Aldi setzt auf neue Shampoo-Flaschen und arbeitet an einem Pilotprojekt namens „Nephentes“.
München - „Nephentes“ soll die Zukunft der Shampoo-Flaschen werden, zumindest erhofft sich das wohl Entwickler „Cyclic Design“. Bei der Formgebung der Flasche orientiert sich das Start-Up an der Natur und wird nun von Aldi unterstützt. Der Discount-Gigant rief sogar ein Förderprogramm ins Leben und holte sich die Elite-Uni TU München an Bord.
Plastik-Stopp: Aldi will Verantwortung übernehmen
Aldi interpretiert seine Rolle als Discount-Riese recht fortschrittlich und möchte auch soziale Verantwortung übernehmen, so verlangt er beispielsweise, im Namen der Müllvermeidung, Geld für kleine Obst-Tüten aus Plastik. Im Rahmen seiner Initiative gegen Lebensmittel-Verschwendung und für mehr Nachhaltigkeit richtet er sich nach den Zielen der Vereinten Nationen.
Die neueste Innovation soll eine wiederverwendbare und komplett recycelbare Shampoo-Flasche sein. Das Design eines Start-Up-Unternehmens überzeugte Aldi derart, dass die Entwicklung unterstützt und ein Förderungsprogramm gemeinsam mit der Technischen Universität München gestartet wurde.
Shampoo-Flasche „Nephentes“: Aldi und TU München unterstützen Start-Up-Design
Die Leipziger Entwickler arbeiten mit einem bionischen Ansatz. Das heißt, dass sie sich an bewährten Formen aus der Natur orientieren. Vorbild für die innovative Shampoo-Flasche ist die fleischfressende Pflanze ‚Nepenthes‘, auch Kannenpflanze genannt. Daher der Name des Designs ‚Nephentes‘.
Das Online-Portal wuv.de berichtet von einem Entwurf, der vor allem den langen, biegbaren Hals der Tropenpflanze übernimmt. Durch ihn kann die Flasche aus einem Guss geformt werden, denn er ist gleichzeitig Öffnung und Verschluss.
Der große Vorteil daran, ist nicht nur eine schlanke, fließende Ästhetik, sondern hauptsächlich die Möglichkeit, den Behälter aus nur einem einzigen Material herzustellen. Das erleichtert das Recycling ungemein, da verschiedene Teile nicht vorher getrennt und sortiert werden müssen.
Im Prinzip stellen die Designer die Pflanze also auf den Kopf. Denn die große Öffnung, die dem Exoten als Falle dient, wird an der Unterseite der Flasche als Klappe zur Wiederbefüllung umfunktioniert.
Aldi und TU München starten Förderprogramm für Shampoo-Flasche
Zunächst einmal soll das Start-Up 20 Wochen lang von der TU München unterstützt werden. Die Elite-Uni peilt die Fertigstellung eines Pilot-Modells an und wird den Designer im Idealfall bis zur Marktreife der ersten Flaschen begleiten.
Aldi hofft, Einwegflaschen dank der innovativen Neuentwicklung komplett aus dem Angebot aussortieren zu können. Dabei ist dem Discounter natürlich klar, dass das noch ein langer Weg sein wird. Der Startschuss wird nun jedenfalls mit dem Förderprogramm gesetzt.
Sollte die Entwicklung erfolgreich sein, wäre der Shitstorm, den ein absoluter Klima-Killer aus dem Aldi-Regal neulich heraufbeschwor, schnell vergessen sein.
Sowohl bei Aldi Nord als auch Aldi Süd wurde zudem ein Rollator zurückgerufen, wie nordbuzz.de* berichtet.
Ein neuer Burger aus dem Hause Nestlé erweitert das Sortiment von Norma. Dabei handelt es sich um fleischloses Produkt.
mb
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