Lidl-Kunde bekommt Gutschein - und erlebt böse Überraschung

Ein Lidl-Kunde hat nach einem Filialbesuch eine unangenehme Überraschung erlebt.
 ©dpa / Jens Kalaene

Das hatte sich ein Lidl-Kunde anders vorgestellt. Weil ein Produkt im Laden ausverkauft war, erhielt der Mann einen Gutschein für den Online-Versand. Dann erlebte er aber eine böse Überraschung.

Neckarsulm - Wenn es bei Lidl Angebote gibt, sind diese bisweilen schnell ausverkauft  - zumindest in den Läden. Aber es gibt ja auch noch den Online-Handel, wo die Produkte unter Umständen auch zu einem späteren Zeitpunkt noch verfügbar sind.

Das dachten sich wohl auch Angestellte einer Lidl-Filiale. Ein Kunde wollte dort ein Bügelbrett für 24,99 Euro kaufen, das im Laden bereits nicht mehr vorrätig war. Um ihm zusätzliche Kosten zu ersparen, wurde ihm ein Gutschein für die Versandkosten in Höhe von 4,95 Euro ausgehändigt. Das entspricht den Versandkosten für eine Online-Bestellung.

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Versandkosten trotz Gutschein bei Lidl? „Bauernfängerei“

Als der Mann allerdings das Bügelbrett online bestellen wollte, erlebte er eine unangenehme Überraschung. Statt das Bügelbrett versandkostenfrei zugesendet zu bekommen, sollte er nochmals 5,95 Euro Versandkosten bezahlen. Das beschreibt der Kunde in einem Beitrag auf der Facebook-Seite von Lidl als „Bauernfängerei“.

Trotz eines Gutscheins Versandkosten zu bezahlen empfindet er als unfair. „Bleibt mit einem bitteren Nachgeschmack die Versandkostenpauschale von 5,95 €“, meint er. „Da fühle ich mich verarscht und verzichte auf diese Bestellung.“

Lidl reagierte schnell und erklärte, warum trotz des Gutscheins weitere Versandkosten anfallen würden. Neben der einmaligen Pauschale von 4,95 Euro müsste Lidl für manche Artikel, beispielsweise für große, sperrige Güter, zusätzlich Versandkosten berechnen, die dann gesondert in der Bestellübersicht angezeigt werden. Das gilt wohl auch für besagtes Bügelbrett.

Zusätzliche Versandkosten bei Lidl Online „reine Abzocke“

Der Kunde antwortete dem Lidl-Facebook-Team, dass er das sehr wohl im Warenkorb gesehen habe. „Für ein Bügelbrett nochmals zusätzliche Kosten aufgebürdet zu bekommen finde ich sehr fragwürdig“, schreibt er in seiner Reaktion - zumal ihm in der Filiale nahegelegt worden sei, das Produkt online zu bestellen. „Dann doch noch zusätzlich wieder Versandkosten zu bezahlen ist für mich reine Abzocke. Besonders bei einem Bügelbrett.“

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Lidls Reaktion fällt relativ dünn aus. „Wir können dir leider kein anderes Feedback geben. :-( Der Gutschein gilt nur für die Versandkostenpauschale, nicht für den Versandkostenzuschlag.“ Das verstehen auch andere Kunden nicht. Einer rät dem Discounter, „genug Ware in den Filialen“ zu haben und fragt, ob das nicht sogar für drei Tage Pflicht sei. „Für mich ist es ansonsten ein Lockangebot!!!“

Auch ein anderer User zeigt sich von Lidl enttäuscht. „Es ist echt traurig, wie wir Kunden verar...t werden. kann man nur noch meiden, solche Händler.“ Das dürfte Lidl nicht gerne hören. Allerdings bekommt das Facebook-Team des Discounters auch Unterstützung von einigen Usern.

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Nach harter Kritik: Lidl bekommt Unterstützung

„Das ein Bügelbrett eher nicht in ein normales Packet passt, ist Dir aber schon klar?“ fragt eine Userin an den Beschwerdesteller adressiert. „Du zahlst für ein Paket auch mehr Porto als für einen Brief. So zahlt man für ein Päckchen mit Socken auch weniger Versand als für ein Bügelbrett“, schreibt eine andere.

Das will der empörte Kunde gar nicht verneinen, nennt das Anbieten eines Versandgutscheins aber „irreführend“. Außerdem sei das Bügelbrett gleich bei „fünf Filialen im Umkreis“ schon am nächsten Tag nicht mehr vorhanden gewesen. „Dann noch einen Versandkostenzuschlag nehmen, geht gar nicht.“

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