Computer-Bastler ordern hier gerne mal - ausgerechnet Conrad Electronics ist nun Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Das bayerische Unternehmen warnt seine Kunden.
- Der deutsche Elektrohändler Conrad ist Opfer eines Hacker-Angriffs geworden.
- 14 Millionen Kundendatensätze sind offenbar betroffen.
- Das Unternehmen aus der Oberpfalz warnt Kunden vor betrügerischen E-Mails.
Hirschau - Ausgerechnet - bei einem unter Tüftlern, Bastlern und Technik-Freaks beliebten bayerischem Unternehmen haben Hacker zugeschlagen: Unbekannte sind offenbar durch eine Sicherheitslücke in das IT-System des Versandhändlers Conrad Electronic eingedrungen.
Dadurch hatten diese Zugriff auf fast 14 Millionen Kundendatensätze. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Hacker die Daten tatsächlich abgegriffen hätten, teilte die Conrad Electronic SE am Dienstag in Hirschau (Landkreis Amberg-Sulzbach) mit.
Elektronikhändler Conrad: Hacker hatten Zugriff auf IBAN-Nummern
Bei den Daten handelt sich um IBAN-Nummern, Postadressen, E-Mail-Adressen, Telefon- und Faxnummern. Kreditkartennummern oder Kundenpasswörter seien nicht betroffen.
Die Conrad-Gruppe hat eigenen Angaben nach Strafanzeige beim Landeskriminalamt gestellt. Die Sicherheitslücke sei inzwischen geschlossen, öffentlich zugänglich seien die betroffenen Daten nicht gewesen.
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Conrad: Unternehmen bitte um Entschuldigung - und rät Kunden zur Vorsicht
Das Oberpfälzer Familienunternehmen rät Kunden trotzdem zu Vorsicht - vor allem, wenn diese E-Mails mit Anhängen erhielten. Conrad bat zudem „aufrichtig um Entschuldigung“. Der Händler hat eine Internetseite eingerichtet, auf der sich Kunden informieren und Fragen stellen können. Mit Daten wie E-Mail-Adressen und Anschriften können Online-Kriminelle versuchen, Nutzern Informationen wie Passwörter abzujagen.
Unterdessen wurde auch eine Sicherheitslücke bei bestimmten WLAN-Routern einer Firma bekannt. Auch WhatsApp war im Sommer Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Einen Fehler begehen viele Nutzer übrigens auch beim Nutzen der Fingerabdruck-Funktion ihres Smartphones.
dpa/fn