Ernste Gummibärchen-Krise an der Kasse: Preissteigerung bei Aldi, Lidl und Co.

Die Preise für Gummibären steigen.
 ©picture alliance / Caroline Seid / Caroline Seidel

In der Vorweihnachtszeit werden Gummibärchen und andere Süßwaren wie Schokolade teurer. Die Preissteigerung hat ihren Ursprung in Afrika.

  • Die Gummibärchen-Krise sorgt für eine Preissteigerung in den Supermärkten und Discountern.
  • Grund ist die afrikanische Schweinepest.
  • Wegen der Pest steigen die Preise für Schweine, aus denen die Gelatine für die Süßigkeiten hergestellt wird.

München - Zur Weihnachtszeit müssen sich Kunden auf höhere Preise bei Gummibärchen und Schokolade einstellen. Betroffen ist unter anderem die 360-g-Discountpackung Haribo-Fruchtgummi. Diese kostet neuerdings bei Aldi und Lidl 1,19 Euro statt 1,09 Euro. Deutliche Preissteigerungen gibt es auch bei anderen Süßigkeiten-Produkten. Lidl zieht im Juli 2020 aus der Preissteigerung des Fruchtgummi-Herstellers Haribo seine Konsequenzen und lässt die Goldbären nun aus den Regalen verschwinden.

Preis-Krise bei Aldi und Lidl: Gummibärchen deutlich teurer

Laut der Lebensmittelzeitung (LZ), die sich auf Aussagen von Industrieunternehmen beruft, liegt der Grund der Preissteigerung bei der afrikanischen Schweinepest. Gummibärchen von Haribo enthalten Gelatine, die aus Schweineschwarten hergestellt wird. Die Pest sorgt für höhere Preise auf Schweine. Neben Harbio ist wohl auch der Hersteller Trolli betroffen.

Durch die Schweinepest sind vor allem in China die Bestände gesunken. Marktanalyst Tim Koch erklärte im Interview mit der Bild: „Die Chinesen kaufen auf dem Weltmarkt, was sie kriegen können.“ Der Schweinefleisch-Export sei seit Jahresbeginn bereits um 50 Prozent von 260.000 auf aktuell 390.000 Tonnen nach oben geklettert. Deswegen fehlen die Schweine dem deutschen Markt.

Gegenüber der Lebensmittelzeitung erklärte ein Branchenvertreter, dass der Preis für Gelatine drastisch gestiegen sei. Genaue Zahlen nannte er dabei aber nicht.

Eine Preissteigerung ist einige Wochen später auch bei Media Markt zu verzeichnen - trotz Senkung der Mehrwertsteuer. Woran das liegt? Wir haben nachgefragt.

Preis-Erhöhungen bei Aldi, Lidl und Co.: Auch Schokolade wird teurer

Unter besonderem Druck stünden aber auch Produzenten von Schokolade. Hier gebe es ebenfalls Preissteigerungen. Die Regalpreise der Prinzenrolle und einiger Ferrero-Produkte sollen laut LZ ebenfalls gestiegen sein. Auch für die Ritter-Sport-Schokolade würden Kunden im Vergleich zum Vorjahr rund 10 Prozent mehr zahlen.

Ghana und die Elfenbeinküste, die zusammen rund 60 Prozent des weltweit hergestellten Kakaos produzieren, haben sich kürzlich auf einen Preisaufschlag geeinigt, der Kakaobauern zugutekommen soll. Das sorgt für den Preissprung. Außerdem wollen auch die Süßwaren-Hersteller selbst nachhaltiger Kakao produzieren. Das verursache ebenfalls Kosten.

Die Preissteigerungen hängen nach Informationen der LZ auch mit den derzeitigen Kämpfen der großen Discounter um immer höhere Marktanteile zusammen. Während Internet, Elektronik und andere Dinge immer günstiger werden, müssen die Deutschen also für manche Produkte immer mehr draufzahlen. Vor allem für diese fünf.

Die Gummibärchen-Diät: Schluss mit Heißhunger!

Wegen dieses Kassenbon-Tricks sind bei Aldi die Kassierer oft schneller, als bei der Rewe, Edeka und Co. In der Corona-Krise sorgt Aldi allerding auch mit Preissenkungs-Plänen für teils massive Kritik.

Eine Edeka-Filiale in Cottbus hat mit einer Aktion für Aufsehen gesorgt. Weil dabei polnische Mitbürger diskriminiert wurden, rief dies sogar die Botschaft in Berlin auf den Plan.

Eine Frau aus England machte in ihrer Tomatensoße von Lidl eine schockierende Entdeckung. Ihre Töchter sind immer noch traumatisiert.

md

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