Haribo erhöht Preise deutlich: Discount-Riese verbannt Goldbären prompt aus den Regalen

Ein deutscher Discounter verbannt Haribo aus dem Sortiment. Die Bandagen im Einzelhandel sind hart - auch was beliebte Lebensmittel-Klassiker betrifft: die Goldbären sind zu teuer.

  • Es tobt ein Konditionsstreit zwischen Haribo und einigen Einzelhändlern.
  • Der beliebte Fruchtgummi-Hersteller hat seine Preise erhöht.
  • Der Discount-Riese Lidl sieht das nicht ein - und nimmt die Goldbären jetzt aus dem Sortiment.

Noch schnell zu Lidl und ein Päckchen Goldbärchen kaufen - dies wird Kunden der Discounter-Kette in Zukunft wohl nicht mehr möglich sein. Gerade könnten Haribo-Fans zwar noch Glück haben, denn in den Lidl-Filialen liegen derzeit noch vereinzelt Restposten des Fruchtgrummi-Herstellers aus. Doch Haribo-Produkte bei Lidl einzukaufen, ist für sie wohl schon bald passé.

Hintergrund des unerbittlichen Streits zwischen Lidl und Haribo ist, laut „Der Lebensmittelzeitung“, ein Konditionsdisput - und nicht nur mit Lidl liege Haribo im Clinch, sondern auch mit anderen deutschen Einzelhändlern. Viele von ihnen würden die Preiserhöhung des Traditionsunternehmens nicht einfach so hinnehmen wollen. Lidl zieht nun als Erster unter ihnen die Konsequenz - Discount-Konkurrenz Aldi* hält hingegen noch zu Haribo.

Haribo macht Lidl nicht mehr froh: Harter Preiskampf im Einzelhandel

Ein Fall, der erneut zeigt, wie hart der Preiskampf im Lebensmitteleinzelhandel hinter den Kulissen wirklich tobt. Wie Stern.de berichtet, würde Haribo Lidl schon seit Anfang Juli nicht mehr beliefern - dies macht sich jetzt einige Wochen später auch beim Kunden bemerkbar. Nachgefüllt wird das Fruchtgummi-Regal bei Lidl nur mehr mit seiner Eigenmarke Sugarland, sowie Produkten des Haribo-Konkurrenten Katjes.

Eine 360-Gramm-Packung Goldbären kostete bei Lidl zuletzt bereits 1,29 Euro - also rund 10 Cent mehr als bisher. Eine Preiserhöhung seitens Haribo, mit der der Discount-Riese offenbar nicht mehr weiterleben möchte. Lidl hat die Nachbestellungen beim deutschen Traditionsbetrieb Haribo daher eingestellt - während sein Konkurrent Aldi* die beliebten Haribo-Produkte derzeit besonders plakativ bewirbt.

Öffentlich äußert sich Haribo zum Zwist mit Lidl nicht, gibt aber zu, dass man sich derzeit „in harten Preisverhandlungen mit dem Einzelhandel“ befände. „Dabei sind temporäre Auslistungen ein bekanntes taktisches Mittel, um den Druck auf den Lieferanten zu erhöhen“, berichtete der Goldbären-Hersteller „Der Lebensmittelzeitung“. Infolge der Coronavirus-Pandemie wären die Rohstoffpreise gestiegen, was Haribo als Grund für die kürzliche Preiserhöhung angibt.

Eine Sache haben Aldi und Lidl gemeinsam: Mit einem einfachen Trick nutzen sie das Einkaufsverhalten der Verbraucher während der Coronakrise aus.

Wie Sie beim Einkauf im Discounter Markenprodukte hinter den Eigenmarken erkennen, sehen sie in diesem Video:

(cos) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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