BMW und Toyota mit Rückruf: Ein wichtiges Sicherheitssystem ist defekt. Die Autos müssen sofort in die Werkstatt.
- Bereits der zweite Rückruf* des Autoherstellers BMW aus München
- Toyota startet weltweiten Rückruf wegen selben Defekt
- Auch Modelle in Deutschland betroffen
Rückruf: Dieses Problem liegt bisher sowohl bei BMW als auch bei Toyota vor
Der Rückruf wurde aufgrund eines mechanischen Defekts der Gurtschlösser ausgerufen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilte. Bei BMW betrifft dieser die beiden vorderen Sitze, bei Toyota nur den Fahrersitz.
Der mechanische Fehler wirkt sich auf die Sensorik des Gurtsystems aus. Was zur Folge hat, das eine korrekt angeschnallte Person vom Fahrzeug nicht als eine solche erkannt werden kann.
Rückruf: Defekt äußert sich bei BMW und Toyota ähnlich
Bei den von Rückruf betroffenen Modellen des Autobauers Toyota kann dies zu falschen akustischen und optischen Warnsignalen führen, was sehr nervig sein kann. Bei den Modellen von BMW kann es sogar dazu führen, dass Funktionen nicht mehr verfügbar sind.
So kann beim Auftreten des Fehlers weder die Funktion "Sicherheit-Gurtstraffung" noch die Funktion "adaptive Gurtkraftbegrenzung" ausgeführt werden. Bei den Modellen von BMW wird der Fahrer oder die Fahrerin ebenfalls über das "Fahren ohne Gurt"-Signal auf die Fehlfunktion aufmerksam.
Rückruf: Diese Fahrzeuge von BMW sind betroffen
Der Münchner Autobauer BMW gab weltweit einen Rückruf für insgesamt 10.400 Exemplare heraus. Betroffen sind die Modelle X3 und X4, sowie auch Exemplare der 3er und 8er Baureihe. Die Modellcodes im einzelnen sind, bei den Modellen X3, X4 und 8er:
- G01
- G02
- G14
- G15
- G16
- F91
- F92
- F93
- F97
- F98
Bei der 3er-Reihe sind nur Modelle mit den Codes G20 und 21 betroffen.
In Deutschland trifft der Rückruf auf genau 736 Fahrzeuge zu. Diese wurden zwischen November 2019 und März 2020 gefertigt. Laut dem Unternehmen sind bisher noch keine Unfälle in Zusammenhang mit dem beschriebenen Defekt bekannt.
Rückruf: Diese Fahrzeuge von Toyota sind betroffen
Bei dem Kraftfahrzeughersteller Toyota sind weitaus mehr Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen. Der Rückruf des japanischen Herstellers gilt ebenfalls weltweit. Betroffen sind von dem Defekt insgesamt 488.000 Exemplare. In Europa befinden sich 43.723 betroffene Fahrzeuge. Von diesen sind wiederum 5.483 Exemplare in der Bundesrepublik Deutschland registriert.
Rückruf: Auch #Toyota Prius hat Probleme mit dem Gurtschloss: https://t.co/aX6AmdJFWy
— Kfz-Rueckrufe.de (@Rueckrufer) May 5, 2020
Betroffen sind laut dem Online-Portal kfz-rueckrufe.de weltweit 488.000 Autos der Modelle:
- Prius,
- Prius+
- sowie die Hybrid-Variante des Prius und der Prius PHV.
Alle zu beanstandenden Fahrzeuge wurden im Zeitraum zwischen dem 07. August 2014 und dem 05. März 2019 gefertigt. Euwopaweit sind von dem Rückruf bei Toyota 43.723 Fahrzeuge und davon 5483 in Deutschland betroffen, wie ein Sprecher von Toyota Deutschland auf Anfrage von kfz-rueckrufe.de bestätigte. Bei den Modellen des Herstellers Toyota liegen uns bisher keine Informationen zu Unfällen in Verbindung mit dem Defekt vor.
Rückruf bei BMW und Toyota: Das kommt jetzt auf die Betroffenen zu
Vom Rückruf betroffene sollten sich in eine Vertragswerkstatt des jeweiligen Herstellers begeben. Bei Modellen des Herstellers BMW kann die Reparatur eine Zeit zwischen 15 und 60 Minuten in Anspruch nehmen. Hier wird zuerst das Gurtschloss überprüft und bei Bedarf getauscht. Der Untergurt wird hierbei direkt mit getauscht.
Für Kunden des vom Rückruf betroffenen Autobauers Toyota ist für die Reparatur eine Zeit von einer Stunde kalkuliert. Hierbei wird nicht zwingend das gesamte Bauteil getauscht. Denn bei den Modellen des japanischen Herstellers gibt es auch die Möglichkeit nur den im Schloss verbauten Schiebeschalter auszutauschen.
Rückruf: Auch im Einzelhandel werden Produkte zurückbeordert
Aber nicht nur Gurtschlösser sind bei BMW von einem Rückruf betroffen*. Der Autobauer hat auch Probleme bei Airbags festgestellt.
Auch im Einzelhandel kam es zu einem Rückruf in dieser Woche*. Hierbei wurden Ohrringe beanstandet. Von Jahr zu Jahr steigen die Zahlen an Rückrufaktionen im Lebensmittelbereich wie in der Auto-Branche. Das sind die häufigsten Gründe für einen Rückruf*.
Ein aktueller Rückruf kommt derzeit aus der Schweiz. Hier wurden Listerien in einer Käse-Produktion* nachgewiesen.
Der deutsche Autobauer VW sieht einen Rückruf auf sich zu kommen. Bei dem neusten Golf-Modell* gibt es Probleme beim elektronischen Notruf-Assistenten.
Es gibt einen Rückruf bei VW: Bei älteren Modellen des VW-Golfs und VW-Passats kann der Airbag fehlerhaft auslösen. Der Autokonzern ruft die betroffenen Fahrzeuge zurück.
Zu einem weiteren Rückruf kam es bei der Discounter-Kette Aldi*. Hier wurde eine Marmelade zurückgerufen.
Bei Tedi gab es vor Kurzem einen Rückruf. In einem Produkt für Haare wurde ein giftiger Stoff nachgewiesen. Es besteht Gesundheitsgefahr.
Video: Rückruf - Zehntausende von defekten Airbags betroffen
Von Lucas Maier
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