Honor Blackman ist tot. Das Bond-Girl aus „Goldfinger“ legte einst Sean Connery aufs Kreuz. Die Schauspielerin hatte ein besonderes Talent.
- Honor Blackman ist tot.
- Das einstige Bond-Girl starb im Alter von 94 Jahren.
- Sie spielte in Goldfinger an der Seite von Sean Connery.
London - Einst stand sie mit Sean Connery, der im Alter von 90 Jahren starb, vor der Kamera und drehte den James-Bond-Klassiker „Goldfinger“. Jetzt ist Honor Blackman tot. Die Schauspielerin verstarb im Alter von 94 Jahren in Südengland, ihre Familie teilte den Tod der Londoner Tageszeitung Guardian mit.
Ihre Karriere begann 1948, als Dr. Catherine Gale in der britischen Fernsehserie „The Avengers“ (deutsch: „Mit Schirm, Charme und Melone“) wurde sie zunächst einem breiteren TV-Publikum bekannt. Durch 007 wurde sie schließlich weltweit berühmt.
Honor Blackman ist tot: Schauspielerin verkörperte „Pussy Galore“ in James Bond - Goldfinger
1964 begannen die Dreharbeiten zu „James Bond 007 - Goldfinger“. Zusammen mit Sean Connery war Honor Blackman schließlich auf der Leinwand zu sehen. Die Szene, in der sie die Annäherungsversuche des Geheimagenten mit einem gekonnten Judogriff zurückweist und Bond in einer Scheune auf dem Stroh landet, ging in die Filmgeschichte ein. Blackman war damals das bis dahin älteste Bond-Girl mit 38 Jahren. Inzwischen wurde sie von Monica Bellucci (50 Jahre, „Spectre“) abgelöst.
Blackman hatte früh gelernt, sich zu wehren. „Als ich zehn oder elf Jahre alt war, schlug ich zwei Jungen nieder, die meinen jüngeren Bruder schikanierten“, sagte sie einst dem Telegraph. „Ich kann Fieslinge nicht ausstehen.“ Wie schlagfertig sie ist, bewies sie nicht zuletzt als Pussy Galore. Es sei ein Kinderspiel gewesen, Bond aufs Kreuz zu legen, schrieb sie auf ihrer Website und verriet später dem Saga Magazine: „Natürlich habe ich für Sean geschwärmt, er war der sexieste Mann, den ich je getroffen habe. Er war Mr. Universum, mit einem Körper, für den man sterben konnte, der diese funkelnden Augen hatte und sich königlich amüsierte.“
Honor Blackman: Rollen in Columbo und Bridget Jones
Geboren wurde sie am 22. August 1925 in einer heruntergekommenen Gegend East Londons. Der Vater war gewalttägig und schlug sie. Trotzdem liebte sie ihn, sagte sie einmal dem Saga Magazine: „Er ist der Grund, warum ich Erfolg hatte.“ Zum 16. Geburtstag wünschte sie sich Sprechunterricht und finanzierte sich die Schauspielstunden an der renommierten Guildhall School of Music & Drama mit einem Bürojob.
Nach Bond veröffentlichte Blackman ein Buch über Selbstverteidigung und spielte unter anderem in „Columbo“, „Shalako“ (1968) mit Connery und Brigitte Bardot und „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“ (2001) mit. Auch bei zahlreichen Theaterproduktionen, darunter „My Fair Lady“ und „The Sound of Music“ war Blackman zu sehen.
Honor Blackman: Einstiges Bond-Girl stirbt im Alter von 94 Jahren
„Sie starb friedlich und eines natürlichen Todes in ihrem Haus in Sussex, umgeben von ihrer Familie“, hieß es in der Erklärung an den Guardian. „Honor war nicht nur eine geliebte Mutter und Großmutter, sondern auch eine äußerst talentierte und erfolgreiche Schauspielerin“, schrieben ihre Adoptivkinder und Enkelkinder.
Blackman war zwei Mal verheiratet. Mit ihrem zweiten Ehemann, dem britischen Schauspieler Maurice Kaufmann, adoptierte sie zwei Kinder (Barnaby und Lottie). „Schönheit, Verstand und körperliche Fähigkeiten“ trafen auf „eine einzigartige Stimme und eine echte Arbeitsmoral“, heißt es im Guardian weiter.
Währenddessen trauert man auch in den USA um zwei Schauspieler. Mark Blum und Andrew Jack sind tot. Beide starben nach einer Corona-Infektion. Auch die britische Horrorfilm-Ikone Hilary Heath verstarb nach einer Infektion mit dem Virus.
Im Mai verstarb auch Peggy Pope. Die US-amerikanische Schauspielerin wurde an der Seite von Jane Fonda und Dolly Parton zum Star und begleitete später Kult-Serien wie „Golden Girls“ und „Emergency Room“. Ihr Tod hängt nicht dem Coronavirus zusammen.
Sehr traurige Nachrichten für die „Herr der Ringe“-Familie. Sir Ian Holm, Darsteller von Bilbo Beutlin, verstarb an den Folgen seiner schweren Krankheit.
Der Schauspieler und Regisseur Carl Reiner ist im Alter von 98 Jahren gestorben. akl/dpa/afp