gemeint sein. Sie konnten den schlimmen Einbruch der Mannschaft nach der Pause nicht verhindern. Dabei hatte es so gut begonnen. Werder war durch Milot Rashica nach 14 Minuten in Führung gegangen und sogar dem 2:0 zwei Mal durchaus nahe gekommen. Die Bayern spielten dabei alles andere als schlecht, scheiterten aber mehrfach am bärenstarken Keeper Jiri Pavlenka. Die 45. Minute veränderte dann alles: Theodor Gebre Selassie hätte wahrscheinlich vor dem einschussbereiten Philippe Coutinho geklärt, wäre er nicht mit dem Knie im Rasen hängengeblieben. Coutinho machte das 1:1, Gebre Selassie musste schwer verletzt vom Feld. Als die Gastgeber prompt noch das 2:1 durch Robert Lewandowski nachlegten, waren die Bremer endgültig geschockt.

Werder Bremen: Zwei Minuten vor der Halbzeit gegen Bayern München für Florian Kohfeldt symptomatisch

„Diese zwei Minuten vor der Halbzeit sind für mich das Spiegelbild der Saison“, stöhnte Kohfeldt und urteilte ziemlich harsch: „Wir spielen eine Scheiß-Saison.“ Er dachte dabei vor allem an die vielen Verletzten. Jetzt hat es auch noch Gebre Selassie erwischt. Für die Partie in München waren schon Niklas Moisander, Philipp Bargfrede, Sebastian Langkamp und für die Startelf auch Leonardo Bittencourt ausgefallen. 

Dazu kommen noch die Langzeitverletzten Niclas Füllkrug, Kevin Möhwald und Ömer Toprak, und auch für Josh Sargent ist die Hinrunde längst beendet. Doch darauf wollte Kohfeldt die Gründe für die Krise nicht reduzieren. „Soll mir keiner erzählen, dass wir keine Fehler gemacht haben – kein Spieler, kein Trainerteam, kein Werder Bremen“, fauchte der Coach: „Du kommst nicht in eine solche Situation, ohne Fehler gemacht zu haben. Wer so etwas sagt, der belügt sich selber.“

Das werde in der Winterpause knallhart analysiert. Doch jetzt sei dafür keine Zeit, so Kohfeldt. Schließlich stehen zwei Schicksalsspiele an – erst am Dienstag daheim gegen Mainz (18.30 Uhr), dann am Samstag in Köln (15.30 Uhr). „Es geht darum, die Klasse zu halten. Darauf müssen wir alles ausrichten“, forderte Kohfeldt und wünschte sich, „dass wir über dem Strich bleiben“. Also bloß nicht auf dem Relegations- oder sogar einem direkten Abstiegsplatz überwintern.

Dafür muss sich aber einiges ändern. Denn in München ging Werder völlig unter, kassierte binnen 15 Minuten vier weitere Treffer. Coutinho (63. und 78.), Robert Lewandowski (72.) und Thomas Müller (75.) hatten ganz leichtes Spiel, von einer Werder-Abwehr konnte keine Rede mehr sein. „Da haben wir genau das gemacht, was wir nicht machen dürfen. Wir haben den Kopf runter genommen, ohne Leidenschaft verteidigt und sind komplett nicht dagegen angegangen“, schimpfte Kohfeldt. Auch Frank Baumann war verärgert: „So wollen wir Werder nicht sehen, und das können wir auch nicht so stehenlassen.“ Was er damit im Sky-Interview nach dem Spiel genau gemeint hatte und welche Konsequenzen er ziehen wird, dazu wollte sich Baumann am Tag nach seiner Kritik nicht äußern.

Werder Bremen: Führungsspieler Davy Klaassen kennt keinen Abstiegskampf

Dafür sprach aber Baumanns Mitarbeiter Fritz: „Wir müssen die Situation annehmen. Es geht um Leidenschaft, Emotionen, Zweikampfverhalten.“ Tugenden, die der Ehrenspielführer in seiner Karriere fast immer vorgelebt hat. So eine Persönlichkeit fehlt dem aktuellen Kader. Speziell Klaassen ist diese Rolle zugedacht, doch der 26-Jährige kennt keinen Abstiegskampf, hat mit Ajax Amsterdam stets um Titel oder beim FC Everton gar nicht gespielt. Natürlich werden da Erinnerungen wach an Max Kruse, der jetzt bei Fenerbahce spielt. Doch ein echter Anführer war auch Kruse nicht, dafür konnte er Spiele mit seiner Klasse alleine entscheiden.

Alles Themen, die Kohfeldt gerade so gar nicht interessieren. Er war nach Spielschluss bereits voll auf Mainz fokussiert, wollte sich im Flieger schon Videos des Gegners anschauen: „Wir müssen es am Dienstag erzwingen. Das ist jetzt Abstiegskampf, dann zählen andere Dinge als die feine Klinge.“ (kni)

Hier geht es zum Spielbericht vom 14. Dezember 2019:

Kurzer Traum, großes Debakel: Werder Bremen geht beim FC Bayern München baden

München – Werder Bremen steht mittlerweile auf Rang 15. Auch der erste direkte Abstiegsplatz ist nur noch drei Punkte entfernt. In München hatte Milot Rashica zunächst das 1:0 für Werder vorgelegt, die Bayern drehten die Partie durch Tore von Philippe Coutinho (45.) und Robert Lewandowski (45.+4) aber noch vor der Pause. In der zweiten Halbzeit brach es über nun völlig überforderte Gäste herein. Der überragende Coutinho (63./78.) sowie Lewandowski (72.) und Thomas Müller (75.) sorgten nach zuvor zwei Niederlagen in der Liga für ein Bayern-Schützenfest.

Die Serie, die Werder als Rucksack mit in die Partie nahm, war so schwarz wie die Bremer Trikots. 20 Duelle mit den Bayern hatten sie in Folge verloren, seit 25 Pflichtspielen warteten sie schon auf einen Sieg über den Rekordmeister. Und zu diesen niederschmetternd schlechten Zahlen gesellten sich auch noch frische Personalprobleme. Kapitän Niklas Moisander war zwar mit nach München gereist, wegen erneut aufgetretener Probleme an der Wade kam er jedoch nicht zum Einsatz. Auch Philipp Bargfrede (Oberschenkelprobleme) und Sebastian Langkamp (Rücken) fehlten.

Werder Bremen: Jiri Pavlenka zeigt Top-Paraden gegen FC Bayern

Ohne diese Routiniers schraubte Werder-Trainer Florian Kohfeldt ein System zusammen, das die Bezeichnung defensiv absolut verdient hatte. Fünferkette, davor drei Mittelfeldleute sowie die zwei Offensiven Yuya Osako und Milot Rashica. „Aktives Verteidigen“ hatte Kohfeldt als Devise ausgegeben. Tatsächlich war es dann eine „Hinten-rein-und-auf-Rashica-hoffen“-Taktik. Die lange aufging.

Die Münchner, die zuletzt zweimal in Folge in der Liga verloren hatten, bestimmten die Partie, waren klar überlegen und kamen auch zu Chancen. Aber Werder hielt dagegen. Mit Torhüter Jiri Pavlenka, der gegen Robert Lewandowski drei Top-Paraden zeigte (9., 14., 39.), und mit Rashica. In der achten Minute war der Kosovare durch, lief 50 Meter auf Bayern-Keeper Manuel Neuer zu und verstolperte dann den Ball. Das sah - freundlich formuliert - ungeschickt aus.

Werder Bremen: Führung durch Milot Rashica - aber Bayern-Doppelschlag vor der Pause

Wer nun lästerte, wieso dieser Mann im Sommer 40 oder 50 Millionen Euro wert sein soll, dem wurde in Minute 24 gezeigt, dass diese Summe nicht zu hoch gegriffen ist. Nach einem Pass von Davy Klaassen legte Milot Rashica den Ball kunstvoll an Bayern-Verteidiger Jerome Boateng vorbei in den eigenen Lauf und ging auf und davon. Aus 16 Metern zog der Bremer dann ab – nicht sonderlich platziert, aber knallhart. 1:0 für Werder – die Bremer führten in der Allianz Arena.

Überraschend war das, keine Frage. Und es war auch ein Spiegelbild der letzten beiden Bayern-Partien. Viel Ballbesitz, gute Chancen, keine Tore. Dabei blieb es jedoch nicht. Denn Werders Defensive hielt eben doch nicht, was sie zunächst versprochen hatte. Philippe Coutinho musste nach Vorlage des Ex-Bremers Serge Gnabry nur noch einschieben (45.). Und weil ein Übel selten allein kommt, fiel auch nach das 2:1 für die Bayern. Robert Lewandowski tauchte erneut frei vor Pavlenka auf, legte den Ball diesmal überlegt am Tschechen vorbei (45.+4). Die lange Nachspielzeit war nötig geworden, weil sich Theodor Gebre Selassie beim 1:1 am linken Oberschenkel verletzt hatte und nach Behandlungspause ausgewechselt werden musste. Für ihn kam der Ex-Münchner Marco Friedl.

Werder Bremen gegen FC Bayern: Rückstand statt Führung zur Pause

Rückstand statt Führung zur Pause – das Bremer Spiel war binnen weniger Minuten zu Bruch gegangen. Ärgerlich und unnötig war das aus Bremer Sicht, aber das 2:1 entsprach letztlich doch mehr dem Spielverlauf, als es ein 0:1 getan hätte.

In Halbzeit zwei machten die Bayern dann einfach weiter. Die Champions-League-Rekordler (gewannen als erstes deutsches Team alle sechs Gruppenspiele) drängten gegen nun merklich angeknockte Bremer auf die zeitnahe Entscheidung. Jiri Pavlenka rettete zunächst noch gegen Coutinho (47.) und sah, dass der eingewechselte Ivan Perisic deutlich verzog (59.). Doch nach einem genialen Bayern-Moment stand es dann doch 3:1. David Alaba überspielte die Bremer Abwehr mit einem Zuckerpass auf Coutinho, der Brasilianer hob den Ball dann über Pavlenka ins Tor. Erste Sahne von den Bayern.

Werder Bremen: Bedenkliche Auflösungserscheinungen - FC Bayern schlägt zu

Und die Bremer? Sie mutierten mehr und mehr zu dem, was sie schon in vielen Spielen in vielen Jahren zuvor in München gewesen waren: hilflose, überforderte Statisten. Leon Goretzka (65.) und Perisic (68.) vergaben weitere gute Möglichkeiten, ehe erneut Lewandowski zuschlug – 4:1 nach 72 Minuten. Thomas Müller erhöhte wenig später auf 5:1 (75.) und Coutinho mit dem nächsten Zauberschuss sogar auf 6:1 (78.). Das, was bis kurz vor der Pause noch nach Sensation ausgesehen hatte, wurde jetzt zur bitteren Klatsche. Die Bayern ballerten ihre Mini-Krise in der Liga einfach weg, die Bremer ließen es geschehen und verschärften damit die eigene Notlage.

Wo war die Moral, die Werder Bremen angeblich so auszeichnet? Spätestens nach dem 1:3 war davon nichts mehr zu sehen. Bedenkliche Auflösungserscheinungen machten sich breit, und es stellt sich die Frage, wie Kohfeldt diese Mannschaft bis zum Heimspiel gegen Mainz 05 am Dienstag (18.00 Uhr) wieder auf die Beine bringen will. Kleiner Mutmacher: Mainz erging es am Samstag mit dem 0:4 gegen Borussia Dortmund nicht sehr viel besser. (csa)

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Nach der 1:6-Klatsche: Alarmierende Zeichen befeuern die Kohfeldt-Frage bei Werder Bremen - ein Kommentar.

Werder Bremen gegen FC Bayern München: Live-Ticker zum Nachlesen

17.21 Uhr: Wie gut das Match anfing, so bitter verlief es. Nach einer 1:0-Führung haben die Bremer völlig den Faden verloren und müssen sich so deutlich geschlagen geben. Mit einem halben Dutzend an Gegentoren geht es nach Hause. In der zweiten Hälfte gab es überhaupt keine Gegenwehr mehr von den Grün-Weißen. Die Krise nimmt zu! Am Dienstag geht es zu Hause gegen Mainz. Da muss ein Dreier her!

90. Min: Abpfiff! Werder Bremen verliert in München mit 1:6 - was ein bitteres Spiel!

90. Min: Die letzte Minute läuft, gleich haben wir es zum Glück geschafft.

89. Min: Bayern schiebt sich den Ball nur noch durch die eigenen Reihen. Werder schaut sich das Ganze an.

88. Min: Nochmal eine Ecke für die Gastgeber.

86. Min: Rashica ist erlöst. Bartels muss ihn ersetzen.

85. Min: Fünf Minuten müssen die Bremer das Spiel noch über sich ergehen lassen - plus Nachspielzeit.

82. Min: Coutinho darf sich seinen Applaus abholen, ihn ersetzt Jungspund Singh. 

81. Min: Bayern nimmt hier noch immer nicht den Fuß vom Gaspedal und drängt auf den nächsten Treffer.

80. Min: Das ist hier wirklich gar nichts mehr von den Grün-Weißen. Die Krise verschlimmert sich. Kann man Kohfeldt dafür die Schuld geben?

78. Min: Und der nächste Treffer! Coutinho zieht von Außen nach Innen und streichelt den Ball ins lange Eck! Was eine Bude, kann man leider nicht anders sagen. Vom Innenpfosten geht der Ball ins Netz. Sahin lässt Countinho aber auch einfach in die Mitte ziehen - das geht alles viel zu einfach.

77. Min: Das tut beim Zugucken weh. Von Werder kommt gar keine Gegenwehr mehr. 

75. Min: Puuuh... Jetzt gibt es doch die Klatsche. Coutinho hat im Strafraum viel zu viel Platz, nimmt einmal den Kopf hoch und findet im Rückraum Müller, der sich nicht zweimal bitten lässt. 5:1 für den deutschen Rekordmeister.

73. Min: Werder macht es den Bayern aber auch viel zu einfach. Sie sind zu weit von den Gegenspielern entfernt und kommen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe.

72. Min: Und da klingelt es schon wieder im Kasten der Bremer. Müller hebelt mit einem Lupfer die Hintermannschaft der Grün-Weißen aus und findet Lewandowksi. Der Pole bleibt eiskalt und netzt auch zum Doppelpack. Neues Ergebnis: 4:1!

70. Min: Mal wieder eine Chance für die Bremer. Die Grün-Weißen kontern und finden am Strafraum Eggesein, der immerhin eine Ecke rausholt.

70. Min: Müller ist nun für Goretzka im Spiel.

69. Min: Perisic hat hier den nächsten Treffer auf dem Schlappen. Ganz frei vor Pavlenka will er den Ball am Tschechen vorbeilegen, doch der bekommt seine Pranken an den Ball und lenkt ihn gen Seitenauslinie. Von dort lupft er den Ball zu Lewandowski, der er per Scherenschlag probiert, aber das Spielgerät nicht richtig trifft.

67. Min: Osako hat Feierabend. Für neue Impulse soll nun Bittencourt sorgen.

67. Min: Die Bayern lassen den Grün-Weißen kaum Luft zum Atmen. 

65. Min: Die Bremer müssen nun aufpassen, dass sie nicht abgeschossen werden! Goretzka kommt im Strafraum ganz frei an den Ball, jagt ihn aber zum Glück der Bremer in den Nachthimmel.

63. Min: Was für ein Tor von Coutinho! Alaba spielt den Ball hinter die letzte Reihe, wo Coutinho schon wartet und den Ball elegant über den raus sprintenden Pavlenka hebt. Zu allem Überfluss küsst der Ball auch noch die Unterkante der Latte. 3:1!

62. Min: Friedl sieht wegen Handspiels Gelb - Freistoß Bayern.

59. Min: Die Bayern legen sich Werder zurecht. Über ganz viele Stationen läuft der Ball, bis Coutinho ihn mit einem Kontakt in den Gefahrenbereich zu Perisic leitet. Der Kroate verzieht deutlich - Glück für Werder.

58. Min: Beide Teams halten sich zurzeit im Mittelfeld auf. Wirklich gefährlich wird es nicht.

54. Min: Wenn etwas bei Werder geht, dann ist Rashica involviert. Diesmal wird er wieder lang und hoch geschickt. Auch gegen Kimmich kann er den Ball behaupten und probiert es aus dem Lauf per Volley - knapp am Kasten vorbei.

53. Min: Werder kann den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen halten und findet schließlich Lang, der es aus der Entfernung probiert. Der Ball kommt zu zentral, Neuer packt sicher zu.

51. Min: Sahin setzt ein Zeichen und unterbindet einen Angriff von Goretzka per Foul.

50. Min: Perisic mit dem nächsten Schuss. Aus der Entfernung stellt er Pavlenka jedoch vor keine Probleme.

47. Min: Direkt die nächste dicke Gelegenheit für den Rekordmeister! Lewandowski steckt geschickt auf Coutinho durch, dessen Versuch mal wieder Weltklasse aus kurzer Distanz von Pavlenka vereitelt wird.

47. Min: Bayern macht da weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört haben und schnüren Werder in der eigenen Hälfte fest.

46. Min: Die Bayern wechseln zur Pause. Perisic kommt für Boateng in die Partie.

46. Min: Genug durchgeschnauft. Weiter geht‘s!

16.28 Uhr: Freunde, was war das bitte für eine erste Halbzeit? Wir sind sprachlos. Aber: Die Bayern sind schlagbar. Wir haben es alle deutlich gesehen! Die zweite Halbzeit kann eigentlich nur noch besser werden.

16.25 Uhr: Um uns ein wenig zu beruhigen, schauen wir auf die anderen Plätze:

Hertha BSC 0:0 SC Freiburg

Mainz 05 0:1 Borussia Dortmund

1. FC Köln 0:0 Bayer Leverkusen

SC Paderborn 1:1 Union Berlin

16.24 Uhr: In der Halbzeitpause muss Kohfeldt nun die richtigen Worte finden! Hier ist heute etwas zu holen. Immer wenn der Ball zu Rashica kam, wurde es für die Bayern gefährlich. Mund abputzen, weitermachen!

Werder Bremen gegen Bayern München im Live-Ticker: Doppelschlag vor der Pause

16.22 Uhr: Wie nervenaufreibend war bitte diese erste Hälfte! Erst ist der FC Bayern drückend überlegen, doch dann trifft Rashica mitten ins Herz der Gastgeber und trifft zur 1:0-Führung für die Grün-Weißen. Das Vertrauen durch die Führung hielt jedoch nicht lange an. Durch zwei Unachtsamkeiten in der Abwehr konnte sich der deutsche Rekordmeister belohnen. Erst netzt Coutinho nach Zuspiel von Gnabry, ehe Lewandowski zum Pausenpfiff die Bremer ins Hintertreffen bringt! Zu allem Überfluss musste auch noch Gebre Selassie verletzt vom Feld.

16.20 Uhr: Halbzeit!

45. + 4 Min: Und da ist es passiert! Lewandowski legt noch vor der Pause den nächsten Treffer nach. Nach Chip von Coutinho ist der Pole durch und trifft zum 2:1!

45. + 2 Min: Friedl kommt für den verletzten Gebre Selassie ins Match.

45. Min: Und zu allem Überfluss muss nun auch noch Theodor Gebre Selassie vom Platz. Beim Versuch gegen Coutinho zu klären, bleibt der Tscheche im Rasen hängen!

45. Min: Wie bitter! Und nun trifft auch der FC Bayern. Coutinho schiebt klasse Vorlage von Gnabry zum 1:1 ein!

44. Min: Die Standardsituation bringt jedoch keine Gefahr.

44. Min: Bayern mal wieder mit einer Ecke.

41. Min: Bayern schnürt die Bremer gerade wieder am eigenen Strafraum ein. 

39. Min: Was für zwei Paraden von Pavlenka! Erst hält er einen Ball von Lewandowski, der direkt vor ihm steht und hechtet danach ins linke Eck, um den Ball von Coutinho abzuwehren - absoluter Wahnsinn!

39. Min: Erster guter Pass von Coutinho, der den Ball hinter die letzte Reihe zu Lewandowski lupfen will, Pavlenka passt auf und kommt rechtzeitig aus dem Kasten.

37. Min: Rashica mit der nächsten Gelegenheit! Der Flügelflitzer hat mal wieder Boateng gegen sich, den er schon wieder stehen lässt. Vom Sechzehnereck zieht er ab - knapp über den Kasten!

36. Min: Werder ist nun viel bissiger in den Zweikämpfen als zu Beginn. Den Bayern bieten sich kaum Freiräume.

34. Min: In dieser Phase des Spiels ist viel Stückwerk zu sehen. Beide Teams bringen ihre Spieler nicht in die gefährlichen Räume.

31. Min: Bei den Münchenern geht zurzeit nur wenig zusammen.

29. Min: Die Bremer haben nun ein ganz anderes Selbstvertrauen. Und kontern schon wieder über Rashica, der sich diesmal nicht gegen Boateng und Pavard behaupten kann.

25. Min: Und nun stellen die Grün-Weißen den Spielverlauf auf den Kopf. Die Gäste kontern über Rashica, der mal wieder Boateng nass macht und sich vor dem Strafraum ein Herz fasst und einfach mal abzieht. Seine Rakete geht zentral auf dem Kasten - da sieht Neuer nicht gut aus!

Werder Bremen gegen Bayern München im Live-Ticker: Rashica bringt Grün-Weiß in Front

24. Min: Toooooooooooooor SV Werder Bremen! Milot Rashica trifft per Weitschuss zur 1:0-Führung!

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22. Min: Nun sind die Bremer auch mit einer Gelben Karte dran. Der Schuldige ist Groß, der mit gestrecktem Bein gegen Kimmich in den Zweikampf geht.

21. Min: Mit ganz kleinen Schritten tasten sich die Gäste nach vorne. Die Offensivbemühungen nehmen zu. 

20. Min: Ein Hauch einer Chance - Nach Ecke von Sahin versucht es Veljkovic per Kopf - deutlich neben den Kasten.

18. Min: Und nun sieht auch Boateng den gelben Karton. Mit einem taktischen Foul legt er Davy Klaassen.

16. Min: Pavard foult Augustinsson und sieht dafür die erste Verwarnung - Gelb!

Werder Bremen gegen Bayern München im Live-Ticker: Rashica verpasst die Führung!

15. Min: Die Grün-Weißen müssen hier endlich mal wieder für etwas Entlastung sorgen. Unser Schreibblock zum Notieren der Torchancen neigt sich schon dem Ende entgegen.

15. Min: Jetzt darf sich Lewandowski per Kopf versuchen, doch wieder zeigt Werders Nummer eins seine ganze Klasse!

14. Min: Wenn Werder hier weiterhin so verteidigt, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es das erste Mal klingelt. 

13. Min: Und die nächste Gelegenheit! Lewandowski sieht den freistehenden Gnabry im Strafraum. Der ehemalige Bremer gibt den Ball in die Mitte, doch Pavlenka passt auf und kann vor Thiago klären!

9. Min: Nach einem üblen Fehler von Lang testet Lewandowski die Fähigkeiten von Pavlenka -  sieht gut aus, der Tscheche hält.

8. Min: Das wäre es gewesen! Werder kontert nach einer gegnerischen Ecke über Rashica. Der Flügelflitzer hat ganz viel Rasen vor sich und vernascht im Strafraum auch noch Boateng und rutscht dann aus! Ansonsten wäre er vollkommen frei vor Neuer gewesen - was war das für eine Gelegenheit!

7. Min: Werder darf sich hier nicht zu sehr in die eigene Hälfte drücken lassen. 

5. Min: Die Gastgeber machen hier ordentlich Druck und erzwingen den nächsten Abschluss. Davies flankt einmal quer auf die andere Seite. Dort wartet Pavard, der per Chipball Gnabry findet. Sein Kopfball geht knapp über den Kasten.

3. Min: Aber auch die Gäste von der Weser wollen ihr Glück in der Offensive versuchen. Doch Augustinsson lässt sich viel zu leicht von Pavard auf dem Flügel abkochen.

2. Min: Unsere Vermutungen bestätigen sich: Werder agiert in einem 5-3-2. 

1. Min: Und Bayern tastet sich langsam ran. Davies legt den Ball in den Rückraum zu Coutinho, der vom Sechzehnereck abzieht - knapp einen Meter drüber! Da haben ihm die Bremer viel zu viel Platz gelassen.

Werder Bremen gegen Bayern München im Live-Ticker: Anpfiff!

1. Min: Schiri Schröder pfeift an. Bayern beginnt!

15.29 Uhr: Noch einmal den Zuschauern winken, Platzwahl und dann rollt der Ball!

15.26 Uhr: Jetzt geht es für die Teams raus auf den Rasen.

15.22 Uhr: Noch eine kleine Hoffnung für die Grün-Weißen. In dieser Saison klingelt es verdächtig oft im eigenen Kasten. Manuel Neuer musste alleine in der Bundesliga schon 20-Mal hinter sich greifen. Da sollte doch etwas zu holen sein oder? 

15.20 Uhr: Und so langsam steigt bei uns auch schon das Kribbeln. Bevor es hier jedoch so richtig losgeht, gucken wir uns den Schiedsrichter an: Robert Schröder pfeift das heutige Match. Für den Offiziellen ist es der erste Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. 

15.14 Uhr: „Kohfeldt ist ein sehr guter Trainer. Ich bewundere ihn und seine Fertigkeiten“, lobt Hansi Flick seinen Trainerkollegen und zeigt damit, dass der große FC Bayern Werder Bremen auf keinen Fall unterschätzt. Alles schreit nach einem intensiven Schlagabtausch. Hier werden heute keine Geschenke verteilt!

15.10 Uhr: Ein Sieg in München „kann für die Fans emotional viel wert sein“, so lautet die Aussage vom Werder-Trainer, der seinen Spielern einen genauen Matchplan auf den Weg gegeben hat. Wie genau dieser Plan aussieht, möchte er jedoch noch nicht verraten. Da müssen wir wohl auf den Spielverlauf warten. 

15.06 Uhr: „Es gibt ein paar Schwächen bei den Bayern“, weiß Florian Kohfedt, „aber das sind leider nicht so viele.“ Trotzdem fordert er von seinen Männern ein aktives Verteidigen, um die Gastgeber so unter Druck zu setzen. „So machen auch die Bayern Fehler“, ergänzt der Coach.

15.06 Uhr: Bei den Gästen von der Weser ruhen die offensiven Hoffnungen auf Rashica, der sich in den letzten Wochen in prächtiger Form präsentiert. Vor allem bei schnellen Kontern haben die Bayern immer wieder ihre Probleme bekommen. Dies kann heute ein Schlüssel zum Erfolg sein. 

15.02 Uhr: Heute wird es vor allem auf die Fünferkette der Bremer ankommen. Zwar fehlt dem Team von Hansi Flick mit Kingsley Coman ein sprintstarker Flügelspieler, doch auch Gnabry, Coutinho und Co. haben außerordentliche Offensivpower. Und von Lewandowski wollen wir gar nicht erst anfangen. 

14.59 Uhr: Wer hätte das noch gewusst? Die Allianz Arena war einst die Heimspielstätte von Yuya Osako. In der Rückrunde der Saison 13/14 lief der Japaner 15mal für 1860 München in der zweiten Liga auf – achtmal davon in der Allianz Arena. Für Osako war das halbe Jahr bei den Löwen der Start seiner Deutschland-Karriere. Nach den 15 Spielen wechselte er zum 1. FC Köln, 2018 dann weiter zum SV Werder.

14.56 Uhr: Ausgerechnet gegen die Bayern können die Grün-Weißen den Tiefschlag gegen Paderborn (0:1-Niederlage) wettmachen. Die Motivation sollte auf jeden Fall stimmen. Obwohl die Bremer die letzten 20 Spiele gegen Bayern allesamt in den Sand gesetzt haben, muss die Intensivität stimmen. Dies fordert auch Coach Kohfeldt. Den letzten Sieg gab es im September 2008. Seitdem sammelten die Gäste ein katastrophales Torverhältnis gegen die Münchener - 14:69.

14.54 Uhr: Rosig geht es aber erst recht nicht bei den Gastgebern zu. Aus den letzten fünf Pflichtspielen gab es nur zwei Siege - eine richtige Ergebniskrise. Zwar haben die Münchener ganz ordentlich gespielt, aber einfach zu wenig Treffer erzielt. 

14.53 Uhr: Mit einem Sieg könnten die Teams die Trendwende noch vor Weihnachten einleiten.

14.49 Uhr: Beide Teams müssen heute auf Sieg spielen, schließlich hilft den Traditionsmannschaften ein Unentschieden nicht wirklich. Zurzeit laufen sowohl der FC Bayern als auch die Grün-Weißen ihren Ansprüchen hinterher. Was passt da besser als den deutschen Rekordmeister ein wenig zu ärgern? Mit einem Sieg könnten die Bremer immerhin ein wenig Abstand auf die unteren Tabellenregionen gewinnen.

14.46 Uhr: Wolltet ihr auch schon immer den wahren Grund wissen, weshalb Werder in der aktuellen Saison kaum was auf die Kette kriegt? Bitte sehr, Edelfan Jan Delay erklärt es hier!

14.44 Uhr: Werder setzt mit der Fünferkette auf defensive Stabilität, der Ex-Bayer Marco Friedl ist dabei zunächst aber nicht eingeplant. Wie schon in den vergangenen drei Partien muss er auf der Ersatzbank Platz nehmen. Von den Kollegen erwartet der Österreicher aber ein kleines Wunder. Im Interview mit der Münchner „Abendzeitung“ sagte er: „Die drei Spiele vor der Winterpause wollen wir alle gewinnen. Wir werden uns nicht hinten reinstellen, sondern Offensivfußball spielen. Bayern hat zweimal gut gespielt gegen Leverkusen und Gladbach, aber zweimal verloren. Bayern wird angefressen sein, wir sind das aber auch.“

14.40 Uhr: Noch weiter vorne fehlt Werder in Leo Bittencourt ein flinker Offensivmann. Nach einem Magen-Darm-Infekt sitzt der Mittelfeldspieler nur auf der Bank. Dort sitzt erstmals seit vergangenem März auch wieder Fin Bartels. Willkommen zurück!

14. 35 Uhr: Eine Aufstellung mit Theo Gebre Selassie und Michael Lang – das lässt auf eine Fünferkette als Abwehrformation schließen. Dann mit Theo und Milos Veljkovic sowie Moisander-Vertreter Christian Groß als Innenverteidiger-Trio sowie mit Lang und Ludwig Augustinsson auf den Außen.

14.32 Uhr: Niklas Moisander hat es also nicht geschafft. Der Kapitän war zwar mit nach München geflogen, fehlt aber sowohl in der Startaufstellung als auch auf der Reservebank. Nach nur einem Einsatz sind bei dem Finnen die Wadenprobleme zurückgekehrt. Kein gutes Zeichen auch für die noch ausstehenden Partien gegen Mainz 05 und 1. FC Köln.

Werder Bremen gegen Bayern live: So sehen die Aufstellungen aus

14.31 Uhr: Na was haben wir hier denn? Und natürlich hat der Stadionsprecher Michael Groß vorgelesen...

14.30 Uhr: Pünktlich versorgen uns die Bremer mit ihrer Elf. Hier kommt das schöne Ding. Auf geht‘s Männer! Kohfeldt vertraut im Tor auf Jiri Pavlenka. Vor ihm agieren Lang und Augustinsson auf den Außenverteidigerpositionen, während in der Innenverteidigung Gebre Selassie, Veljkovic und Groß die bayerischen Offensivbemühungen unterbinden sollen. Zentral im Mittelfeld sollen Nuri Sahin, Davy Klaassen und Maxi Eggestein für Ordnung sorgen und dem Spiel Kontrolle geben. Osako und Rashica sollen vorne zaubern.

14.28 Uhr: Die Grün-Weißen lassen uns noch ein wenig zappeln. Schließlich kommt das Beste zum Schluss. Wir sind gespannt!

14.27 Uhr: Die Gastgeber sind heute besonders flott und verraten uns ihre Aufstellung. Folgende Männer schickt Coach Hansi Flick ins Rennen:

14.25 Uhr: In gut fünf Minuten wissen wir, wen Werder-Coach Florian Kohfeldt als erste Elf auf den Rasen schickt, um den deutschen Rekordmeister zu ärgern und ein paar Punkte gen Weser mitzunehmen.

14.22 Uhr: Schließlich zählt Werder gegen Bayern immer zu den absoluten Highlights in der Bundesligasaison.

14.20 Uhr: Im heutigen Adventskalendertürchen hat der Weihnachtsmann ein richtiges Schmankerln für uns, um uns schon einmal wörtlich auf das Gastspiel in München einzustimmen. 

14.18 Uhr: Freunde des guten Fußballs, wir heißen euch herzlichst willkommen! Endlich wieder Samstag, endlich wieder Fußball. Heute geht es für die Grün-Weißen gegen den FC Bayern München. Wird eine enge Kiste, wissen wir selber.  

Zum Vorbericht vom 13. Dezember 2019:

Gegen die Horror-Serie: Werder Bremen und die Schlüssel gegen den FC Bayern

Bremen – Natürlich kennt Florian Kohfeldt die Zahlen, und dass er vor dem Spiel beim FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr) mal wieder mit ihnen konfrontiert wird, ist für den Trainer des SV Werder Bremen keine Überraschung. Schließlich hat die schwarze Serie ja immer noch Bestand, ist seit vielen Jahren – seit September 2008, um genau zu sein – ungebrochen.

25 Mal (4x im Pokal und 21x in der Liga) ist Werder seitdem in einem Pflichtspiel gegen den Rekordmeister angetreten. Die Bilanz: 0 Siege, drei Unentschieden und 22 Niederlagen. Die letzten 20 Vergleiche mit den Bayern gingen zudem allesamt verloren, Torverhältnis 14:69. „Klar wissen wir das“, sagte Florian Kohfeldt nun vor dem nächsten Anlauf gegen den scheinbar übermächtigen Gegner, „aber für die Aufgabe am Samstag spielt das keine Rolle.“

Werder Bremen gegen FC Bayern: Florian Kohfeldt fordert Mut und Entschlossenheit

Es waren durchaus mutige Worte des Trainers, angesichts der so schreiend deutlichen Rollenverteilung, aber was sollte Kohfeldt auch anderes machen? Von seinen Spielern fordert der 37-Jährige ständig Mut und Entschlossenheit ein – und beides lebt er selbst vor. Auch wenn er natürlich weiß, dass es für Werder Bremen nach dem bitteren 0:1 gegen den SC Paderborn sicherlich dankbarere Spiele hätte geben können als auswärts in München.

„Aber wir erzählen ja nicht seit zwei Jahren, dass wir überall hinfahren, um zu gewinnen und kassieren das jetzt ein“, betonte Kohfeldt – und trat einem möglichen Verdacht direkt entgegen. „Keiner fährt nach München und taktiert. Wir werden die bestmögliche Mannschaft auf den Platz stellen und versuchen, etwas mitzunehmen, so schwer es auch wird“, machte der Trainer klar.

Werder Bremen mit Wut gegen den FC Bayern München

An die Spiele gegen Mainz 05 und beim 1. FC Köln wird er also frühestens am Samstag gegen 17.20 Uhr denken. Dann wird er auch wissen, ob sein Team dem Etappenziel „20 Punkte bis Weihnachten“ womöglich einen Schritt näher gekommen ist. Beim FC Bayern wäre so ein Schritt eine Überraschung, ganz klar. Gegen Paderborn war er hingegen fest eingeplant.

Die große Enttäuschung über das 0:1, über den spielerisch schwachen Auftritt, ist bei Werder Bremen zwar noch nicht vollständig abgeklungen, Kohfeldt will aber auch dieses Spiel für sich nutzen und hofft nun auf eine Trotzreaktion seiner Mannschaft: „Wir sind wütend auf die Situation und auf unsere Leistung gegen Paderborn“, sagte der Coach abermals. Eine Wut, aus der nun Energie werden soll, ein entschlossener Auftritt, aggressiv auch – ohne die eingangs erwähnten Zahlen im Hinterkopf. „Die Übungen im Training waren jetzt aber nicht darauf ausgelegt, dass jeder wild um sich tritt“, erklärte Kohfeldt mit einem Schmunzeln.

Werder Bremen gegen FC Bayern - „die stärkste Mannschaft aus Deutschland“

Klar bleiben, konsequent das eigene Spiel spielen, auch bei Rückschlägen – genau das hatte gegen Paderborn nicht funktioniert, und genau das soll in München nun möglichst zum Trumpf werden. „Es wird einen Rückschlag geben in dem Spiel, sei es ein fehlgeschlagenes Pressing oder ein Gegentor“, blickte Kohfeldt voraus – um im nächsten Moment zu betonten: „Aber dann weiterzumachen, die Intensität in den richtigen Momenten auf den Platz zu bringen und auch unsere Qualität am Ball beizubehalten, das ist sehr wichtig. Das wird ein großer Schlüssel für das Spiel in München.“ Es war wieder so ein Moment, der etwas nach Pfeifen im Walde klang. Aber wieder schloss sich die Frage an: Was soll Kohfeldt denn anderes machen?

Aus der Tatsache, dass die Bayern in der Bundesliga zuletzt zweimal verloren haben (1:2 gegen Leverkusen, 1:2 in Gladbach) und auf Tabellenplatz sieben abgerutscht sind, zieht der Coach jedenfalls keinen übermäßigen Optimismus. „Dass sie die letzten beiden Spiele in der Liga nicht gewonnen haben, ist ein Witz“, sagte Florian Kohfeldt. „Die hatten so viele klare Torchancen, die sie nicht genutzt haben. Darauf wollen wir uns nicht verlassen, dass das jetzt jede Woche so ist. Für mich spielen wir gegen die stärkste Mannschaft aus Deutschland.“

Werder Bremen: Tempo von Milot Rashica ein Thema gegen FC Bayern

Die aber ihren Gegnern auch immer wieder Chancen erlaube. Stichwort: Leverkusen. Stichwort: Konter mit hohem Tempo. So hatte die Werkself die Bayern letztlich in die Knie gezwungen, und so dürfte es auch Werder Bremen gegen den FC Bayern probieren. „Das ist etwas, was Milot Rashica von der Geschwindigkeit her auch kann. Das wird mit Sicherheit ein Thema sein“, sagte Kohfeldt, der – trotz schwarzer Werder-Serie – bei seinen Auftritten als Trainer gegen die Bayern gar nicht so schlecht aussah.

Zumindest kam seine Mannschaft nie unter die Räder. 2:4, 1:2, 0:1 und 2:3 hieß es am Ende, jeweils knapp, jeweils ordentlich bis stark waren die Bremer Auftritte gewesen. Und vielleicht macht das ja etwas Mut. (dco)

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