Werder schlägt Atlas mit dreifachem Rekord

Werder Bremen hat einen deutlichen Erfolg im DFB-Pokal gegen Atlas Delmenhorst gefeiert.
 ©Sielski

Bremen – Ja, es war das erhoffte Jahrhundertspiel, welches auch wegen drei neuer Rekorde keiner so schnell vergessen wird. Natürlich gewann der SV Werder Bremen in der ersten Runde des DFB-Pokals standesgemäß mit 6:1 (4:1) gegen den Oberligisten Atlas Delmenhorst, aber andere Dinge waren viel interessanter.

Zum Beispiel das schöne Tor des Außenseiters von Tom Schmidt. Dann sicherte sich Claudio Pizarro mit seinen Toren auch noch zwei neue Bestmarken. Und das Weserstadion darf sich über einen Rekord freuen: Mit 41.500 Zuschauern war die Arena ausverkauft, noch nie kamen so viele Besucher zu einem Spiel in der ersten Runde des DFB-Pokals. Es war also absolut richtig, dass der SV Atlas Delmenhorst sein Heimspiel beim großen Nachbarn im Weserstadion austragen durfte. Sportlich hätte Atlas so oder so keine Chance gehabt, so kamen aber fast alle Beteiligten auf ihre Kosten.

Coach Florian Kohfeldt von Werder Bremen hatte im Sturm dem jungen Josh Sargent den Vorzug vor Neuzugang Niclas Füllkrug gegeben. Im Blickpunkt standen allerdings andere Bremer. Nach nur zehn Minuten besorgte Yuya Osako die Führung. Der Japaner hatte die Kugel nach einer Hereingabe von Theodor Gebre Selassie nur noch über die Linie schieben müssen. Dem Angriff war ein schnell ausgeführter Freistoß von Nuri Sahin und ein präziser Ball von Niklas Moisander vorausgegangen.

Niklas Moisander knipst für Werder Bremen - Tom Schmidt für Atlas Delmenhorst

Kapitän Moisander hatte hinten wenig Arbeit, weil sich die Delmenhorster vor dem eigenen Strafraum verbarrikadierten und nicht nach vorne trauten. Also trieb der Finne das Bremer Spiel immer wieder an – und war dann sogar selbst Torschütze: Ecke Sahin, Kopball-Verlängerung Osako – und dann markierte Niklas Moisander seinen ersten Treffer im DFB-Pokal überhaupt. Es war sein erstes Pflichtspiel-Tor seit April 2018. Moisander lief sofort zur Bank und bedankte sich bei Zeugwart Fritz Munder.

Atlas Delmenhorst befand sich voll im Angsthasen-Modus. Aber dann! Oliver Rauh nahm sich ein Herz, lief mit dem Ball am Fuß fast über den ganzen Platz und ließ sich dabei weder von Klaassen noch von Sahin stoppen. Es folgte der Pass in die Mitte, den Werder-Verteidiger Christian Groß unglücklich abfälschte, so dass die Kugel bei Tom Schmidt landete. Und der 20-Jährige riskierte alles, zog direkt ab und durfte tatsächlich jubeln (30.). Es war ein Tor für die Geschichtsbücher – und es wird für die Delmenhorster keine Rolle spielen, dass Keeper Jiri Pavlenka noch nicht im Kraken-Modus war.

Milot Rashica und Davy Klaassen erhöhen für Werder Bremen

Atlas feierte den Treffer natürlich fast schon wie einen Sieg. Und Werder zeigte sich tatsächlich etwas beeindruckt. Doch Milot Rashica beendete in der 37. Minute mit dem 3:1 die kurze Grübelphase. Die Vorarbeit hatte ausgerechnet Groß mit einem feinen Chipball geleistet. Der Kapitän der U23 absolvierte sein erstes Pflichtspiel bei den Profis, wird aber nach der praktisch feststehenden Verpflichtung von Dortmunds Ömer Toprak bald wieder in die Regionalliga-Mannschaft zurückkehren. Da ist so ein Assist eine schöne Erinnerung.

Davy Klaassen sorgte nur wenig später für ganz klare Verhältnis, als er einen Pass von Marco Friedl zum 4:1 nutzte. Der Favorit führte hochverdient, aber dank des Tores durften auch Atlas stolz in die Kabine gehen. Aus der kehrte Friedl nicht zurück. Für ihn kam Kevin Möhwald. Maximilian Eggestein rückte auf die für ihn ungewohnte Position des Linksverteidigers. Das Spiel plätscherte nun etwas dahin. Werder hatte zwar 80 Prozent Ballbesitz, aber keine weiteren echten Torchancen. Kohfeldt reagierte, brachte nach einer Stunde Füllkrug für den schwachen Sargent – und wenig später Claudio Pizarro für Osako (65.).

Werder Bremen: Claudio Pizarro sorgt für Rekorde im DFB-Pokal

Der 40-Jährige hatte die große Chance, weitere Rekorde zu brechen. Er musste nur das tun, was er immer gemacht hat: treffen! Und genau das machte er nur drei Minuten nach seiner Einwechslung, als er eine Hereingabe von Füllkrug zum 5:1 versenkte. Der Peruaner löste damit Manfred Burgsmüller als ältesten Torschützen in Werders Pokalgeschichte ab. Aber das reichte ihm noch nicht. Mit einer feinen Einzelleistung ließ er das 6:1 folgen (75.). Die Delmenhorster schauten staunend zu. Und damit ist Pizarro auch noch der älteste Spieler, dem im DFB-Pokal ein Doppelpack gelungen ist.

Werder Bremen bot insgesamt eine zufriedenstellende Leistung – gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Oberligisten. Einen Aufschluss, ob das Kohfeldt-Team bereit für die Bundesliga ist, gab die Partie allerdings nicht. Dazu war der Klassenunterschied einfach viel zu groß. Atlas darf dennoch stolz auf seine Leistung sein. (kni)

Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Groß, Moisander, Friedl (46. Möhwald) – Sahin – M. Eggestein, Klaassen – Sargent (61. Füllkrug), Osako (65. Pizarro), Rashica.

Atlas Delmenhorst: Urbainski - Rauh, Plendiskis, Stütz, Lingerski, Harings - Schmidt, Karli (73. Hein), Köster, Osei (81. Radke) - Prießner (77. Plichta)

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Nach dem Werder-Spiel gegen Atlas Delmenhorst kam es zu Fan-Ausschreitungen, bei denen zwei Polizisten verletzt wurden. Wenige Stunden nach der offiziellen Bekanntgabe des Wechsels trainiert Ömer Toprak bereits mit seinen neuen Teamkollegen von Werder Bremen und sagt: „Ich war heiß darauf für Werder zu spielen.“ Derweil hat Frank Baumann nach dem schwierigen Toprak-Deal weitere Transfers von Werder Bremen angekündigt. Am Mittwochabend steigt die zweite DFB-Pokal-Runde gegen den 1. FC Heidenheim – aber wie viel Geld kassiert der SV Werder Bremen eigentlich für das Weiterkommen?

Werder Bremen gegen Atlas Delmenhorst: Der Liveticker zum Nachlesen

90. Min: Was ein tolles Match im DFB-Pokal. Völlig zurecht gewinnt hier Werder Bremen gegen den Underdog Atlas Delmenhorst. Und besonders schön: Claudio Pizarro schnürt einen Doppelpack und setzt den Schlusspunkt bei einem starken Auftritt der Grün-Weißen.

90. Min: Ende! Werder Bremen gewinnt im DFB-Pokalspiel gegen Atlas Delmenhorst mit 6:1!

90. Min: Und nun läuft auch schon die letzte Minute der offiziellen Spielzeit. 

88. Min: Nochmal eine Gelegenheit für Atlas. Pavlenka macht sich ganz lang und verhindert den zweiten Ehrentreffer für den krassen Außenseiter.

87. Min: Kommt Pizarro an den Ball, wird es direkt gefährlich. Diesmal wird sein Schussversuch jedoch geblockt.

86. Min: Füllkrug hat den nächsten Treffer auf dem Fuß, kann sich im Strafraum aber nicht so recht entscheiden, ob er direkt schießen soll oder seinen Gegner ausspielen soll. Insgesamt dauert es zu lange, sodass Urbainski den schwachen Versuch ohne Probleme abwehren kann.

84. Min: Klaassen prüft per Direktabnahme noch einmal die Klasse von Urbainski, der gut zur Seite klärt.

83. Min: Gefühlvolles Zuspiel von Claudio Pizarro. Die Werder-Legende sieht Rashica im Strafraum lauern, aber der Flügelflitzer steht wohl hauchdünn im verbotenen Bereich - Abseits, richtige Entscheidung.

81. Min: Radke darf für die Schlussphase rein, Osei ist vom Platz.

80. Min: Atlas ist weiter bemüht und möchte sich mit erhobenen Hauptes aus dem DFB-Pokal verabschieden. Der Underdog kämpft um jeden Ball.

77. Min: Nächster Wechsel auf Seiten Atlas Delmenhorst. Prießner hat Feierabend, Hein ersetzt ihn.

75. Min: Und da lassen die Delmenhorster den Altmeister gewähren. Keiner traut sich so richtig den Peruaner anzugreifen, der sich unwiderstehlich um die eigene Achse dreht, einmal guckt, wo das Tor steht und von der Strafraumgrenze den Ball gefühlvoll in den Innenpfosten legt! Wahnsinn.

74. Min: Tooooooooor Werder Bremen! Pizarro zaubert zum 6:1!

73. Min: Auch Atlas-Coach Key Riebau wechselt. Thade Hein kommt und ersetzt Musa Karli.

70. Min: Und jetzt lodern ein paar Pyros im Stadion.

69. Min: Werder seziert die Abwehr von Atlas Delmenhorst. So muss Pizarro nur noch den Fuß im Fünfmeterraum hinhalten. Die Vorlage geht auf das Konto von Füllkrug.

68. Min: Und jetzt trifft der Altmeister! Claudio Pizarro erhöht auf 5:1!

66. Min: Klaassen spielt einen Doppelpass mit Eggestein und bringt sich so in eine gute Schussposition, doch die Delmenhorster werfen sich in den Schuss.

65. Min: Das Stadion erhebt sich. Osako macht Platz für Pizarro.

64. Min: Rashica behauptet den Ball im gegnerischen Sechzehner. Aus der Drehung setzt er zum Schuss an. Urbainski ist zur Stelle.

63. Min: Per Dropkick versucht es Osako - einen Meter drüber.

61. Min: Und das war auch schon die letzte Szene von Sargent. Füllkrug ersetzt ihn und darf nochmal eine gute halbe Stunde ran.

60. Min: Schöner Spielzug der Bremer. Wieder über Außen: Gebre Selassie sieht im Rückraum Sargent, der direkt abzieht. Der Schuss landet zentral auf Urbainski, der den Ball klären kann.

59. Min: Werder lässt es nun ein wenig ruhiger angehen und drückt nicht mehr ganz so stark aufs Tempo.

55. Min: Kleine Verletzungsunterbrechung. Nach hartem Einsteigen von Sahin bleibt Osei am Boden liegen und wird mit dem Wundermittel Eisspray verarztet.

52. Min: Mal wieder eine Gelegenheit für Atlas Delmenhorst. In der eigenen Hälfte hebt Osei den Kopf und sieht den startenden Prießner, der sich gegen zwei Gegenspieler behaupten kann. Sein Versuch landet am Außennetz.

50. Min: Werder lässt den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Über Klaassen gelangt das Spielgerät zu Linksverteidiger Eggestein, dessen Hereingabe von Rauh geblockt wird.

48. Min: Die Grün-Weißen kommen genauso motiviert aus der Pause, wie sie den gesamten ersten Durchgang bestritten haben.

46. Min: Der Wechsel führt zu einem Positionswechsel. Maxi Eggestein gibt nun den Linksverteidiger.

46. Min: Anpfiff Halbzeit zwei! Und da geht es auch schon weiter. Diesmal dürfen die Grün-Weißen die Halbzeit beginnen. Einen Wechsel gibt es auf Seiten der Bremer. Kevin Möhwald ersetzt Marco Friedl.

21.40 Uhr: In der Halbzeit verrät Atlas-Präsident Manfred Engelbart, dass sich seine Spieler wünschen einmal gegen Claudio Pizarro zu spielen. Auch gegen einen Treffer von der Werder-Legende hätte er nichts einzuwenden. 

21.35 Uhr: In den ersten 45 Minuten haben wir eine aufregende Partie gesehen. Werder war direkt die spielbestimmende Mannschaft und ging folgerichtig mit 1:0 durch Osako in Führung. Moisander machte schon mit dem nächsten Treffer den vermeintlichen Deckel drauf, doch aus dem Nichts brachte Delmenhorsts Tom Schmidt seine Farben wieder ins Match. Doch Rashica und Klaassen machten die Hoffnungen mit zwei schnellen Treffern zu nichte.

45. Min: Ganz pünktlich geht es hier in die Kabine. Werder führt mit 4:1.

44. Min: Stütz unterbindet einen Konter der Bremer und sieht direkt die nächste Verwarnung im Spiel.

43. Min: Marco Friedl sieht für das Ziehen am Trikot eine Gelbe Karte.

41. Min: Jetzt ist das Schützenfest eröffnet. Atlas bekommt keinen Zugriff und kann Klaassen im Sechzehner nicht aufhalten. Der Niederländer schiebt eiskalt ein.

Tore am Fließband: Milot Rashica und Davy Klaassen treffen für Werder Bremen

40. Min: Und der nächste Treffer! Davy Klaassen erhöht auf 4:1!

39. Min: Die Bremer mussten sich kurz schütteln und haben sich auf ihre bisherige Marschroute verlassen.

38. Min: Werders Groß packt die feine Klinge aus und spielt einen Chip-Ball hinter die Verteidiger, Rashica steht goldrichtig und trifft per Volley - keine Chance für Urbainski.

37. Min: Toooooor für Werder! Rashica netzt zum 3:1.

33. Min: Erleben wir hier doch noch ein spannendes Spiel?

31. Min: Da geht es einmal richtig schnell bei Delmenhorst. Über zwei, drei Stationen geht es ganz fix nach vorne. Schmidt fackelt nicht lang und schiebt den Ball vor dem Strafraum an Pavlenka vorbei in den Kasten.

Atlas Delmenhorst trifft gegen Werder Bremen und kommt wieder ran

30. Min: Aus dem Nichts - Delmenhorsts Schmidt bringt den krassen Außenseiter wieder ran. Nur noch 1:2 aus Atlas Sicht!

29. Min: Bemerkenswert - die Bremer gehen jedem verlorenen Ball nach und ziehen weiter ihr Spiel durch. Das Team von Coach Kohfeldt macht bisher einen guten Eindruck.

28. Min: Delmenhorst ist viel zu ängstlich. Nach vorne geht hier bisher gar nichts. Richtig gefordert werden die Bremer bisher nicht.

25. Min: Werder lässt den Ball über fünf, sechs Stationen laufen. Wieder startet Gebre Selassie in die Tiefe und lupft den Ball gefühlvoll in den Fünfer, wo Sargent und Osako lauern. Keeper Urbainski passt auf und pflückt das Spielgeräte aus der Luft.

24. Min: Rashica holt die nächste Ecke heraus, die jedoch verpufft.

21. Min: Die Standards sind heute außerordentlich gut. Moisander trifft nach einem Wirrwarr im Delmenhorster Strafraum. Für Moisander ist es der erste Treffer im DFB-Pokal und das erste Pflichtspieltor seit April 2018.

Werder Bremen: Kapitän Niklas Moisander erhöht auf 2:0

19. Min: Tooooor für die Grün-Weißen! Moisander erhöht auf 2:0.

18. Min: Urbainski kann sich das erste Mal auszeichnen und faustet einen Kopfball von Gebre Selassie aus dem Gefahrenbereich.

17. Min: Den Delmenhorstern merkt man die Aufregung an. Da geht bisher nicht viel zusammen.

16. Min: Prießner und Schmidt trauen sich gemeinsam über die Mittellinie, verlieren das Spielgerät aber direkt an Friedl.

15. Min: Alle Atlas-Spieler verharren vor dem eigenen Strafraum und versuchen den Bremer Spielfluss zu unterbinden - mit mäßigem Erfolg.

14. Min: Werder hat richtig Lust auf das Match. Die Gäste im eigenen Stadion denken nicht ans Ergebnis verwalten, sondern drücken Atlas weiter in die eigene Hälfte.

10. Min: Ein schnell ausgeführter Freistoß von Sahin ist der Ausgangspunkt für die verdiente Führung. Über Niklas Moisander landet der Ball beim in die Tiefe startenden Gebre Selassie. Der Tscheche legt quer und Yuya Osako muss nur noch einschieben. Schöner Spielzug!

Werder Bremen: Yuya Osako bringt die Grün-Weißen in Front

10. Min: Toooooooor für Werder Bremen! Osako bringt Werder in Front. 1:0 für die Grün-Weißen.

8. Min: Werders Abwehrzentrum halten zwei Kapitäne zusammen - Niklas Moisander als Spielführer der Profis und Groß von der U23.

6. Min: Gute Freistoßgelegenheit für Werder. In unmittelbarer Nähe zum Strafraum werden die Bremer Offensivbemühungen per Foul gestoppt. Sahin legt sich den Ball zurecht und setzt ihn knapp neben den Pfosten. 

5. Min: Die Grün-Weißen drücken die Delmenhorster weit in die eigene Hälfte.

3. Min: Erstmals kommt eine Flanke von Gebre Selassie an den Mann. Osako probiert es per Kopf, kann den Ball aber nicht wirklich verwerten - deutlich drüber!

1. Min: Von Beginn an nimmt Werder das Heft des Handelns in die Hand. Über Moisander und Groß bauen die Grün-Weißen ihr Spiel auf.

1. Min: Endlich rollt der Ball! Delmenhorst beginnt den Pokal-Fight.

Anpfiff Werder Bremen gegen Atlas Delmenhorst

20.42 Uhr: Und jetzt geht es für die Teams raus auf den Rasen. Das Kribbeln wird größer.

20.38 Uhr: Das ausverkaufte Weserstadion dürfte wie immer für eine herausragende Atmosphäre sorgen und ist mit Ömer Toprak ein ganz besonderer Gast auf der Tribüne? Wir halten die Augen offen und geben euch Updates! Die 41.500 Fans sorgen schon einmal für einen neuen Zuschauerrekord in der ersten Runde des DFB-Pokals.

20.35 Uhr: In gut zehn Minuten können wir uns selber ein Bild davon verschaffen, wie die Teams ihre Matchpläne umsetzen können. 

20.33 Uhr: Werder-Coach Florian Kohfeldt legt viel Wert auf einen schnellen, strukturierten Offensiv-Fußball. Wir dürfen die Grün-Weißen als den agierenden und bestimmenden Part auf dem Platz erleben. Für Delmenhorst geht es hauptsächlich darum möglichst lange die Null zu halten und vereinzelt Nadelstiche zu setzen. 

20.27 Uhr: Die Generalprobe für die Delmenhorster war mit einem mageren Unentschieden gegen den VfL Oldenburg nicht besonders erfolgreich. Wenn es im Jahrhundertspiel für den krassen Außenseiter etwas werden soll, muss sich das Team von Atlas-Coach Key Riebau deutlich steigern und über sich hinauswachsen. 

20.21 Uhr: Beide Teams verbindet nicht nur eine räumliche Nähe. Denn einige Kicker wechselten zum Nachbarn - diese Spieler waren für Werder Bremen und  Atlas Delmenhorst aktiv.

20.15 Uhr: Damit der Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen wird, haben sich Kohfeldt und Co. ganz seriös auf die Partie vorbereitet. Der Gegner wurde gescoutet und auf Stärken und Schwächen untersucht.

20.12 Uhr: Wie wir alle wissen, hat der Pokal seine eigenen Gesetze. Am heutigen Nachmittag mussten beispielsweise Mainz 05 und Augsburg die Segel gegen unterklassige Gegner streichen. Werder sollte also gewarnt sein.

20.09 Uhr: Für Werder ist es ein besonderes Match. Denn die Grün-Weißen sind heute Gast im eigenen Stadion. Gibt es eine schönere Auswärtsreise als an die Weser?

20.02 Uhr: Gibt es etwas Schöneres als ein Pokalspiel am Abend mit passendem Flutlicht? Natürlich nicht! 

19.57 Uhr: Noch ein kleiner Service für die fleißigen Leser unter euch. Ist jetzt schon alles klar mit einem Wechsel von Borussia Dortmunds Ömer Toprak zu Werder Bremen? Der BVB-Verteidiger soll sich schon längst für einen Wechsel an die Weser entschieden haben.

19.55 Uhr: Und hier ist auch die Aufstellung der Delmenhorster.

19.54 Uhr: Das ist schon ein Ausrufezeichen: Im ersten Pflichtspiel der Saison darf nicht Neuzugang Niclas Füllkrug von Beginn an stürmen, sondern Josh Sargent. Der 19-Jährige hat sich das Vertrauen von Trainer Florian Kohfeldt durch eine gute Vorbereitung allerdings auch verdient. Kohfeldt verzichtet in seiner Aufstellung auf Überraschungen.

U23-Kapitän Christian Groß darf wegen der personellen Probleme in der Abwehr als Innenverteidiger ran. In der Viererkette agieren zudem Niklas Moisander sowie außen Theodor Gebre Selassie und Marco Friedl. Das Mittelfeld bilden Nuri Sahin, Maximilian Eggestein und Davy Klaassen. Für den Sturm sind neben Sargent auch Yuya Osako und Milot Rashica vorgesehen.

Im Tor steht natürlich Jiri Pavlenka. Auf der Bank sitzen: Stefabnos Kapino, Kevin Möhwald, Mafrtin harnik, Niclas Füllkrug, Claudio Pizarro, Johannes Eggestein und Niklas Wiemann.

Werder Bremen: Aufstellung gegen Atlas Delmenhorst

19.45 Uhr: Und wir haben euch nicht zu viel versprochen. Hier kommt die Aufstellung der Grün-Weißen!

19.41 Uhr: Nicht mehr lange sollten uns die Teams auf die Aufstellungen warten lassen. Dann können wir schon erahnen, wie Trainer Florian Kohfeldt in der kommenden Bundesliga-Saison spielen lassen will.

19.40 Uhr: Moin Freunde des guten Fußballs! Heute geht der Ernst des Lebens wieder los. Werder Bremen muss im DFB-Pokal gegen den SV Atlas Delmenhorst ran. Ein klassisches Duell David gegen Goliath.

Zur letzten Meldung vom 9. August 2019:

Werder-Coach Kohfeldt entschuldigt sich vor dem Spiel gegen Atlas Delmenhorst

Wenn Florian Kohfeldt am Samstagabend im Pokalspiel auf Atlas Delmenhorst (20.45 Uhr, DeichStuben-Liveticker) trifft, wird der Coach von Werder Bremen auf viele Bekannte und Freunde treffen, doch er wird zunächst für viele auch ungewohnt reserviert sein: „Ich möchte mich schon mal bei allen entschuldigen, die mich vor dem Spiel umarmen oder abklatschen wollen. Das geht leider erst nach dem Abpfiff, denn es ist ein Pflichtspiel.“

Entsprechend professionell geht der Coach des SV Werder Bremen das Pokalspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst an – unabhängig davon, dass der Gegner als Oberligist eigentlich chancenlos ist. Die Vorbereitung läuft bei den Bremern so, als würde der FC Bayern kommen.

„Ab Freitag sind wir komplett im Wettkampfmodus“, sagt Florian Kohfeldt und macht sich keine Sorgen, dass seine Spieler die Partie David gegen Goliath zu leicht nehmen könnten: „Die Jungs kennen mich, ich kenne die Jungs – da muss ich niemanden groß ermahnen.“ Die gewohnten Abläufe sollen reichen, um den Gegner ernst zu nehmen. So hängen diesmal nicht die Spieler-Profile von Thomas Müller und Co. in der Kabine, sondern die der Amateure aus Delmenhorst.

Der Gegner sei ganz normal gescoutet worden, live vor Ort und per Video, berichtet Kohfeldt. Jeder Spieler sei unter die Lupe genommen worden. „Wir wissen allerdings nicht, ob sie gegen uns genauso spielen wie sonst“, sagt Kohfeldt. Und es ist herauszuhören, dass er die sonst sehr offensiven Delmenhorster eher defensiv erwartet. Was bei dem Klassenunterschied freilich keine Überraschung, sondern einfach nur normal wäre. Atlas Delmenhorst: Werder-Fans spielen gegen das große Werder Bremen

Aber was ist im DFB-Pokal schon normal? Deswegen kommt Kohfeldt auch nicht ohne die berühmte Warnung des Favoriten vor dem Außenseiter aus: „Es sind 90 Minuten, in denen man nie weiß, was passiert.“ Doch der 36-Jährige will es mit dem Understatement auch nicht übertreiben und fügt sofort an: „Wenn wir konzentriert auftreten, wird es keine Diskussionen geben, dass wir gewinnen.“

Es wäre ja auch ein Ding, wenn Werder quasi von Werder-Fans besiegt würde. Denn ein Großteil des Gegners feuert die Grün-Weißen ansonsten an. „Aber wenn sie in der 60. Minute die große Chance vor Augen haben, werden sie wohl kaum daran denken und vorbeischießen“, sagt Florian Kohfeldt und schmunzelt. Es ist einfach eine kuriose Geschichte. Delmenhorst und Bremen grenzen als Städte direkt aneinander. Kohfeldt ist dort aufgewachsen, allerdings nicht geboren, wie gerne mal berichtet wird – und was der Coach unbedingt richtig dargestellt wissen will: „Ich bin ein Siegener.“ Passt ja auch irgendwie besser zum Fußball...

Werder Bremen: Trainer Florian Kohfeldt hat viele Spieler von Atlas Delmenhorst trainiert

Aber Kohfeldt kennt natürlich Hinz und Kunz in Delmenhorst, hat aber nie für Atlas, sondern nur für Jahn Delmenhorst gespielt. Die große Rivalität mit den dazugehörigen Anekdoten gab es nicht, die Clubs waren zu unterschiedlich. Atlas war zwischenzeitlich sogar von der Bildfläche verschwunden. „Ich habe großen Respekt davor, was da bei Atlas wieder aufgebaut wurde“, sagt Kohfeldt. Für die Stadt sei es sehr gut, einen Club zu haben, der als Oberligist an der Schwelle zum Profi-Fußball stehe. Viele Spieler der aktuellen Mannschaft hat er selbst in der Jugend von Werder Bremen trainiert. Auch deshalb wird es ein großes Wiedersehen.

„Ich freue mich wirklich auf dieses Spiel“, betont Kohfeldt. Das Weserstadion wird mit 41.500 Zuschauern ausverkauft sein. Die Entscheidung des DFB, den Umzug von Atlas Delmenhorst zu erlauben, sei für alle Beteiligten richtig gewesen. Werder Bremen ist zwar offiziell der Gast, darf aber seine Kabine und seine Fankurve behalten. Alles riecht nach einem großen, vielleicht sogar unvergesslichen Fußballfest. Bei dem dann auch Kohfeldt seinen großen Spaß haben sollte, wenn die ersten Tore für sein Team gefallen sind. Vielleicht muss er sich dann wieder bei seinen Delmenhorstern entschuldigen – diesmal für zu viele Tore.

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Der Bundesligist hat am Samstag einige Ausfälle zu beklagen: Fin Bartels muss operiert werden, Werder Bremen muss auch auf Ludwig Augustinsson verzichten. Dass die Grün-Weißen klarer Favorit sind, muss man kaum diskutieren. In seiner neuen DeichBlick-Kolumne sagt auch Ex-Werder-Spieler Sebastian Prödl: „Ich gebe Delmenhorst keine Chance.“ Unterdessen ist eine neue Folge des Werder Bremen-Podcast von #DeichFUMS online. Hört mal rein. Nur ein Neuzugang, dafür mit dem Kapitän der U23: Die mögliche Aufstellung von Werder Bremen gegen Atlas Delmenhorst.

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