Aldi News: Obst und Gemüse kommt im Supermarkt oft in dünne Plastiktüten. Der Discounter verlangt dafür nun Geld, was Kunden auf die Palme bringt.
Essen/Mülheim an der Ruhr - Die Abermillionen Plastiktüten von Aldi & Co. sorgen schon seit längerem für Ärger und zugemüllte Weltmeere. Doch jetzt reagiert der Discounter mit einer gravierenden Änderung: Künftig sollen Aldi-Kunden überall in Deutschland für die dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse eine Gebühr bezahlen müssen. Pro Tüte wird ein Cent fällig, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die Änderung sorgt schon jetzt für heftige Kritik in den sozialen Netzwerken.
Aldi News: Änderung sorgt für mächtig Ärger
Die Plastiktüten werden also künftig sowohl bei Aldi Süd als auch bei Aldi Nord Geld kosten - einen Schritt, den McDonald‘s beispielsweise noch vor sich hat. Und diese Kosten werden viele Kunden treffen: Allein im Jahr 2018 wurden in der Bundesrepublik mehr als drei Milliarden dieser Kunststoff-Tragetaschen verkauft. Das zeigen neue Zahlen des Umweltministeriums. Kein Wunder, dass die neuen Kosten bei den Aldi-Kunden nicht auf Gegenliebe stoßen.
Bei Twitter wird bereits vielfach Kritik an dem radikalen Aldi-Schritt laut. Dort beschweren sich die Kunden, dass es Aldi mit dem Umweltschutz überhaupt nicht ernst nehme. „Die sind einfach alle zu feige, um Plastiktüten gleich ganz zu verbieten“, schreibt ein Nutzer. Und ein anderer kritisiert, dass der Betrag von einem Cent niemanden von den Plastiktüten fernhalten wird. „Ein Cent ist doch nur total symbolisch“, schreibt er. Ein weiterer wird noch deutlicher: „Das rettet die Welt. Nicht.“
Aldi News: Kunden kritisieren neue Kosten
Wie soll man in Zukunft sein Obst im Supermarkt und nach Hause transportieren? Zum einen will Aldi die sogenannten Hemdchenbeutel nur noch aus Bioplastik anfertigen lassen. Zudem soll es ab Herbst wiederverwendbare Netze für Obst und Gemüse geben. So kämen die Kunden um die neuen Kosten für Plastiktüten herum.
Mit den Netzen ist Aldi allerdings kein Vorreiter: Schon jetzt bieten Supermärkte wie Penny oder Rewe neuartige Verpackungen für Obst und Gemüse an. Das Gewicht der Netze wird an der Kasse abgewogen, außerdem können sie mehrfach verwendet werden. Bei Rewe kosten sie beispielsweise 1,49 Euro.
Rewe ist deutlich radikaler als Aldi
Pionier ist Aldi hingegen bei der Gebühr für die kleinen Plastiktüten - und hofft, dass andere Händler nachziehen. Rewe will hier jedoch beispielsweise künftig einen deutlichen Schritt weitergehen: ab Ende 2020 sollen die Obst-Tüten sogar vollständig aus dem Supermarkt verschwinden.
In einem anderen Teil der Welt sorgte Aldi unlängst für Schlagzeilen der ganz anderen Art: in China haben zwei Aldi-Filialen eröffnet, von denen deutsche Kunden nur träumen können. Und andernorts sorgte jetzt die weltweit größte Aldi-Filiale für Wirbel. In Bayern hat die SPD unterdessen einen anderen Vorschlag, wie sich Müll in der Umwelt vermeiden lässt, wie Merkur.de* berichtet.
Mit einem Store bei eines Festival hat sich Aldi auf eine neue Zielgruppe gestürzt. Das macht Lidl schon lange. Die Gäste von „Rock im Park“ können beim Aldi-Konkurrenten einkaufen. Der hat sogar aus einem ganz bestimmten Grund die Nase vorne, wie ein Kunde findet.
Ein anderer Aldi-Kunde kaufte dasselbe Produkt bereits zum dritten Mal, ehe ihm die Hutschnur platzte. Das besagte Produkt waren zwei Hüftsteaks, die sich zum wiederholten Male nicht in einwandfreiem Zustand befanden.
Wirbel gibt es bei Aldi zudem wegen eines Erfrischungsgetränks: Ein solches hat eine Mutter für ihre Kinder gekauft. Allerdings fiel erst durch Zufall auf, dass die Flüssigkeit für Kinder eher ungeeignet ist.
Auch Aldi und Edeka verkaufen die Produkte: Ein Riese aus dem Argarsektor ist laut einer Umweltschutzorganisation das schlimmste Unternehmen der Welt. Ihm werden zahlreiche Verfehlungen vorgeworfen. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will nun ebenfalls das Thema Plastiktüten angehen - ihr Haus plant ein neues Verbot.
rpp
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