Aldi, Lidl und Co.: Diese Änderung sollten Verbraucher unbedingt kennen

Aldi hat angekündigt Verpackungsmüll zu reduzieren. Bis 2022 sollen alle Verpackungen vollständig recyclingfähig sein. Die neue Pfand-Regelung kommt diesem Ziel entgegen.
 ©picture alliance/dpa / Friso Gentsch

Eine neue Regelung kann bei Aldi und Co. an der Kasse zu Überraschungen führen. Als Kunde sollten Sie unbedingt wissen, was sich bereits geändert hat.

Neues Jahr, neue Pfandregelungen. Ab sofort müssen Supermärkte laute neuem Verpackungsgesetz, das seit 1. Januar 2019 in Kraft ist, mit deutlich sichtbaren Hinweisschildern darüber informieren, ob die angebotenen Getränke in Einweg- oder Mehrwegverpackungen abgefüllt sind. Sinn dieser Neuerung: Kunden soll die eindeutige Kennzeichnung am Supermarktregal helfen, sich „bewusster“ zu entscheiden - und zwar für den Umweltschutz und damit für die ökologisch überlegeneren Mehrwegverpackungen.

Doch damit nicht genug der Maßnahmen zur Vermeidung von Verpackungsmüll in Deutschland. Damit künftig mehr Getränkeverpackungen dem Recycling zugeführt werden, statt im Restmüll zu landen, gilt die Pfandpflicht seit dem 01.01.2019 auch für Einweggetränkeverpackungen von Frucht- und Gemüse-Nektaren mit Kohlensäure, wie z.B. Apfelschorlen sowie von Mischgetränken mit einem Molke-Anteil von mindestens 50 Prozent. Der Pfand beträgt hier 25 Cent.

Video: Winter-Grills von ALDI im Test

Pfandfrei bleiben Verpackungen, die als „ökologisch“ klassifiziert werden. Hierzu zählen Getränkekartons wie der Tetra Pak, Schlauch- und Standbeutelverpackungen wie „Capri Sonne“. Gleiches gilt für Wein, Spirituosen sowie diätische Getränke zur Säuglings- und Kleinkinderernährung. 

Bei Aldi, Lidl und Co. gibt es Einweg- und Mehrwegflaschen

Einwegflaschen werden, wie der Name schon sagt, nur einmal befüllt und nach ihrer Rückgabe im Supermarkt  eingeschmolzen. Sie sind in der Regel dünnwandig und leicht. Einwegflaschen sind als solche durch das Logo der Deutschen Pfand GmbH gekennzeichnet

Mehrwegflaschen aus Glas oder Plastik werden nach der Rückgabe gereinigt und bis zu 50 Mal wiederbefüllt. Das Mehrweg-Logo kann auf Glasflaschen aber auch auf PET-Flaschen stehen. PET-Mehrwegflaschen sind in der Regel dickwandiger als ihre einwegigen Artgenossen. Mehr­wegflaschen gelten als umwelt­freundlichste Getränke­verpackung

Einweg- und Mehrwegpfand: Es gibt beides

Das Einweg-Pfand, auch bekannt als „Dosenpfand“, beträgt 25 Cent pro Dose oder Flasche. Das hohe Pfand soll die Verbraucher motivieren, die umweltschädlicheren Einweg-Getränkeverpackungen über die Rückgabe beim Handel dem Recycling-Prozess zuzuführen. 

Das Mehrweg-Pfand beträgt 15 Cent pro Flasche, für Bierflaschen 8 Cent.

Kann ich PET bei Aldi und anderen Läden jederzeit abgeben?

PET steht für Polyethylenterephthalat. Dabei handelt es sich um einen thermoplastischen Kunststoff aus der Familie der Polyester. Es gibt PET-Einwegflaschen (dünnwandig) und PET-Mehrwegflaschen (dickwandig). Die PET-Einwegflasche wird nur einmal benutzt und nach ihrer Rückgabe in ihre Bestandteile zerlegt und eingeschmolzen.

Die PET-Einwegflasche kann überall abgegeben werden, wo Flaschen aus demselben Material verkauft werden. Die PET-Mehrwegflasche leider oftmals nur dort, wo man sie auch gekauft hat. Bald wird das Pfandsystem jedoch verschärft - und 2022 auf zahlreiche weitere Getränke* ausgeweitet.

Welches Leergut kann ich bei Aldi abgeben?

Sowohl in allen Filialen bei ALDI Süd als auch bei ALDI Nord können alle PET-Einwegpfandflaschen und pfandpflichtige Getränkedosen und Glasflaschen zurückgeben werden, die das Einweg-Symbol kennzeichnet. „Egal, wo Sie Ihre Getränke gekauft haben. Egal, welche Marke Sie gekauft haben“, informiert ALDI Nord auf seiner Website. 

Nehmen Aldi, Lidl und andere Supermärkte  auch Mehrwegflaschen zurück?

Seit dem 1. Mai 2006 müssen alle Geschäfte, die Getränke in pfandpflichtigen Mehrwegverpackungen verkaufen, die Mehrwegverpackungen der jeweiligen Materialart auch zurücknehmen. Das gilt auch für ALDI. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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