Bremen – Endlich mal wieder gewonnen – und das auch noch zu Hause. Für Werder Bremen kamen am Sonntag im Testspiel gegen den Zweitligisten Hannover 96 zwei in dieser Saison ziemlich selten gewordene Ereignisse zusammen.
Mit 3:1 (2:1) setzte sich der sportlich in die Krise geratene Bundesligist Werder Bremen gegen den sportlich in die Krise geratenen Zweitligisten Hannover 96 durch – es war ein zwar nur kleiner, aber doch sehr nötiger Stimmungsaufheller wenige Tage vor dem Start in die Rückrunde bei Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr).
Zweimal im Pokal, einmal in der Liga – auf mehr Heimsiege hatte Werder es in der Hinrunde der laufenden Saison nicht gebracht. Da das alte Jahr zudem mit vier Niederlagen am Stück zu Ende gegangen war und das neue nur mit einem 2:2 gegen Italo-Drittligist AC Monza begonnen hatte, kann man sich leicht vorstellen, wie sehr sich Trainer Florian Kohfeldt einen Sieg gewünscht hatte.
Werder Bremen mit gelungener Generalprobe auf Platz 11 gegen Hannover 96
„Mehr als sonst in einem Testspiel“, gab der 37-Jährige zu. Denn Erfolgserlebnisse sind Doping für die Seele – und dass die der Werder-Profis im vergangenen halben Jahr gelitten hat, steht völlig außer Frage. Nun also 3:1 gegen einen Zweitligisten – das richtig einzuordnen, war Kohfeldt sehr wichtig. „Wenn die Leistung gegen Monza okay war, dann war das heute gelungen“, sagte er: „Es war ein kleines Erfolgserlebnis, ohne dass das Spiel jetzt überragend war und wir in Euphorie ausbrechen müssten.“
Nein, dazu bestand nach den 90 Minuten im Stadion „Platz 11“ gewiss kein Anlass. Natürlich konnte sich Werder über den Doppelpack von Josh Sargent (33./44.) freuen und auch noch das Glückstor von Milot Rashica, das unter Mithilfe von 96-Keeper Michael Esser gefallen war, bejubeln (60.), doch es gab auch Phasen und Szenen, die die Sorgenproduktion eher anfachten als eindämmten.
Fehlpässe und Ballverluste kennzeichnen Werder Bremens holprige Anfangsphase
Siehe die Anfangsphase. Werder fand zunächst so gar nichts ins Spiel, brachte sich mit Fehlpässen und Ballverlusten zudem dermaßen in Bedrängnis, dass man sich schon fragen musste, was wohl ein anderer, besserer Gegner als der mitten in der Rückrundenvorbereitung steckende Zweitligist aus Hannover damit angefangen hätte. Vermutlich hätte dieser bessere Gegner mehr Kapital daraus geschlagen, als das eine Tor, das den 96ern gelang.
Edgar Prib traf nach einem Missverständnis zwischen Niklas Moisander und Marco Friedl (30.). Es war eines dieser typischen Werder-Gegentore, das niemals fallen darf. Und doch immer wieder fällt. Coach Kohfeldt: „Mit Ausnahme dieses Gegentors haben wir gut gegen den Ball gearbeitet. Die Intensität war hoch, wir hatten viele Balleroberungen. Auch das Gegenpressing war in Ordnung.“
Werder Bremen und die „große Hoffnung“ nach Rückschlägen nicht mehr zusammenzusacken
Doch einmal mehr brauchte Werder ein Gegentor und einen Rückstand, um endlich Ball und Gegner zu kontrollieren sowie nach vorne zwingender zu werden. Immerhin gelang das – wie schon gegen Monza – sehr schnell. Nur drei Minuten nach dem 0:1 markierte Sargent das 1:1. Noch vor der Pause ließ er per Kopf nach Flanke des agilen Benjamin Goller das 2:1 folgen.
Kohfeldt zufrieden: „Wir sind mit dem Rückschlag gut umgegangen. Das gibt mir große Hoffnung, dass wir bei kleinen Frust-Erlebnissen nicht mehr in uns zusammensacken, sondern dass wir wieder eine Mannschaft werden, die nie aufhört.“ (csa)
Zur letzten Meldung vom 12. Januar 2020:
Sargent-Doppelpack und Rashica-Glückstor - Werder bezwingt 96
Werder Bremen hat den letzten Test vor dem Start in die Bundesliga-Rückrunde gewonnen. Sechs Tage vor dem Kellerduell bei Fortuna Düsseldorf (Samstag, 15.30 Uhr) kamen die Bremer gegen Zweitligist Hannover 96 zu einem 3:1 (2:1)-Erfolg.
Josh Sargent mit einem Doppelpack (33./44.) und Milot Rashica (60.) erzielten im Stadion „Platz 11“ vor den Augen von Werder-Neuverpflichtung Kevin Vogt die Tore für die Gastgeber. Edgar Prib hatte 96 zunächst in Führung gebracht.
Florian Kohfeldt, Coach des SV Werder Bremen, hatte seinem Team eine Dreierkette verpasst, in der Christian Groß zwischen Ömer Toprak und Niklas Moisander gewissermaßen den Platzhalter für Vogt gab. Die Leihgabe aus Hoffenheim, deren Verpflichtung Werder kurz vor dem Spiel bekannt gegeben hatte, saß derweil auf der Tribüne und begutachtete, was auf ihn in der Rückrunde zukommen wird.
Werder Bremen geht durch Tor von Edgar Prib in Rückstand
Es wird Arbeit sein, viel Arbeit – das war der Eindruck der ersten Minuten gegen Hannover 96. Denn die Bremer fanden einerseits keine Mittel, gefährlich vor das Tor des Zweitligisten zu kommen, brachten sich andererseits mit eigenen Fehlern in Gefahr. Sebastian Soto (nach Abspielfehler von Marco Friedl/20.) und Cedric Teuchert (21.) wussten dies jedoch nicht zu nutzen.
Aber dann fing sich Werder ein Gegentor, das wieder einmal sehr einfach herausgespielt war. Bei einem langen Ball von der Mittellinie in den Bremer Strafraum waren sich Moisander und Friedl nicht einig, Genki Haraguchi passte auf und legte auf Edgar Prib ab. Dessen Schlenzer schlug unhaltbar für Jiri Pavkenka ein (30.).
Werder Bremen: Josh Sargent trifft doppelt gegen Hannover 96
Wieder mal ein Rückstand für Werder Bremen, wieder mal ein einfaches Gegentor. Das konnte Kohfeldt nicht gefallen. Immerhin antwortete sein Team – ähnlich wie beim 2:2 gegen den AC Monza sechs Tage zuvor – schnell auf den Rückstand. Maximilian Eggestein, im Mittelfeld als Sechser eingesetzt, bediente Josh Sargent. Der US-Amerikaner nahm mit links an und vollendete mit rechts (33.). Kurz vor der Pause legte der 19-Jährige per Kopf nach. Nach einer Flanke des auffälligen Benjamin Goller von der rechten Seite übersprang Sargent Hannovers Waldemar Anton und nickte zur Bremer Führung ein. Flanke, Kopfball, Tor – sehr klassisch, von Werder aber seit sehr langer Zeit so nicht mehr gezeigt.
Sargent hatte mit Rashica in Halbzeit eins die Offensive gebildet. Dahinter bildeten Davy Klaassen (links), Maxi Eggestein und Johannes Eggestein (rechts) die Mittelfeldreihe. Flankiert von Goller und Friedl, die die Außenbahnen besetzten. Wobei Goller in der Offensive Stärken zeigte, während von Friedl so gut wie nichts kam.
Werder Bremen verliert mit Viererkette die Linie
Nach der Pause blieb es zunächst bei der Dreierkette, Sebastian Langkamp rückte allerdings an die Stelle von Christian Groß. Im Angriff löste Yuya Osako Doppeltorschützen Sargent ab, während im Mittelfeld Nuri Sahin die Sechs bekleidete und Maxi Eggestein auf die Position seines Bruders rückte.
Osako sorgte auch sofort für Gefahr – jedoch vor dem falschen Tor. Einen Rückpass des Japaners erlief Teuchert, Langkamp verhinderte aber Schlimmeres (50.). Insgesamt hielt Werder Bremen die Hannoveraner aber gut weg vom eigenen Tor, bestimmte weiter die Partie. Beim 3:1 war jedoch viel Glück dabei. 96-Keeper Michael Esser ließ Milot Rashicas Distanzschuss durchrutschen (60.).
Kurz danach hatte Toprak genug, für ihn kam Simon Straudi. Und mit dem Außenverteidiger stellte Werder um auf Viererkette, verlor in der Folge aber auch wieder die eigene Linie. Das Spiel verkrampfte zwischen den Strafräumen, beiden Teams fehlte es an offensiven Ideen. Lediglich der eingewechselte Nick Woltemade (88.) und ein Sahin-Freistoß an die Latte (90.) sorgten noch für Gefahr. (csa)
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Werder Bremen gegen Hannover 96: Der Live-Ticker zum Nachlesen
90. Minute: So, das war‘s, Werder gewinnt einen ordentlichen bis guten Test gegen blasse 96er mit 3:1. Die Generalprobe vor Düsseldorf ist also gelungen. Wir packen an dieser Stelle zusammen und wünschen noch einen schönen Sonntag. Hannover and out!
90. Minute: Jetzt aber nochmal: Freistoß Werder. Sahin steht bereit wie kurz vorm Duell auf der staubigen Straße neben dem Saloon, läuft an, drückt ab - und trifft die Latte. Schade, nicht schneller als sein Schatten, aber doch eine gute Aktion.
87. Minute: Und da ist er auch schon, der Bremer Nowitzki, der junge Stürmer aus Dallas, der - egal. Woltemade jedenfalls mit der großen Chance zum 4:1, benötigt aber etwas zu lange, bis er seine Beine sortiert hat. Da ist der Ball schon aus dem Korb gesprungen.
85. Minute: Nick Woltemade, für die, die es noch nicht wissen, übrigens stolze 1,98 Meter groß - und mit der Rückennummer 41 unterwegs. Klasse Hommage an Dirk Nowitzki, wenn Sie mich fragen. Werder Wunderkind!
84. Minute: Kohfeldt nach wie vor unermüdlich, ist an der Außenlinie weiterhin lautstark zu hören. „Ein, zwei Kontakte“, fordert er. Im DeichStuben-Telefonbuch stehen mehr.
82. Minute: Kaum geschrieben, schon geflogen: Jiri Pavlenka verhindert Hannovers Anschluss und klärt zur Ecke. Geht hier nochmal Schlag auf Schlag jetzt. Also fast.
81. Minute: So, die letzten zehn Minuten sind hier angebrochen, und schon jetzt lässt sich sagen: Werder im Vergleich zum Monza-Test (2:2) durchaus verbessert, wenn auch längst noch nicht alles funktioniert.
79. Minute: Werder sammelt weiter Ecken wie Maus Frederick die Sonnenstrahlen. Das Problem: Es bringt nichts. Hannovers Spieler gelangweilt ab.
76. Minute: Klaassen befördert Soto kurzerhand in die Welt des Schmerzes, aber was will der auch so nah am Bremer Tor!? Freistoß jedenfalls für 96, doch keine Gefahr, denn Langkamp regelt.
74. Minute: Kohfeldt jetzt mit Doppelwechsel. Moisander und Rashica gehen, Julian Rieckmann und Nick Woltemade kommen. Zwei Namen, die nach ehrlicher Arbeit klingen, nach grasverschmierten Wangen und dreckigen Trikots. Meine Meinung.
72. Minute: Goller setzt an der Außenlinie zur Gewalt-Grätsche gegen Korb an, merkt dann aber noch rechtzeitig, dass das hier kein WM-Finale, sondern ein Testspiel gegen Hannover ist und bricht ab. Guter Mann.
69. Minute: Nächste Ecke Werder, wieder keine Gefahr. Die Bremer bei der Ausführung einmal mehr so kreativ wie ein Gutschein als Geburtstagsgeschenk.
66. Minute: Von Hannover kommt in Hälfte zwei bisher nichts, Werder hat alles im Griff. Nur ein Bremer leidet augenscheinlich: Ersatzkeeper Stefanos Kapino sitzt in dicke Wolldecken eingehüllt im Bremer Nieselregen. Alles für die Mannschaft, alles für den Club!
63. Minute: Feierabend für Toprak, Simon Straudi jetzt für ihn auf dem Platz.
58. Minute: Rashica! 3:1 für Werder! Aber was bitteschön macht Michael Esser denn da? Wie ein Beachvolleyballer baggert sich der 96-Keeper den Ball ins eigene Tor, nur eben ohne Sand und Sonnenbrille.
55. Minute: Teuchert bringt Toprak zu Fall, keine schlimme Szene, aber irgendwie doch ein Schreckmoment, weil es eben Toprak ist. Erste Gedanken: Verletzung, acht Wochen Pause, Reha, Rückschlag, zum Start in die Vorbereitung auf die neue Saison aber wieder fit. Zum Glück aber: Nichts passiert, es geht weiter für den Bremer.
52. Minute: Der eingewechselte Sahin hat nun übrigens die nächste Gelegenheit, Kohfeldt zu zeigen, dass er auch kämpfen kann, dass er sich körperlich gegen die Krise stemmt und dass er Sahin geht, wo es wehtut. Tschuldigung.
50. Minute: Was für ein Fehlpass von Yuya Osako, der gleich in seiner ersten Szene Teuchert auf die Reise schickt, Hannovers Stürmer umkurvt Pavlenka - aber Langkamp rettet auf der Linie.
47. Minute: Freistoß jetzt für Werder, nahe der Eckfahne, das könnte was werden - wird‘s aber nicht: Esser klärt die Hereingabe von Rashica zur Ecke.
46. Minute: Bei Werder jetzt Langkamp, Sahin und Osako im Spiel, Groß, Jojo Eggestein und Doppeltorschütze Sargent dafür nicht mehr.
46. Minute: Und weiter geht sie, Werders Generalprobe vor dem Rückrunden-Start in Düsseldorf. Auch Kohfeldt eilt im Laufschritt zurückt zur Bank. Der Mann lebt vor, wie es geht!
13.50 Uhr: Kurzes Fazit der ersten 45 Minuten: Nach anfänglichen Problemen inklusive Rückstand hat Werder manierlich ins Spiel gefunden und führt verdient zur Pause. Bis gleich!
Werder Bremen führt 2:1 zur Halbzeit gegen Hannover 96
45. Minute: Halbzeit!
43. Minute: Und da ist wieder Sargent, schraubt sich nach Flanke von Goller höher und höher und trifft per Kopf zum 2:1. Schöner Treffer! Werder ist wieder wer!
42. Minute: Hannovers Auftritt inzwischen wie die Sehenswürdigkeiten in der eigenen Stadt: nicht viel von zu sehen.
40. Minute: Die DeichStube präsentiert Ihnen die restliche Spielzeit im ersten Durchgang: fünf Minuten. Service. So wichtig!
37. Minute: Werder nach dem Treffer jetzt mit etwas mehr Schwung im Spiel nach vorne. Erste Ecke jetzt - bringt nichts ein. Wollte ich schon immer mal schreiben.
33. Minute: Und prompt die Antwort: Sargent sorgt nach starker Ballannahme von der Strafraumkante aus für den Ausgleich - 1:1
30. Minute: Ja, gut, äh - da steht‘s 0:1. Edgar Prib zwirbelt den Ball gefühlvoll ins lange Eck, Pavlenka kann nur hinterherschauen. Wieder mal ein Gegentor - längst der Werder-Signature-Move dieser Saison.
28. Minute: „Zu wenig Tiefe!“ brüllt Kohfeldt auf den Platz, da schweißt Goller prompt einen Ball vors Tor, den Klaassen allerdings, nun ja, sagen wir: versemmelt.
25. Minute: Sauber, dieses Zeichen haben wir dringend gebraucht: Der Kollege bringt die Kanne mit frischem Kaffee. Jetzt muss er nur noch besser servieren als Werder bisher. Come on!
23. Minute: Na also, Werder kann es doch auch. Nach Solo von Rashica hält Jojo Eggestein mit links drauf, 96-Keeper Esser unsicher, aber letztlich zur Stelle.
21. Minute: Und nur 60 Sekunden später schon wieder die Gäste: Pavlenka muss gegen Teuchert retten, nachdem Friedl zuvor ein schlimmer Fehlpass unterlaufen war.
20. Minute: So, jetzt haben wir ihn, den ersten Abschluss des Spiels - abgefeuert von Hannover. Sebastian Soto zielt allerdings weit am Kasten vorbei..
19. Minute: Da das Spiel hier offenbar noch etwas Zeit braucht, um Fahrt aufzunehmen - schnell noch einmal der Blick auf die Tribüne zu Kevin Vogt. Der Neu-Bremer hat es sich zwischen Leonardo Bittencourt und Michael Lang gemütlich gemacht - und sieht zuversichtlich aus. Ein echter Profi.
14. Minute: Groß übrigens als Platzhalter für Vogt in der Mitte der Bremer Dreierkette, flankiert von Moisander und Toprak. Maxi Eggestein als Sechser davor - Kohfeldt scheint sich einiges für die Rückrunde überlegt zu haben.
12. Minute: Werder bisher zwar mit mehr Ballbesitz, im Spiel nach vorne aber noch ohne die zündenden Ideen.
7. Minute: Anfangsphase bisher unspektakulär, keine nennenswerten Szenen, die wir übermitteln könnten - bis jetzt: Nun steigt Christian Groß gegen Maina rustikal ein, sieht Gelb. Ein erstes Zeichen im Abstiegskampf.
3. Minute: Sonntag, 13.00 Uhr, keine Zuschauer, jedes Kommando auf dem Platz zu hören - Werder mal im Kreisliga-Modus. Auch schön.
1. Minute: Der Ball rollt.
Werder Bremen gegen Hannover 96: Testspiel im Live-Ticker - Kevin Vogt schaut zu
13.00 Uhr: Da kommen die Teams! Werder in weißen Trikots und grünen Hosen, Hannover komplett in schwarz. Na dann.
12.57 Uhr: Muss für den Ex-Hoffenheimer ja auch eine komische Situation sein. Jetzt erstmal die neuen, seit Wochen schwach spielenden Kollegen vorspielen sehen. Clever von Werder: Der Deal ist bereits als fix vermeldet! Aus der Nummer kommt Vogt also nicht mehr raus.
12.55 Uhr: Jetzt ist er da: Kevin Vogt! Und schon jetzt lässt sich sagen: Der Mann hat Anstand. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarze Jacke - dem Ernst der Bremer Lage vollkommen angemessen gekleidet.
12.48 Uhr: Keine Zuschauer also heute auf Platz 11, das heißt: Umso mehr Raum auf der Tribüne für große Namen. Thomas Schaaf, Werders Technischer Direktor, hat soeben Platz genommen, in Hannover hat er ja auch mal gearbeitet, was im Grunde schon alles ist, was es über diese Station zu sagen gibt. Werders Sportchef Frank Baumann auch da, begrüßt sein Hannoveraner Pendant Jan Schlaudraff, der zu aktiven Zeiten gefühlt jahrelang mit einem Wechsel zu Werder in Verbindung gebracht wurde. Sieht schon noch fit aus...
Werder Bremen gegen Hannover 96 jetzt live!
12.46 Uhr: Werder-TV zeigt die Partie, zu der keine Zuschauer kommen dürfen, gleich live, das ist toller Service - aber womöglich vergebene Liebesmüh - DENN: Zeitgleich überträgt Sport1 ab 13.00 Uhr den zweiten Tag vom Hallen-Traditionsmasters in Berlin. Für Werder mit Ailton und Co. geht es gegen Hertha ab 13.37 Uhr ums Weiterkommen.
12.41 Uhr: Kurzer Gegner-Check: Hannover in Liga zwei übrigens so weit vom Aufstieg entfernt, wie Werder von der Europa League. Die Niedersachsen überwintern als 13 - mit zwei kümmerlichen Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz. Das wiederum nervt Präsident Martin Kind gewaltig. „Es stört mich, dass wir uns mit Vereinen wie dem SV Sandhausen vergleichen müssen“, hat er kürzlich gesagt. Charmant. Sandhausen ist übrigens Neunter.
12.35 Uhr: Hach, September! Schöne Erinnerung. Eine Zeit, in der das Wort Krise in Bremen noch sehr weit weg und das Gras irgendwie grüner war. Vier Monate später ist am Osterdeich fast alles grau und ein spielerischer Hoffnungsschimmer gegen Hannover dringend erwünscht.
12.31 Uhr: Werder gegen Hannover, ein Testspiel - war da nicht in dieser Saison schon mal was? Ja, absolut. Anfang September gewannen die Bremer in Hannover mit 1:0, es war das Debüt von Leonardo Bittencourt.
Werder Bremen gegen Hannover 96: Die Aufstellungen sind da
12.29 Uhr: Nochmal kurz zur Aufstellung, die liest sich nämlich stark so, als sollte Werder mit einer Dreierkette beginnen. Diese dürften Moisander, Toprak und Groß bilden, auf den Halbpositionen davor dürften Marco Friedl (links) und Benjamin Goller (rechts) zum Einsatz kommen. Trainer Kohfeldt hatte vor der Partie angekündigt, eine Hälfte mit Dreier-, die andere mit Viererkette spielen zu wollen.
12.20 Uhr: So, da kommen die Bremer! Werder ist auf Platz 11 angekommen und startet gleich das Aufwärm-Programm. Aber viel wichtiger: Neuzugang Kevin Vogt ist noch nicht mit dabei - nicht auf dem Platz und auch (noch) nicht unter den Zuschauern.
12.05 Uhr: Die Aufstellung für das Testspiel von Werder Bremen gegen Hannover 96 ist da. Mit dieser Startelf bestreitet Werder also seine Generalprobe vor dem Rückrundenstart bei Fortuna Düsseldorf.
Unsere Startelf für den Test gegen @Hannover96!
— SV Werder Bremen (@werderbremen) January 12, 2020
Kapino - Osako, Pizarro, Langkamp, Sahin, Straudi, Gruev, Rieckmann und Woltemade.
13 Uhr
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https://t.co/PHbKGZqSoG
Der Stream wird präsentiert von WERDER STROM!#Werder | #svwh96 pic.twitter.com/YZFqoZ3Z7e
11.25 Uhr: Während einige Fans versuchen, einen ersten Blick auf den Bremer Neuzugang zu erhaschen, kommen die Gäste von Hannover 96 soeben mit ihrem Mannschaftsbus am Osterdeich vorgefahren.
11.15 Uhr: Moin vom Weserstadion. Wir sind schon anwesend, schließlich ist ja heute einiges los. Werder Bremen hat Kevin Vogt von der TSG Hoffenheim ausgeliehen. Die Details und Stimmen zum Deal gibt's hier.
An dieser Stelle entsteht der Live-Ticker zum Testspiel des SV Werder Bremen gegen Zweitligist Hannover 96. Anpfiff ist um 13 Uhr im Stadion „Platz 11“ neben dem Weserstadion in Bremen. Hier geht es um 12 Uhr mit den Aufstellungen los.
Zum Vorbericht vom 11. Januar 2020:
Werder Bremen gegen Hannover 96: Die letzte Chance auf frisches Selbstbewusstsein
Bremen - Nur noch ein Test, danach muss alles sitzen! Gegen Zweitligist Hannover 96 bestreitet Werder Bremen am Sonntag (13.00 Uhr, Stadion „Platz 11“) ein Spiel, das normalerweise die Bezeichnung Generalprobe tragen würde. Der Vorbericht der DeichStube*.
Das Testspiel gegen Hannover 96 ist schließlich der letzte Check vor dem so bedeutungsschweren Rückrundenauftakt des Bundesliga-17. am Samstag darauf beim Tabellennachbarn Fortuna Düsseldorf. Aber irgendwie bedeutet Generalprobe auch, dass die Phase der Entwicklung abgeschlossen und alles bis ins Letzte ausgetüftelt ist. Doch davon kann beim SV Werder Bremen nach nur zehn Tagen, in denen an den Missständen der Hinrunde gearbeitet werden konnte, wahrlich nicht die Rede sein.
Florian Kohfeldt ist deshalb weit davon entfernt, am Sonntag ein Glanzlicht seines Teams zu erwarten. „Es wird auch gegen Hannover noch nicht alles rund laufen. Das ist völlig klar“, sagt der Bremer Coach und bereitet die Fans schon mal darauf vor, dass das Resultat am Ende genauso unbefriedigend sein könnte wie schon beim 2:2 gegen den AC Monza: „Ich hoffe aber, dass es gegen Hannover besser wird und wir den nächsten kleinen Schritt gehen können.“
Florian Kohfeldt kann seine Wunschformation bei Werder Bremen gegen Hannover 96 nicht aufbieten
Seine Wunschformation kann Kohfeldt auch gegen Hannover nicht aufbieten, es fehlen ihm in Ludwig Augustinsson, Theo Gebre Selassie beide Außenverteidiger, dazu Mittelfeldabräumer Philipp Bargfrede und Milos Veljkovic, der seinen Einsatz in einer Dreierkette wohl sicher gehabt hätte. Leonardo Bittencourt (Kapselverletzung im Sprunggelenk) hoffte bis Samstag noch auf einen Einsatz.
Gegen 96 will Kohfeldt eine Halbzeit nutzen, um erneut die Dreierkette zu testen – ein System, mit dem er künftig die Systeme der Gegner erfolgreich spiegeln will. „Wir haben festgestellt, dass es für uns Sinn macht, gegen Mannschaften mit einer Dreierkette dann auch selbst eine Dreierkette zu spielen. Das haben wir in der Hinrunde nicht gut gemacht, auch taktisch nicht“, erklärt Kohfeldt.
Werder Bremen: Test gegen Hannover 96 wird für Ömer Toprak zur Nagelprobe
Egal ob Dreier- oder Viererkette – zentraler Mann der Abwehr soll in beiden Fällen Ömer Toprak sein. Nachdem der Dauerpatient der Hinrunde im Vorbereitungscamp auf Mallorca stabil trainieren konnte, wird der Test gegen Hannover 96 für ihn zur Nagelprobe. Kohfeldt: „Ich hoffe, dass er 60 Minuten oder mehr spielen kann. Dann haben wir eine gute Chance, dass er zu den Kandidaten zählt, die physisch gegen Düsseldorf komplett in der Lage sind, alles abzurufen.“ Und nur wer das kann, soll gegen die Fortuna auch spielen.
Zu sehen ist das Match gegen Hannover übrigens auf dem Youtube-Kanal des SV Werder sowie auf werder.tv. Die DeichStube berichtet zudem im Live-Ticker. Im Stadion sind Zuschauer dagegen nicht zugelassen.
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