Wie beim SV Werder Bremen: Tahith Chong trifft auch beim Brügge-Debüt

Tahith Chong hat in seinem halben Jahr bei Werder Bremen nicht überzeugen können und wechselte vergangene Woche zum FC Brügge.
 ©IMAGO / Panoramic International

Bremen – Erstes Spiel, erstes Tor, erster Assist, erster Sieg: Tahith Chong hat beim FC Brügge einen Einstand nach Maß gefeiert. 6:1 gewann sein neuer Club im belgischen Pokalwettbewerb gegen Viertligist Olsa Brakel, und Neuzugang Chong stand dabei in der Startelf. Das Sturmtalent aus den Niederlanden, das Manchester United nach nur einer Halbsaison bei Werder Bremen wieder abgezogen und nach Brügge weiterverliehen hat, legte am Mittwochabend bereits nach zwei Minuten zur frühen Führung des favorisierten Erstligisten auf und erzielte nach 69 Minuten den Treffer zum 5:1-Zwischenstand. Wenig später wurde Chong dann ausgewechselt.

Auf Twitter platzierte er später seine Zufriedenheit über den Verlauf des Abends. „Tor und Sieg bei meinem Debüt! Großartiges Gefühl“, schrieb der 21-Jährige, der beim SV Werder Bremen allerdings ähnlich gestartet war. Auch im ersten Pflichtspiel für Werder hatte er getroffen, auch damals war es ein Pokalspiel und der Gegner in CZ Jena ein Viertligist. Endstand 2:0. Die Geschichte ging jedoch nicht so erfolgreich weiter, Tahith Chong blieb in der Bundesliga torlos und bekam nicht die Einsatzzeit, die sich Manchester United von dem Leihgeschäft mit Werder erhofft hatte. Die Engländer drängten deshalb auf das vorzeitige Ende der Abstellung und wählten den FC Brügge als nächste Ausbildungsstation für den niederländischen U21-Nationalspieler aus. (csa) Auch interessant: Saisonaus für Werder Bremen-Leihgabe Jonah Osabutey in Belgien!

Zur letzten Meldung vom 2. Februar 2021:

Schon wieder weg: Das Werder-Missverständnis mit Tahith Chong

Bremen – Das hatten sich alle Beteiligten wahrlich anders vorgestellt: Tahith Chong sollte beim SV Werder Bremen zu einem Stürmer reifen, der dann auch bei Manchester United in der Premier League groß aufspielen kann. Doch das Leihgeschäft wurde am Wochenende abrupt beendet, der 20-Jährige aber nicht auf die Insel zurückgeholt, sondern erneut ausgeliehen – an den belgischen Erstligisten FC Brügge. Werder spart dadurch viel Geld, verliert aber auch Geschwindigkeit und muss sich fragen, ob im Scouting alles optimal gelaufen ist.

Tahith Chong war im Sommer quasi als Ersatz für Milot Rashica verpflichtet worden. Dessen Verkauf galt als sicher, doch es kam anders. Auch bei Chong. Denn bis auf viel Geschwindigkeit brachte das Talent nach längerer Betrachtung wenige Eigenschaften auf Bundesliga-Niveau mit. „Wir haben immer betont, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis er sein Potenzial konstant abrufen wird“, verteidigt Frank Baumann die Verpflichtung. Der Sportchef des SV Werder Bremen hätte sich auch einen Verbleib gewünscht, doch Manchester United und Chong selbst dachten anders. Sie forderten mehr Spielzeit für den Niederländer. „Die konnten wir ihm aber aufgrund der Konkurrenzsituation nicht zusichern“, so Baumann.

Werder Bremen: Vorzeitiger Abgang! Tahith Chong konnte nicht überzeugen - Werder spart jetzt Geld

Immerhin 13 Mal kam Chong in der Bundesliga zum Einsatz – vier Mal sogar von Anfang an. Er hatte also durchaus die Gelegenheit, sich zu präsentieren. Doch bis auf seine Torvorlage zum 1:0-Sieg in Mainz steht nichts auf seinem Bundesliga-Konto. Im DFB-Pokal lief es mit einem Tor gegen Regionalligist Jena und einer Vorarbeit gegen Zweitligist Hannover etwas besser. Aber insgesamt war das schon sehr wenig für einen Stürmer, der in der nächsten Saison in der Premier League für Furore sorgen will. Dazu kamen die taktischen Defizite und Probleme in der Defensivarbeit.

Trainer Florian Kohfeldt betonte zwar immer wieder, Tahith Chong würde sich entwickeln, setzte ihn in den vergangenen vier Spielen aber gar nicht mehr ein. Nun kam es zum vorzeitigen Ende des eigentlich bis Sommer ausgehandelten Leihgeschäfts. Und Werder Bremen hatte sich auch nicht die größte Mühe gegeben, Chong von einem Verbleib zu überzeugen. Kein Wunder, denn durch den Wechsel spart der Club nun fast eine Million Euro an Gehalt ein. Nicht unbedeutend in der Corona-Krise. Andererseits war es auch ein nicht ganz billiges Missverständnis und ein Beleg dafür, dass nicht jedes Talent aus der Premier League in der Bundesliga gleich so einschlägt wie ein Jadon Sancho bei Borussia Dortmund. Der hatte 2017 als 17-Jähriger allerdings auch eine Ablösesumme von fast acht Millionen Euro gekostet. (kni) Auch interessant: Fürth-Profi Anton Stach im DeichStube-Interview vor dem Duell mit Ex-Club Werder Bremen: „Florian Kohfeldt hat mir Dinge gezeigt, von denen ich bis heute profitiere“.

Zur ersten Meldung vom 30. Januar 2021:

Blitz-Wechsel: Tahith Chong verlässt Werder Bremen und hat schon einen neuen Club

Bremen – Plötzlich ging alles ganz schnell: Das Kapitel Tahith Chong ist nach nur einem halben Jahr beim SV Werder Bremen schon wieder vorbei, das eigentlich bis Sommer vereinbarte Leihgeschäft mit Manchester United wurde vorzeitig beendet. Der 21-Jährige kehrt allerdings nicht wirklich zum Premier-League-Club zurück, sondern wird gleich wieder ausgeliehen – zum belgischen Erstligisten FC Brügge.

Werder Bremen hatte Tahith Chong im Sommer verpflichtet und damit große Hoffnungen verbunden: Der Außenstürmer sollte vor allem viel Tempo ins Spiel bringen und gerne auch Milot Rashica, der damals kurz vor einem Wechsel stand, ersetzen. Doch der U21-Nationalspieler der Niederlande konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Er kam zwar in 13 Bundesligaspielen zum Einsatz, stand dabei auch vier Mal in der Startelf, blieb aber ohne Tor. Nur einmal fiel er in der Liga wirklich groß auf, als er mit seiner Vorlage zum Siegtreffer von Eren Dinkci beim 1:0-Erfolg in Mainz für ein Fußball-Märchen sorgte. Dinkci hatte bei seinem ersten Bundesligaspiel mit seinem ersten Ballkontakt sein erstes Tor erzielt.

Werder Bremen: Tahith Chong wechselt nach Belgien zum FC Brügge

Immerhin durfte Tahith Chong im DFB-Pokal jubeln, er traf in der ersten Runde beim 2:0-Sieg gegen Carl Zeiss Jena – allerdings einem Regionalligisten. Und das war irgendwie auch Chongs Problem: Im Training und in Spielen gegen unterklassige Gegner deutete er sein durchaus vorhandenes Können immer mal wieder an, aber auf der Bundesliga-Bühne gelang ihm das nicht, dort konnte er sich nur ganz selten durchsetzen. Außerdem haperte es immer noch bei der Defensivarbeit. Deswegen ist der Wechsel, einen Schritt runter in die belgische Liga, durchaus nachvollziehbar.

„Tahith bringt ein enormes Talent und Potenzial mit, das er in den Spielen für uns auch immer mal wieder angedeutet hat. Wir haben aber auch immer betont, dass es eine gewisse Zeit braucht, damit er dieses Potenzial auch konstant abrufen wird“, wird Frank Baumann, Sportchef des SV Werder Bremen, in einer Pressemitteilung zitiert und weiter: „Da wir ihm aufgrund der Konkurrenzsituation bei uns aber für die weitere Saison nicht mehr Spielzeit zusichern konnten, kam er auf uns mit dem Wunsch zu, die Leihe vorzeitig zu beenden. Diesem Wunsch haben wir stattgegeben, damit er sich einen Verein suchen kann, bei dem er mehr Einsatzmöglichkeiten erhalten wird.“ Nun geht er zum FC Brügge.

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