Er schrieb Hits für Bob Dylan: Legendärer Songwriter ist tot - Familie mit emotionalem Aufruf

Grateful Dead trauert um ihren Songwriter Robert Hunter.
 ©picture alliance / dpa / Arista Records/medienAgentur

Robert Hunter trat selbst nicht ins Rampenlicht, verfolgte still und heimlich wie Bob Dylan und Grateful Dead seine Hits performten. Nun starb der Songwriter im Alter von 78 Jahren.

„Wir lieben Bob Hunter und werden ihn unvorstellbar vermissen“, ruft „Grateful Dead“-Drummer Mickey Hart seinem verstorbenen Songwriter nach. Er sei „ein visionärer, außergewöhnlicher Wortschmied gewesen“, zitiert die Associated Press den Musiker weiter.

Songwriter für Grateful Dead und Bob Dylan: Robert Hunter war eine Größe des Classic-Rock

Für die US-Band, die mit ihrem psychodelischen Rock in den 60er Jahren durchstartete, war Hunter ein unverzichtbares Mitglied. Er schrieb viele ihrer größten Hits, wie „Scarlet Begonia“, „Brown Eyed Women“, „Box of Rain“ oder „Uncle John‘s Band“.

Während Grateful Dead in Europa nur wenig Bekanntheit erlangten, arbeitete Robert Hunter auch mit einem der prominentesten Rock-Musiker des vergangenen Jahrhunderts zusammen - Bob Dylan.

„Wie ich auch...“: Bob Dylan schwärmte von Robert Hunter 

2009 schwärmte die Musik-Ikone im Rolling Stone über den nun verstorbenen Songwriter: „Er hatte ein Händchen für Worte, wie ich auch. Wir beide schreiben eine andere Art von Lied, als wie es heutzutage als Songwriting durchgeht.“ Gemeinsam produzierten sie untern anderem das Album „Together through Life“ mit bekannten Titeln wie „I Feel a Change Comin‘ On“ oder „Jolene“. 

Obwohl Robert Hunter also eine große Rolle für die Rock-Musiker spielte, stellte er sich selbst ungern ins Rampenlicht. Auf Konzerten verfolgte er das Geschehen meist vom Rand der Bühne oder mischte sich unerkannt unter das Publikum. 

Robert Hunter stirbt im Alter von 78 Jahren: Seine Frau war bei ihm

Am Montag, so die Informationen der Associated Press, verstarb der legendäre Songwriter nun mit 78 Jahren in seinem eigenen Haus. Seine Frau war bei ihm und teilte den Todesfall am Dienstag mit der Öffentlichkeit. 

„Mit großer Trauer bestätigen wir, dass unser geliebter Robert gestern Abend verstorben ist“, zitiert der Rolling Stone die emotionale Botschaft seiner Familie, „er starb friedlich zu Hause in seinem Bett, umgeben von seinen Liebsten. Seine Frau Maureen war an seiner Seite und hielt seine Hand.“ 

Trost in der Musik: Familie formuliert emotionalen Aufruf nach Tod von Robert Hunter

Seine Angehörigen finden Trost in den zahlreichen poetischen und musikalischen Hinterlassenschaften ihres Robert: „Trösten Sie sich mit dem Wissen, dass seine Worte überall um uns herum sind, und auf diese Weise wird er nie wirklich weg sein. In dieser Zeit der Trauer feiern Sie ihn bitte, indem Sie zusammen sind und seiner Musik zuhören“, bittet die Familie alle Fans.

Woran genau Hunter starb, ist bislang noch nicht geklärt. Sicher ist nur, dass die Musik- und vor allem die Rock-Welt von einem ganz Großen Abschied nehmen muss, der selbst nie im Mittelpunkt stand. Er hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter. 

Robert Hunter hatte eine poetische Ader: Er übersetzte Rainer Maria Rilke

Eigene Bühnenauftritte bestritt Hunter zwar auch, aber kaum musikalisch. Neben Songs, die er in Zusammenarbeit mit Bob Dylan geschrieben hatte, trug er meist Gedichte und Poesie vor. Auch veröffentlichte er zwei Bücher mit Übersetzungen der Werke des deutschen Dichters Rainer Maria Rilke.

In derselben Woche verlor auch die Welt der Politik zwei große Persönlichkeiten. Frankreichs ehemaliger Präsident, Jacques Chirac starb mit 86 Jahren. Kurz zuvor war Freiheits- und Anti-Apartheitskämpfer Robert Mugabe verschieden.

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