Bremen – Davy Klaassens Wunsch für die Relegation ist klar: „Ich habe noch nie ein Nordderby gespielt, deshalb wäre der HSV als Gegner ganz schön“, sagte der Niederländer, nachdem er sich mit dem SV Werder Bremen durch das 6:1 über den 1. FC Köln noch in die Hoffnungsrunde gerettet hatte.
Nun geht es für Werder Bremen am Donnerstag, 2. Juli, und am Montag, 6. Juli, in Hin- und Rückspiel um den Verbleib in der ersten Bundesliga. Ob dann tatsächlich der Nordrivale Hamburger SV der Gegner sein wird, entscheidet sich am Sonntag ab 15.30 Uhr.
Die Karten des HSV sind vor dem Saisonfinale allerdings nicht die besten. Die Hamburger empfangen als Tabellenvierter der Zweiten Liga den SV Sandhausen und sind bei einem eigenen Sieg darauf angewiesen, dass der aktuelle Dritte 1. FC Heidenheim bei der bereits als Meister feststehenden Bielefelder Arminia maximal unentschieden spielt. Vor dem letzten Spieltag am Sonntag (15.30 Uhr, DeichStube-Live-Ticker) liegt der 1. FC Heidenheim einen Punkt vor dem HSV, das Torverhältnis spricht deutlich für die Hamburger.
Werder Bremen in der Relegation: Erinnerungen an HSV und 1. FC Heidenheim
Heißt: Bei einer Heidenheimer Niederlage in Bielefeld würde den Rothosen gegen Sandhausen schon ein Remis reichen, um gegen Werder Bremen in die Relegation ziehen zu dürfen. Das wäre in der Geschichte der beiden Clubs ein absolutes Highlight – in der Bedeutung sogar noch höher anzusiedeln als jene irren Derby-Wochen 2009, als Werder binnen weniger Tage in UEFA-Cup, DFB-Pokal und Bundesliga über die Hamburger triumphierte.
Sollte Heidenheim der Bremer Gegner werden, würden Erinnerungen an die zweite DFB-Pokal-Runde dieser Saison wach. Werder hatte am 30. Oktober 2019 den Zweitligisten zu Gast, siegte locker mit 4:1.
Werder Bremen in der Relegation 2020: Termin, Spielort, TV
Erneut auf den 1. FC Heidenheim zu treffen, wäre vielleicht auch nicht schlecht. Und bei Werder Bremen ging es nach dem furiosen Saisonendspurt auch längst nicht allen wie Davy Klaassen mit seinem HSV-Wunsch. Niclas Füllkrug hat zum Beispiel keinen Wunschgegner, „ich wünsche mir nur, dass wir beide Spiele gewinnen“. Und Aufsichtsratschef Marco Bode sagte – von der Spannung des letzten Spieltags sichtlich gezeichnet –, dass ihm die Wahl zwischen Heidenheim und Hamburg erstmal völlig egal ist: „Ich erwarte, dass wir in den Relegationsspielen nochmal alle Kräfte bündeln.“
Das Hinspiel findet am Donnerstag im Bremer Weserstadion statt. Das Rückspiel steigt am Montag, 6. Juli, im Stadion des Zweitligisten. Anstoß ist jeweils um 20.30 Uhr. Beide Spiele werden live nicht im Free-TV gezeigt, nur der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN überträgt.
Seit der Wiedereinführung der Relegation zwischen erster und zweiter Bundesliga spricht die Bilanz übrigens klar für die Erstligisten. In elf Duellen setzte sich achtmal der Vertreter aus der höheren Liga durch. Im vergangenen Jahr schaffte Union Berlin gegen den VfB Stuttgart den Aufstieg, 2012 war es Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC und 2009 der 1. FC Nürnberg gegen Energie Cottbus. (csa)
Zur letzten Meldung vom 22. Juni 2020:
Was passiert, wenn? Zwischen Werder Bremen und der Fortuna kann es sehr, sehr eng werden
Bremen – Viel Grund zur Hoffnung gibt es nicht mehr für Werder Bremen. Einen Spieltag vor Saisonschluss blickt der Bundesliga-Vorletzte dem Abstieg entgegen – zwei Punkte und vier Tore Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem Relegationsplatz sind eine mehr als prekäre Lage.
Aber es gibt natürlich Konstellationen und Rechenmodelle, wie die Bremer am kommenden Samstag noch auf den Relegationsrang springen können. Möglicherweise kommt es am Ende auf das Torverhältnis an, das im Moment mit 36:64 für Düsseldorf und gegen Werder mit 36:68 spricht. Sogar der direkte Vergleich könnte schlussendlich den Ausschlag geben. Werder Bremen empfängt am letzten Spieltag den 1. FC Köln, während Düsseldorf bei Union Berlin antreten muss. Und es gilt:
Werder Bremen schafft es in die Relegation, wenn...
...die Bremer ihr Spiel gegen den 1. FC Köln gewinnen und Fortuna Düsseldorf bei Union Berlin verliert.
...Werder Bremen gegen Köln mit vier Toren Unterschied gewinnt, die Fortuna zeitgleich nur unentschieden spielt und dabei weniger Tore schießt als Werder. Beispiel: Bremen gewinnt mit 4:0, Düsseldorf spielt 3:3 – bei Punktgleichheit würde das Torverhältnis mit 40:68 gegenüber 39:67 wegen des einen mehr erzielten Tores zugunsten des SV Werder entscheiden.
... Werder gegen Köln mit fünf oder mehr Toren Unterschied gewinnt und Düsseldorf nur Remis spielt – egal mit welcher Toranzahl.
Werder Bremen steigt ab, wenn...
...die Bremer ihr Spiel gegen den 1. FC Köln nicht gewinnen.
...Fortuna Düsseldorf gegen Union Berlin gewinnt.
...Düsseldorf unentschieden spielt und Werder mit weniger als vier Toren Unterschied gewinnt.
...Werder Bremen zwar mit vier Toren Unterschied gewinnt, Düsseldorf aber bei einem eigenen Unentschieden genauso viele Tore schießt wie die Bremer. Beispiel: Werder siegt 4:0, Düsseldorf spielt 4:4 – in diesem Fall wäre bei Punktgleichheit auch das Torverhältnis mit 40:68 gleich, Düsseldorf hätte aber wegen des besseren direkten Vergleichs (3:1 und 0:1) gegenüber Werder die Nase vorn. Gleiches gilt auch bei der Konstellation 5:1/5:5, 6:2/6:6 und so weiter.
...Werder zwar mit vier Toren Unterschied gewinnt, Düsseldorf aber ein Unentschieden mit einem mehr geschossenen Tor als die Bremer gelingt. Beispiel: 4:0 Werder, 5:5 Düsseldorf – das Torverhältnis würde mit 41:69 gegenüber 40:68 wegen des einen mehr erzielten Treffers für die Fortuna entscheiden. (csa)
Zur letzten Meldung vom 19. Juni 2020
Rettung mit dem Rechenschieber: Wie Werder Bremen dem Abstieg theoretisch noch entgehen kann
Bremen - Der Mainzer Sieg gegen Borussia Dortmund, dazu der späte Düsseldorfer Ausgleich gegen Leipzig - Werder Bremens Chancen auf den Bundesliga-Klassenerhalt sind am Mittwochabend sehr viel kleiner geworden.
Noch ist theoretisch zwar sogar die direkte Rettung möglich, doch dafür müsste an den letzten beiden Spieltagen wirklich alles passen - oder anders ausgedrückt: Es müsste ein mittelschweres Fußballwunder her! Realistischer ist da die Relegation, doch selbst für diese wirklich allerletzte Chance auf den Klassenerhalt ist Werder Bremen auf fremde Hilfe angewiesen. Eine Rechnerei zur möglichen Rettung.
Werder Bremen und die Variante „Direkte Rettung“
Im Grunde ist es ganz einfach, zumindest der Bremer Auftrag für das Saisonfinale ist glasklar: Zwei Spiele, zwei Siege - andernfalls ist der rettende Platz 15, den Mainz 05 belegt, nicht mehr zu erreichen. Die Mainzer wiederum, die sechs Punkte mehr als Werder Bremen auf dem Konto haben (34 gegenüber 28) dürfen an den letzten beiden Spieltagen keinen einzigen Zähler mehr holen. Positiv für Werder: Am Samstag kann die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt den ersten Teil dieser Voraussetzung selbst erledigen, weil sie in Mainz spielt. Zusätzlich müssten die Bremer dann noch auf Schützenhilfe aus Leverkusen hoffen, wo Mainz am letzten Spieltag gastiert.
Da die Rheinhessen zudem ein um acht Treffer besseres Torverhältnis als Werder haben (-22 gegenüber -30) müsste der Bremer Sieg in Mainz möglichst hoch ausfallen. Bei einem Erfolg mit beispielsweise drei Treffern Differenz würde sich der Abstand im Torverhältnis auf zwei Treffer reduzieren, was am letzten Spieltag bei Sieg Werder gegen Köln und Sieg Leverkusen gegen Mainz durchaus aufzuholen ist. Allerdings mischt natürlich auch der Tabellen-16. Fortuna Düsseldorf (29 Punkte) noch mit. Selbst wenn Werder Bremen beide Spiele gewinnt und Mainz beide verliert - und auch das Torverhältnis für den Sprung auf Platz 15 reichen würde, darf die Fortuna in ihren Spielen gegen Augsburg und Union Berlin höchstens vier Punkte holen.
Werder Bremen und die Variante „Relegation“
Aktuell liegt Werder Bremen einen Punkt und zwei Tore hinter Tabellenplatz 16, sprich Fortuna Düsseldorf. Das ist bei noch sechs zu vergebenen Zählern absolut aufzuholen. Voraussetzung ist allerdings, dass Düsseldorf im Saisonfinale patzt, also zu Hause gegen den FC Augsburg (der auch noch nicht ganz gerettet ist) und/oder abschließend bei Union Berlin Punkte liegen lässt. Klar ist: Gewinnt die Fortuna zweimal, ist sie für Werder nicht mehr zu erreichen. Holt sie vier Punkte, braucht Werder zwei Siege. Holt sie drei Punkte, braucht Werder mindestens vier Zähler für Punktgleichheit (beide hätten dann 32), und es käme auf das Torverhältnis an. Sollte Düsseldorf gar zwei mal verlieren, würde den Bremern unter Umständen schon ein Punkt zum Sprung auf Platz 16 genügen. Sollte Werder tatsächlich in der Relegation landen, stehen nun auch die exakten Anstoßzeiten fest. Wie die DFL kürzlich bekanntgab, werden die Spiele am 2. und 6. Juli um jeweils 20.30 Uhr stattfinden.
So weit die Wege zur möglichen Rettung. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Werder am Samstag, gegen 17.20 Uhr, nach 40 Jahren zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte aus der Bundesliga abgestiegen sein könnte. Gewinnt Düsseldorf sein Heimspiel gegen Augsburg und die Bremer verlieren in Mainz - dann war es das. (dco)
So sieht das Restprogramm im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga aus:
1. FC Köln
Tabellenplatz 13 / 35 Punkte / 49:62 Tore / -13 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - N - U - N - N
Restprogramm:
Eintracht Frankfurt (H)
Werder Bremen (A)
FC Augsburg
Tabellenplatz 14 / 35 Punkte / 43:60 Tore / -23 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - S - U - N - U
Restprogramm:
Fort. Düsseldorf (A)
RB Leipzig (H)
FSV Mainz 05
Tabellenplatz 15 / 34 Punkte / 41:63 Tore / - 22 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
S- N - S - N - U
Restprogramm:
Werder Bremen (H)
Bayer Leverkusen (A)
Fortuna Düsseldorf
Tabellenplatz 16 / 29 Punkte / 35:63 Tore / -28 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
U - N - U - N - S
Restprogramm:
FC Augsburg (H)
Union Berlin (A)
Werder Bremen
Tabellenplatz 17 / 28 Punkte / 35:65 Tore / -30 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - S - N - N - S
Restprogramm:
Mainz 05 (A)
1. FC Köln (H)
SC Paderborn
Tabellenplatz 18 / 20 Punkte / 34:68 Tore / -34 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - N - U - N - U
Restprogramm:
Eintracht Frankfurt (A)
Zur letzten Meldung vom 17. Juni 2020:
Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 schocken Werder Bremen - Abstieg rückt näher!
Werder Bremen hat im Bundesliga-Abstiegskampf einen unfassbar bitteren Mittwochabend vor dem Fernseher erlebt: Die direkten Konkurrenten Fortuna Düsseldorf (16.) und Mainz 05 (15.) konnten die Bremer nicht nur auf Distanz halten, sondern den Vorsprung sogar vergrößern und ließen die Bremer Chancen auf den (direkten) Klassenerhalt in weite Ferne rücken.
Dabei hatte der 32. Spieltag eigentlich eine klare Ausgangslage zu bieten: Sowohl Fortuna Düsseldorf, das bei Champions League-Aspirant RB Leipzig ran musste, als auch Mainz 05, das beim BVB antrat, waren in ihren Duellen klare Außenseiter. Eigentlich gute Voraussetzungen also für den SV Werder Bremen, die mit Hilfe einer Niederlage der Fortuna mit zwei Toren Unterschied sogar auf den Relegationsplatz hätten klettern können.
Doch es sollte anders kommen. Den Anfang machten die Mainzer, die sich völlig überraschend einen 2:0-Sieg in Dortmund erspielten und damit die Chancen des SV Werder Bremen auf den direkten Klassenerhalt auf ein absolutes Minimum reduzierten. Sechs Punkte und acht Tore trennen die Bremer bei nur noch zwei ausstehenden Partien nun schon von den „05ern“, die der nächste Gegner der Grün-Weißen am 33. Spieltag sind.
Bundesliga-Abstiegskampf: Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 schocken Werder Bremen
Positiv für Werder war zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass Fortuna Düsseldorf bei RB Leipzig erwartungsgemäß durch Kampl und Werner in Rückstand geriet und das sogar mit den erhofften zwei Toren Unterschied. Die Grün-Weißen, die Fingernägel kauend auf dem Sofa saßen, waren gegen 22 Uhr plötzlich auf den Relegationsplatz gesprungen!
Doch es sollte einmal mehr knüppeldick kommen für Werder Bremen in dieser Seuchen-Saison. Nicht nur, dass die Fortuna drei Minuten vor Abpfiff durch Steven Skrzybski auf 1:2 verkürzte und dadurch aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses wieder an den Bremern vorbeizog. Nein, in der 92. Minute bugsierte Düsseldorfs Verteidiger Andre Hoffmann dann zu allem Überfluss auch noch eine Ecke per Kopf zum viel umjubelten 2:2-Ausgleich in die Maschen.
Werder Bremen: Der zweite Abstieg rückt näher!
Der Abstieg des SV Werder Bremen rückt damit immer näher. Weitere Ausrutscher sind für das Team von Trainer Florian Kohfeldt nun angesichts des einen Punktes und der zwei Tore Rückstand auf Fortuna Düsseldorf und den Relegationsplatz zwingend verboten. Sonst droht den Bremern, sollten sie gegen Mainz nicht gewinnen, schon am nächsten Spieltag der direkte Abstieg.
Neben Werder Bremen, dem Tabellenvorletzten, kämpfen jetzt nur noch Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 um den Klassenerhalt in der Bundesliga, wobei alles auf einen Zweikampf um die Relegation zwischen Düsseldorf und Werder hinausläuft. Ein Abstieg des FC Augsburg und des 1. FC Köln ist nur noch theoretisch möglich. Beide haben jeweils sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und sind angesichts des deutlichen besseren Torverhältnisses bei zwei verbleibenden Spielen so gut wie sicher gerettet. Der SC Paderborn hat zwei Spieltage vor Schluss dagegen alle Chancen auf den Bundesliga-Verbleib verspielt - die 0:1-Niederlage bei den Eisernen besiegelte den Abstieg der Ostwestfalen endgültig. Was ist in den letzten beiden Spielen nun noch möglich? So sieht das Restprogramm aus. (mwi)
1. FC Köln
Tabellenplatz 13 / 35 Punkte / 49:62 Tore / -13 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - N - U - N - N
Restprogramm:
Eintracht Frankfurt (H)
Werder Bremen (A)
FC Augsburg
Tabellenplatz 14 / 35 Punkte / 43:60 Tore / -23 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - S - U - N - U
Restprogramm:
Fort. Düsseldorf (A)
RB Leipzig (H)
FSV Mainz 05
Tabellenplatz 15 / 34 Punkte / 41:63 Tore / - 22 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
S- N - S - N - U
Restprogramm:
Werder Bremen (H)
Bayer Leverkusen (A)
Fortuna Düsseldorf
Tabellenplatz 16 / 29 Punkte / 35:63 Tore / -28 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
U - N - U - N - S
Restprogramm:
FC Augsburg (H)
Union Berlin (A)
Werder Bremen
Tabellenplatz 17 / 28 Punkte / 35:65 Tore / -30 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - S - N - N - S
Restprogramm:
Mainz 05 (A)
1. FC Köln (H)
SC Paderborn
Tabellenplatz 18 / 20 Punkte / 34:68 Tore / -34 Tore
Trend letzte fünf Spiele:
N - N - U - N - U
Restprogramm:
Borussia Mönchengladbach (H)
Eintracht Frankfurt (A)
Zum bisherigen Restprogramm (Stand nach dem 29. Spieltag):
Werder Bremen im Abstiegskampf: das ist das Restprogramm der Konkurrenz
Verfolgt das Bundesliga-Spiel von Werder Bremen gegen den VfL Wolfsburg im Live-Ticker der DeichStube. Und hier gibt es einen DeichStube-Kommentar zum Werder-Abstiegskampf.
FC Augsburg
13. / 31 Punkte / 46:53 Tore
Gerettet ist der FCA noch lange nicht, doch die Planungen für die kommende Saison sind ganz klar auf die erste Liga ausgerichtet. Nach Verteidiger Felix Uduokhai (9-Millionen-Euro-Kauf vom VfL Wolfsburg nach vorheriger Ausleihe) wurde nun auch noch Mittelfeldmann Tobias Strobl von Borussia Mönchengladbach ablösefrei verpflichtet. Es scheint so, als würde sich Augsburg trotz nur vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz sicher fühlen. Dabei sind die Leistungen schwankend – wie zuletzt beim 0:2 gegen Hertha. Es war ein Spiel, nach dem sich Trainer Heiko Herrlich orientierungslos im Niemandsland zwischen Optimismus und Pessimismus wiederfand: „Wenn wir so auftreten wie in der ersten Halbzeit, müssen wir uns Sorgen machen. Ich bin sehr optimistisch, dass wenn wir so auftreten wie in der zweiten Halbzeit, wir unsere Ziele erreichen.“
Trend seit dem Re-Start
N - U - S - N
(N=Niederlage / U=Unentschieden / S=Sieg)
Restprogramm
1. FC Köln (H)
Mainz 05 (A)
TSG Hoffenheim (H)
Fort. Düsseldorf (A)
RB Leipzig (H)
Union Berlin
14. / 31 Punkte / 34:52 Tore
Mit der Euphorie eines Aufsteigers hatten die Berliner eine sehr beachtliche Hinrunde gespielt. 20 Punkte, nur 24 Gegentore – das war okay. Im Jahr 2020 läuft es aber überhaupt nicht. Seit Rückrundenstart hat das Team 28 Gegentore kassiert, stellt damit die schwächste Defensive der des Kalenderjahres. Zudem datiert der letzte Sieg vom 24. Februar (2:1 in Frankfurt). Und seit Ende der Corona-Auszeit ist Aufsteiger Union mit einem Punkt und 2:11 Toren das zweitschwächste Team, nur Schalke 04 ist noch schlechter drauf. „Das ist gerade nicht der spaßigste Teil der Saison“, räumt Stürmer Sebastian Andersson ein. Aber: 31 Punkte sind immer noch eine ordentliche Ausgangsposition für den Endspurt. Und: Der Gegner am Sonntag (15.30 Uhr) heißt Schalke 04 – wenn da nichts geht für die „Eisernen“...
Anschließend hat der Aufsteiger ein relativ moderates Restprogramm zu absolvieren – mit dem Duell gegen Fortuna Düsseldorf als Schlussakkord. „In den letzten fünf Spielen werden wir unsere Chancen bekommen und diese auch nutzen“, verspricht Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball bei den Berlinern: „Wir brauchen keine Angst zu haben, wir können nur gewinnen am Ende.“
Trend seit dem Re-Start
N - U - N - N
Restprogramm
Schalke 04 (H)
1. FC Köln (A)
SC Paderborn (H)
TSG Hoffenheim (A)
Fortuna Düsseldorf (H)
FSV Mainz 05
15. / 28 Punkte / 37:62 Tore
Am Mittwoch saß die Mainzer Mannschaft geschlossen vor dem Fernseher, um das Nachholspiel zwischen Werder und Eintracht Frankfurt zu schauen. Wetten, dass bei Abpfiff in Mainz gejubelt wurde!? Die Eintracht ist nach dem 3:0 zwar aus dem Kreis der Abstiegskämpfer ausgeschieden, die Drei-Punkte-Distanz zu Werder bleibt für die Mainzer aber erhalten. Diesen Vorsprung irgendwie bis zum Schluss zu konservieren, ist das einzige Ziel der 05er, deren Sportvorstand Rouven Schröder nach dem 0:1 gegen 1899 Hoffenheim am vergangenen Spieltag jedoch erste Anzeichen von Panik erkennen ließ: „Wir stehen noch über dem Strich, es wird aber immer enger.“
Mainz ist seit fünf Partien sieglos (drei Unentschieden, zwei Niederlagen) und muss befürchten, an den letzten drei Spieltagen heftigst in Bedrängnis zu geraten. Zwischen Auswärtsspielen bei Borussia Dortmund am drittletzten und Bayer Leverkusen am letzten Spieltag quetscht sich der Abstiegsgipfel gegen Werder Bremen.
Trend seit dem Re-Start
N - U - N - U
Restprogramm
Eintr. Frankfurt (A)
FC Augsburg (H)
Bor. Dortmund (A)
Werder Bremen (H)
Bayer Leverkusen (A)
Fortuna Düsseldorf
16. / 27 Punkte / 31:58 Tore
Uwe Rösler ist kein Mann der Zahlen. „Bei mir hat es nur zum Mathe-Grundkurs gereicht“, sagt der Fortuna-Coach und verzichtet gemäß der nicht vorhandenen Begabung auf mathematische Experimente: „Ich bin nicht in der Lage, alle möglichen Ergebnisse zu kalkulieren und zu sagen, wie viele Punkte wir zur Rettung brauchen.“ Klar ist nur: ein paar braucht die Fortuna noch, um am Ende wenigstens den Relegationsplatz zu verteidigen. Im Heimspiel gegen Hoffenheim besteht am Samstag die Chance, wichtige Zähler einzufahren. Danach warten in Dortmund und Leipzig zwei Brocken, ehe im Schlussspurt gegen Augsburg und Union Berlin echte Endspiele anstehen könnten. Die Frage ist, wie die Fortuna das jüngste 0:5 gegen Bayern München verkraftet hat. Nach zuvor fünf Punkten aus den ersten drei Spielen nach der Corona-Pause habe dieses Ergebnis „den guten Eindruck der letzten Wochen ein bisschen kaputt gemacht“, meint Rösler. Fakt ist: Sein Team ist trotz des zum Teil sehr schweren Restprogramms nicht chancenlos.
Trend seit dem Re-Start
N - S - U - U
Restprogramm
TSG Hoffenheim (H)
Bor. Dortmund (H)
RB Leipzig (A)
FC Augsburg (H)
Union Berlin (A)
Werder Bremen
17. / 25 Punkte / 30:62 Tore
Der Aufschwung nur ein Strohfeuer? Nach zuvor sieben Punkten aus drei Spielen wurde Werder mit dem 0:3 im Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt hart auf die Bretter geschickt. Ob sich die Bremer, die schon als die großen Durchstarter im Abstiegskampf galten, davon wieder erholen? Die Werder-Partie gegen den VfL Wolfsburg (Sonntag, 13.30 Uhr) wird es zeigen. Dann kämpft Werder auch gegen den eigenen Heimfluch – im Weserstadion hat das Team seit zwölf Partien nicht mehr gewonnen. Deshalb ist es vermutlich sogar gut, dass die wichtigen Kellerduelle gegen Paderborn und Mainz jeweils auswärts stattfinden.
Trend seit dem Re-Start
N - S - U - S - N
Restprogramm
VfL Wolfsburg (H)
SC Paderborn (A)
Bayern München (H)
Mainz 05 (A)
1. FC Köln (H)
SC Paderborn
18. / 19 Punkte / 32:61 Tore
Was man als Tabellenletzter im Abstiegskampf überhaupt nicht gebrauchen kann? Genau: Erst ein Spiel gegen Borussia Dortmund, dann eines gegen RB Leipzig. Nach der 1:6-Packung gegen den BVB droht Paderborn am Samstag die nächste Abfuhr – und das, nachdem der Re-Start in die Bundesliga mit drei Remis in Folge gar nicht so schlecht gewesen war. Aber mittlerweile sind die Chancen auf den Klassenerhalt für das abgeschlagene Schlusslicht (acht Punkte Rückstand auf den Relegationsrang) wohl nur noch theoretischer Natur. Wenngleich der neue Manager Fabian Wohlgemuth noch nicht die weiße Flagge hisst: „Wir werden jetzt nicht jede Woche den Rechenschieber bemühen Zu Ende ist es erst, wenn es zu Ende ist.“ Möglich, dass mit dem Kellerduell mit Werder Bremen in einer Woche auch der rechnerische K.o. kommt für den Aufsteiger, der zuletzt am 25. Januar (2:0 beim SC Freiburg) ein Spiel gewann.
Trend seit dem Re-Start
N - U - U - U
Restprogramm
RB Leipzig (A)
Werder Bremen (H)
Union Berlin (A)
Bor. M‘gladbach (H)
Eintr. Frankfurt (A)
Zur letzten Meldung vom 2. Juni 2020:
Crunchtime im Bundesliga-Abstiegskampf: Für Werder Bremen spricht der Trend - aber auch das Restprogramm?
Bremen – Einer der Begleitumstände von Geisterspielen ist es, dass man als einer der wenigen Stadiongäste schnell mitbekommt, was die anderen der wenigen Stadiongäste so reden. Auch auf Schalke, in der riesigen Veltins-Arena. Zwei altgediente Schalke-Reporter steckten nach dem 0:1 gegen Werder Bremen die maskierten Köpfe zusammen, und einer verkündete im Tonfall der Überzeugung: „Werder wird Schalke noch überholen!“
Eine steile These, keine Frage. Denn um das noch zu schaffen, müsste Werder Bremen in den noch verbleibenden sechs Spielen zwölf Punkte mehr holen als die kinntief in der Krise steckenden Schalker, die nur noch fünf Begegnungen vor der Brust haben. Aber genau genommen, kann es Werder völlig schnuppe sein, was die Knappen machen – die Teams, an denen sich die Bremer im Abstiegskampf orientieren, sind ganz andere.
SC Paderborn, Fortuna Düsseldorf, Mainz 05, Union Berlin, FC Augsburg und vielleicht auch Eintracht Frankfurt sind die Restprogramm-Clubs, mit denen sich die Grün-Weißen bis zum Ende im Abstiegskampf balgen müssen. Wenn Werder Bremen am Mittwochabend (DeichStube-Livetiker) das Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt hinter sich hat, ist auch die Tabelle glatt gezogen, und jeder weiß, wo er steht, bevor mit den letzten fünf Begegnungen die Crunchtime in der Bundesliga beginnt.
Bundesliga-Restprogramm: Werder Bremen hat wohl leichtere Gegner als Fortuna Düsseldorf
Während Werder Bremen gerade mit sieben Punkten aus drei Spielen richtig Anlauf nimmt Richtung Rettung, zeigt bei den meisten Konkurrenten die Kurve nach unten. Siehe SC Paderborn, das gegen Borussia Dortmund mit 1:6 untergegangen ist und seit zehn Spielen nicht mehr gewonnen hat. Siehe Mainz 05, das aus den vier Spielen seit Ende der Corona-Pause nur zwei Punkte mitgenommen hat. Union Berlin bringt es im gleichen Zeitraum gar nur auf einen Zähler, der FC Augsburg immerhin auf vier. Und Düsseldorf? Hat sich zwar gerade beim FC Bayern die erwartete Packung abgeholt (0:5), hat davor aber sechs Spiele in Folge nicht verloren. Die Fortuna wehrt sich also mindestens so heftig gegen den Abstieg wie die Bremer.
Klar ist: Der Trend stimmt beim SV Werder Bremen. Doch was sagt das Restprogramm? Die Bremer können am Mittwoch die Frankfurter mit in den Abstiegskampf verwickeln und haben danach noch weitere direkte Abstiegsduelle in Paderborn und Mainz auszufechten. Auf den ersten Blick leichtere Aufgaben als die der meisten anderen Konkurrenten. Werder hat beim Countdown noch zwei Spiele gegen Clubs aus der oberen Tabellenhälfte (Wolfsburg, Bayern) und drei gegen Teams aus dem unteren Bereich (Paderborn, Köln, Mainz). Da geht es Fortuna Düsseldorf, die es als erstes zu packen gilt, mit Gegnern wie Dortmund, Leipzig und Hoffenheim ein bisschen schlechter. Ein Überblick über das Restprogramm im Abstiegskampf:
Eintracht Frankfurt: Restprogramm
Platz 12, 32 Punkte
46:53 Tore (-7)
- Werder Bremen (A)
- Mainz 05 (H)
- Hertha BSC (A)
- Schalke 04 (H)
- 1. FC Köln (A)
- SC Paderborn (H)
FC Augsburg: Restprogramm
Platz 13, 31 Punkte
40:56 Tore (-16)
- 1. FC Köln (H)
- Mainz 05 (A)
- TSG Hoffenheim (H)
- Fortuna Düsseldorf (A)
- RB Leipzig (H)
Union Berlin: Restprogramm
Platz 14, 31 Punkte
34:52 Tore (-18)
- Schalke 04 (H)
- 1. FC Köln (A)
- SC Paderborn (H)
- TSG Hoffenheim (A)
- Fortuna Düsseldorf (H)
Mainz 05: Restprogramm
Platz 15, 28 Punkte
37:62 Tore (-25)
- Eintracht Frankfurt (A)
- FC Augsburg (H)
- Borussia Dortmund (A)
- Werder Bremen (H)
- Bayer Leverkusen (A)
Fortuna Düsseldorf: Restprogramm
Platz 16, 27 Punkte
31:58 Tore (-27)
- TSG Hoffenheim (H)
- Borussia Dortmund (H)
- RB Leipzig (A)
- FC Augsburg (H)
- Union Berlin (A)
Werder Bremen: Restprogramm
Platz 17, 25 Punkte
30:59 Tore (-29)
- Eintracht Frankfurt (H)
- VfL Wolfsburg (H)
- SC Paderborn (A)
- Bayern München (H)
- Mainz 05 (A)
- 1. FC Köln (H)
SC Paderborn: Restprogramm
Platz 18, 19 Punkte
32:61 Tore (-29)
- RB Leipzig (A)
- Werder Bremen (H)
- Union Berlin (A)
- Borussia M‘gladbach (H)
- Eintracht Frankfurt (A)