New York - Die Grammy-Auszeichnungen werden in diesem Jahr zum Kräftemessen zwischen den beiden größten weiblichen Musik-Superstars. Auch einige Deutsche können sich Hoffnungen auf den begehrtesten Musikpreis der Welt machen.
Update vom 10. Februar 2017: Gibt es bei den diesjährigen Grammys wieder einen Mini-Skandal und wer räumt groß ab? Alles, was Sie vor der Verleihung der „Grammy Awards 2017“ wissen müssen, finden Sie hier.
Die britische Sängerin Adele (28) und R&B-Star Beyoncé (35) sind die großen Favoriten für die Grammy-Verleihung dieses Jahr. Beide sind in den drei wichtigsten Kategorien des Musikpreises nominiert: Album des Jahres („25“ bzw. “Lemonade“), Aufzeichnung des Jahres und der Song des Jahres (“Hello“ bzw. „Formation“). Auch in der Kategorie Pop Solo Performance stehen beide zur Wahl.
Insgesamt kommt Beyoncé, die allein schon aufgrund ihrer Schwangerschaft alle Blicke auf sich ziehen dürfte, auf neun Nominierungen, darunter auch mögliche Auszeichnungen für den besten Musikfilm und die beste Rock-Performance, zusammen mit Jack White. Sie führt damit in diesem Jahr das Feld an. In ihrer Karriere hat die 35-Jährige bereits 20 Grammys gewonnen, ging aber häufig als Siegerin in Nebenkategorien von der Bühne.
Adele, die seit 2009 immerhin bereits zehn Grammys einheimsen konnte, hat Chancen auf fünf Preise, außerdem sind ihre Mitstreiter Greg Kurihrer als Produzenten des Jahres nominiert.
Grammys 2017: Auch Justin Bieber mischt mit
Justin Bieber und die dänische Popgruppe Lukas Graham sind jeweils in zwei der drei Königskategorien vorgeschlagen. So könnte das Album „Purpose“ des früheren Teenie-Stars zum Album des Jahres erklärt werden, ebenso wie „A Sailor's Guide to Earth“ von Sturgill Simpson.
Jeweils acht Nominierungen gab es für Drake, Rihanna und Kanye West. Als beste neue Künstler können sich die beiden Countrypop-Sängerinnen Kelsea Ballerini und Maren Morris Hoffnungen machen. Sie kämpfen in dieser Kategorie gegen das House-Duo The Chainsmokers, den R&B-Sänger Anderson .Paak und Chance the Rapper.
Grammys 2017: Deutschland vor allem in der Klassik stark
Deutsche Nominierungen gibt es in diesem Jahr kaum. Für das beste Booklet eines Albums ist das nahe Bremen beheimatete Label Bear Family Productions nominiert. Es produzierte die Erläuterungen zum Countryalbum „The Knoxville Sessions, 1929-1930: Knox County Stomp“ von Ted Olson und Tony Russell. Techno-DJ Timo Maas aus Bückeburg bei Hannover kann sich Hoffnungen auf eine Auszeichnung für den besten Remix eines Songs machen. Er arbeitete mit James Teej an einem Remix von „Nineteen Hundred Eighty-Five“ von Paul McCartney und den Wings.
Besser sieht es in den klassischen Kategorien aus: Das Vokalensemble Rastatt ist zusammen mit dem Chamber Orchestra of Europe für „Die Hochzeit des Figaro“ für die beste Opernaufzeichnung des Jahres vorgeschlagen. Der Hamburger Violinist Christian Tetzlaff kann eine Auszeichnung für das beste klassische Instrumentalsolo bekommen und die Flensburger Opernsängerin Dorothea Röschmann ist in der Kategorie bestes klassisches Solo-Album für „Schumann & Berg“ nominiert.
Grammys 2017: Diese Stars werden auftreten
Neben der Frage, wer eine der heiß begehrten Trophäen mit nach Hause nehmen wird, sind Fans gespannt auf die Live-Auftritte ihrer Stars, die - dem größten Musikpreis der Welt angemessen - für gewöhnlich besonders spektakulär ausfallen.
Grammy-Favoritin Adele bekommt nach der Tonpanne bei ihrem Grammy-Auftritt im vergangenen Jahr eine zweite Chance: Die britische Sängerin wird einen Song von ihrem Grammy-nominierten Album „25“ singen. Ebenfalls auf der Bühne performen werden Metallica, Carrie Underwood und Keith Urban sowie Alicia Keys, Bruno Mars, Chance The Rapper, Gary Clark Jr. und die Band Daft Punk. Erstmals bei einer Grammy-Verleihung werden die Nominierten Kelsea Ballerini (beste Newcomerin) und Lukas Graham (bestes Album) auftreten.
Demi Lovato (nominiert für das beste Pop-Album) wird mit der Band Little Big Town sowie den Grammy-nominierten Sängerinnen Andra Day und Tori Kelly ein Hit-Medley der Bee Gees zum besten geben, deren legendärer Soundtrack zum Film „Saturday Night Fever“ in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum feiert. Eine musikalische Ehrung der Musikstars, von denen wir im vergangenen Jahr Abschied nehmen mussten, kommt von John Legend im Duett mit Cynthia Erivo.
Die Grammys werden am 12. Februar in 84 Kategorien von der National Academy of Recording Arts and Sciences verliehen. US-Late-Night-Moderator James Corden, der mit seinem Segment „Carpool Karaoke“ auch zum YouTube-Phänomen wurde, wird die 59. Auflage der Show im Staples Center in Los Angeles präsentieren.
dpa/hn