Palma – Es dauerte meistens nicht lange, da erwischte es Milot Rashica: Die Gegner empfingen den Stürmer des SV Werder Bremen am Ende der Hinrunde oft sofort mit harten Attacken, um ihn gleich mal zu beeindrucken und vielleicht den Mut zu nehmen.
Florian Kohfeldt hat darauf nun reagiert. Der Trainer lässt seinen wichtigsten Offensivmann nicht nur auf verschiedenen Positionen spielen, sondern hat Milot Rashica auch einen Bodyguard zur Seite gestellt.
„Wir haben in unserer Analyse der Hinrunde festgestellt, dass der Gegner Milot inzwischen stärker beachtet. Wir müssen ihn ein bisschen beschützen, um ihm Räume zu geben“, erklärt Kohfeldt. Und im Training war dann auch deutlich zu sehen und zu hören, was der Coach damit meinte.
Werder Bremen: Josh Sargent soll Milot Rashica beschützen
„Wo warst du, Bodyguard?“, rief Kohfeldt seinem Stürmer Josh Sargent nach einem Angriff zu. Der 19-Jährige hatte es als Sturmspitze vergessen, sich zwischen dem angespielten Rashica und dem Innenverteidiger des Gegners als Schutzschild aufzubauen. So soll Rashica als hängender Stürmer mehr Zeit bekommen, um dann seine Schnelligkeit und seine Abschlussstärke etwas ungehinderter auszuspielen.
Mit sieben Toren ist der 23-Jährige Werders gefährlichster Spieler, doch auch er konnte es nicht verhindern, dass Werder Bremen am Ende in den drei Duellen mit den Kellerkindern Paderborn (0:1), Mainz (0:5) und Köln (0:1) torlos blieb und auf den Abstiegsplatz abschmierte. Die Gegner hatten sich sehr gut auf den schnellen Kosovaren eingestellt.
Werder Bremen: Milot Rashica soll unausrechenbarer werden
„Ihn auf mehreren Positionen spielen lassen zu können, ist ein Thema für die Rückrunde. Damit muss Milot unausrechenbarer werden für die Gegenspieler. In der Offensive waren wir in der Hinrunde sehr rashica-lastig“, findet Kohfeldt. Und so bietet er den Stürmer im Trainingslager auf Mallorca mal als hängende Spitze hinter Sargent auf oder alleine vorne mit Yuya Osako im Rücken. Und natürlich ist Milot Rashica immer auch eine Alternative für die Außenbahn.
Ganz wichtig dabei: Er soll nicht zu sehr auf sich allein gestellt sein. Rashica hat zwar die Qualität, Eins-gegen-Eins-Situationen zu lösen, aber am Ende der Hinrunde verließen sich Mannschaft und Spieler zu sehr darauf – und dann wird so eine Waffe durchaus auch zum Risiko, wie es gegen Mainz zu beobachten war. Da führte ein Ballverlust des sofort attackierten Angreifers in der eigenen Hälfte zum Gegentor. Dort wird ihm allerdings kein Bodyguard helfen können, dessen Einsatz ist erst in der gegnerischen Hälfte geplant.
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(kni/csa)