Werder Bremen gegen RB Leipzig in Noten: Nicht nur Theodor Gebre Selassie und Marco Friedl neben der Spur

Nicht nur Theodor Gebre Selassie erwische im Spiel von Werder Bremen gegen RB Leipzig einen ganz schwachen Tag - was sich in den Noten widerspiegelt.
 ©gumzmedia / nordphoto

Für Werder Bremen droht es nach der vierten Bundesliga-Niederlage in Serie doch noch einmal eng zu werden im Bundesliga-Abstiegskampf. Denn der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nach der 1:4-Klatsche gegen RB Leipzig nur noch vier Punkte. Die Spieler in der Einzelkritik mit Noten.

Jiri Pavlenka: Es war ein bitterer Nachmittag für den Torhüter, der sich keine größeren Fehler leistete, den Ball aber dennoch vier Mal aus dem Netz holen musste. Ließ sich in einigen Szenen etwas von der Unsicherheit seiner Vorderleute anstecken, wie auch vor dem 0:3. Note 3,5

Ömer Toprak (bis 45.): Nach überwundenen Rückenproblemen zurück in der Abwehr, allerdings auf veränderter Position – nämlich als rechter Part der Dreierkette. Und dort lief es für den 31-Jährigen zu Beginn noch gewohnt gut, dann aber immer schlechter. Ließ sich vor dem 0:1 zu leicht rauslocken, leistete sich auch sonst ungewohnte Fehler – und schied kurz vor der Pause verletzt aus. Note 5

Niklas Moisander: Blieb nach dem Erfolg im Pokal-Halbfinale in der Startelf und erhielt den Vorzug vor Veljkovic. Als zentraler Mann der Bremer Defensive zwar lange mit der geringsten Fehlerquote, allerdings auch nicht in der Lage, seinen Nebenleuten Sicherheit zu geben. Note 4

Werder Bremen in Noten gegen RB Leipzig: Marco Friedl sah vor allen Dingen vor dem 0:3 nicht gut aus

Marco Friedl: Um mit dem Positiven anzufangen: Die Standards des Österreichers waren kleine Lichtblicke im Bremer Spiel. Defensiv auf der linken Seite dafür aber mit riesigen Problemen. Sah vor dem 0:2, dem 1:4 und vor allem vor dem 0:3 nicht gut aus, als er Vorlagengeber Orban den Ball direkt in die Füße spielte. Note 5,5

Theodor Gebre Selassie: Auch Werders Dauerbrenner erwischte einen ganz schwachen Tag. Hatte auf der rechten Seite arge Schwierigkeiten gegen den schnellen Kluivert. Ließ Dani Olmo vor dem 0:2 laufen und Sörloth vor dem 0:3 viel zu viel Platz im Strafraum. Note 5,5

Manuel Mbom (bis 45.): Rückte nach zuletzt fünf Bundesligaspielen auf der Bank überraschend für Möhwald in die Anfangsformation. In etlichen Szenen war zu erkennen, dass er mit dem Tempo des Gegners überfordert war. War jeweils Teil der Bremer Fehlerketten vor dem 0:1 und 0:2. Note 5,5

Christian Groß: Gab im defensiven Mittelfeld die Rolle als Eggestein-Ersatz. Erledigte den Job ohne größere Fehler, eroberte in der Anfangsphase auch einige Bälle und ackerte generell unermüdlich. Aber ihm fehlte vor der Abwehr oftmals auch das nötige Tempo. Note 4

Felix Agu (bis 68.): Weil Augustinsson verletzt fehlte, kam der 21-Jährige zu seinem 14. Bundesliga-Spiel. Schaffte es vor der Pause gegen Adams kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus, weil er defensiv arge Probleme hatte. Agierte nach dem Wechsel im Mittelfeld und ließ Sabitzer vor dem 1:4 zu viel Platz. Musste kurz danach verletzt runter. Note 5

Werder Bremen in Noten: Eren Dikci feiert sein Startelf-Debüt gegen RB Leipzig

Eren Dinkci (bis 45.): Der 19-Jährige stand nach zuvor vier Kurzeinsätzen erstmals von Beginn an in der Bundesliga auf dem Platz. Viel ausrichten konnte er dort allerdings nicht. Wirkte am Anfang sehr nervös, wurde dann etwas frecher im Pressing, hatte sogar einen Abschluss. Bekam auf dem rechten Flügel aber auch nur wenige Bälle. Note 4,5

Davie Selke: Kehrte seit Ende Januar erstmals in die Startelf zurück. War im leeren Weserstadion sehr oft mit lautstarken Kommandos an die Mitspieler vernehmbar, strahlte aber nur wenig Gefahr aus – mit einer Ausnahme: Vergab eine Großchance per Kopf. Note 5

Josh Sargent (bis 84.): Kam zunächst über den linken Flügel, wo er viel unterwegs war, sich aber nicht entscheidend in Szene setzen konnte. Nach der Pause dann in zentraler Rolle, aber auch dort kein Faktor im Offensivspiel. Note 5

Milos Veljkovic (ab 46.): Ersetzte den verletzten Toprak und sortierte sich in die Viererkette ein, mit der Werder nach der Pause agierte. Gegen Sörloth meist auf dem Posten. Note 4

Kevin Möhwald (ab 46.): Mit ihm sollte endlich mehr Stabilität ins Bremer Spiel kommen, was - verglichen mit Halbzeit eins - auch durchaus der Fall war. Schaffte es aber auch nicht, die Kollegen so sehr mitzureißen, dass eine Kehrtwende möglich gewesen wäre. Note 4

Werder Bremen in Noten gegen RB Leipzig: Milot Rashica mit seinem ersten Saisontor

Milot Rashica (ab 46.): Fiel direkt mit einem etwas zu hoch angesetzten Freistoß auf und zielte später beim Handelfmeter genauer: Das 1:3 war das erste Saisontor des Angreifers, der aus dem Spiel heraus weitestgehend ungefährlich blieb. Note 4

Romano Schmid (ab 68.): Konnte in der Schlussphase nichts mehr ausrichten. Note -

Yuya Osako (ab 84.): Werders letzter Joker in diesem Spiel stach nicht mehr. Note -

Lesenswert: „Der Trainer hätte alle auswechseln können“ – die Stimmen zur Werder-Niederlage gegen Leipzig Und: Plan von Werder Bremen geht schief - so verteidigt Florian Kohfeldt seine spezielle Aufstellung! Außerdem ein Kommentar: Kohfeldt muss bei Werder für Sicherheit sorgen!

Zur letzten Meldung um 14:30 Uhr:

Die Aufstellung gegen RB Leipzig: Fünf Veränderungen in der Werder-Startelf!

Bremen – Es ist ein Novum in der laufenden Serie: Im 32. Saisonspiel (vier Partien im DFB-Pokal mitgezählt) tritt Werder Bremen das erste Mal ohne Maximilian Eggestein in der Startelf-Aufstellung an. Der Mittelfeldspieler hat sich am vergangenen Spieltag die fünfte Gelbe Karte eingehandelt, ist deshalb gegen RB Leipzig gesperrt.

Update: Jetzt steht die Startelf-Aufstellung des SV Werder Bremen fest! Mit fünf Veränderungen startet die Mannschaft von Florian Kohfeldt gegen RB Leipzig! Eren Dinkci steht zum ersten Mal in der Startelf von Werder Bremen - das ist der Debütant!

Und weil es so gut wie keine Erfahrungswerte gibt, wie das Mittelfeld des SV Werder Bremen ohne den 24-Jährigen aussehen könnte, ist es mit einer gewissen Spannung verbunden, wie Trainer Florian Kohfeldt die Lücke in der Startelf-Aufstellung schließen wird. „Natürlich ist es eine Schwächung für uns, dass Maxi nicht spielen kann“, sagt der Coach, „aber wir haben Möglichkeiten, das aufzufangen. Es gibt Spieler bei uns, die den Anspruch haben, von Anfang an zu spielen. Einer von ihnen wird die Möglichkeit bekommen.“

Werder Bremen-Aufstellung: Wer rückt für Maximilian Eggestein gegen RB Leipzig in die Startelf?

Aber wer? Kohfeldt zählt Manuel Mbom (seit sechs Wochen ohne eine einzige Spielminute) und Patrick Erras (Gesamtspielzeit in dieser Bundesliga-Saison: 22 Minuten) auf – in beiden Fällen wäre es eine Überraschung und eine defensivere Ausrichtung im Mittelfeld. Für die offensivere, angriffslustigere Lösung in der Aufstellung stehen Leo Bittencourt oder Romano Schmid, die die Eggestein-Rolle aus den vergangenen Partien als Klebstoff zwischen Angriff und Mittelfeld schon interpretiert haben. Aber es gibt auch noch die ultra-defensive Startelf-Variante. Die mit Christian Groß.

Da in Ömer Toprak (nach überwundenen Rückenproblemen) und Milos Veljkovic (nach Adduktorenproblemen) zwei Innenverteidiger ins Team von Werder Bremen zurückkehren, ist das Abwehrzentrum des SV Werder Bremen gegen RB Leipzig wieder mit dem Stammpersonal besetzt. Groß, zuletzt wegen der Ausfälle in der Defensive Pendelspieler zwischen Mittelfeld und Abwehrkette, könnte diese Position dennoch beibehalten und als Teil einer Doppelsechs (mit Kevin Möhwald) oder einer massiven Sechserkette in der Startelf-Aufstellung agieren. Ein Novum wäre das – anders als der Eggestein-Ausfall – nicht.

Werder Bremen-Aufstellung gegen RB Leipzig: Felix Agu für Ludwig Augustinsson in der Startelf

Eine weitere Änderung in der Defensive ist indes völlig klar: Für den verletzten Ludwig Augustinsson rutscht Felix Agu in die Startelf. Bereits zum achten Mal vertritt er den Schweden. In der Offensive spricht einiges dafür, dass Florian Kohfeldt es bei der Aufstellung aus dem Pokalviertelfinale bei Jahn Regensburg belässt. Weil Niclas Füllkrug wegen seines Zehenbruchs erneut nicht spielen kann, bleibt Josh Sargent gesetzt. Ebenso Milot Rashica. Yuya Osako, der Matchwinner in Regensburg, hätte eine weitere Chance verdient, könnte den frisch gewonnenen Schwung mitnehmen. Kohfeldt will zwar nichts bestätigen, sagt aber: „Ich hoffe, dass Yuyas Leistungskurve weiter nach oben zeigt.“ (csa) Auch interessant: Verfolgt das Spiel zwischen Werder Bremen und RB Leipzig im Liveticker der DeichStube. In unserem TV-Guide erfahrt ihr, wie ihr das Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und RB Leipzig live im TV und im Livestream sehen könnt.

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