Warnung vor Corona-Mundschutz: Vorsicht! Derzeit sind Masken eines bestimmten Herstellers mit fehlender Zertifizierung im Umlauf. Der Schutz sei nicht ausreichend gewährleistet.
- Warnung vor Corona-Mundschutz wegen eines Gesundheitsrisikos
- Corona-Masken könnten unzureichend Schutz vor Corona* bieten
- Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen bei einigen Produkten nicht gegeben
Update vom Dienstag, 02.06.2020, 11.16 Uhr: Erneut informiert das europäische Schnellwarnsystem RAPEX über den Rückruf von Corona-Schutzmasken und warnt vor verschiedenen Masken unterschiedlicher Hersteller bzw. Bezeichnungen.
Vorsicht: Einige erfüllen nicht die Anforderungen der europäischen Norm EN 149 und versprechen einen nicht gewährleisteten Schutz, bei anderen fehlen Zulassungen oder ähnliches.
Corona: Nicht zertifizierte Masken sind im deutschen Handel gelandet
Nach Angaben des Verbraucherportals produktwarnung.eu seien teilweise FFP2 Masken ohne entsprechende Zertifizierung nach Deutschland geliefert worden. Von vielen dieser Produkte wurde gemeldet, dass die Atemluft seitlich ein und austritt. Der angegebene Schutz im Zusammenhang mit Corona sei daher nicht gewährleistet.
Auch Klagen über Hautirritationen beim Tragen seien verzeichnet worden. Derzeit werden außerdem zu verschiedenen Atemschutzmasken gefälschte Zertifikate beigefügt.
"Masken ohne entsprechend nachgewiesene Zertifizierung oder Sonderzulassung sollten keinesfalls Verwendung finden!" heißt es auf der Homepage des Verbraucherportals, und weiter: "Wir raten dringend dazu, solche Schutzmasken nicht über das Internet zu bestellen!"
Bei Verdacht auf eine Fälschung oder falsche bzw. nicht gültige Zertifizierung rät das Verbraucherportal, dies den Marktaufsichtsbehörden zu melden oder zur Anzeige zu bringen.
Corona: Diese Maske ist von einem Rückruf betroffen
Von der aktuellen Warnung vom 30.05.2020 betroffen sind Atemschutzfiltrations-Halbgesichtsmasken der Kategorie KN95.
Das Produkt trage eine CE-Kennzeichnung, sei jedoch von der zuständigen Stelle nicht als Schutzausrüstung zertifiziert worden, heißt es in der Warnung. Infolgedessen erfülle das Produkt möglicherweise nicht die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen.
Das Produkt ist in einem Karton mit 20 Stück verpackt und wurde auch online verkauft.
- Produkt: Partikelfiltermaske
- Name: KN 95 Partikel-Atemschutzgerät
- Kategorie: Schutzausrüstung
- Marke: X.Y.T XiangYanTang
- Barcode: 2054 6625
- Chargennummer: Unbekannt
- Herkunftsland: Volksrepublik China
Auf der Homepage des Verbraucherportals produktwarnung.eu heißt es zudem: "Kaufen Sie keine KN95 Masken, wenn Ihnen dazu kein Schnelltest sowie eine behördliche Genehmigung vorgelegt wird!"
Update 30.05.2020 06:50 Uhr: Achtung – Behörden warnen vor unsicheren Atemschutzmaskenhttps://t.co/BQlSOO1RPz pic.twitter.com/JbdxlKIpSV
— Produktwarnung (@Produktwarnung1) May 30, 2020
Corona: Diese Masken sind ebenfalls von einer Warnung betroffen
Von einer Warnung sind Atemschutzfiltrations-Halbgesichtsmaske der Kategorie FFP2 betroffen, wie das Verbraucherportal produktwarnung.eu am 30.05.2020 bekannt gibt.
Die FFP2-Masken tragen zwar eine CE-Kennzeichnung, seien jedoch nicht von einer zuständigen Stelle als Schutzausrüstung zertifiziert. Infolgedessen erfülle das Produkt möglicherweise nicht die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen.
Sie werden einzeln in einer Plastiktüte verpackt und in einem Karton mit 10 Einheiten verkauft.
- Produkt: Partikelfiltermaske
- Name: FFP2-Maske
- Marke: Adiutor, KYJKKJ
- Barcode: 8 033109 030595
- Herstellungsdatum: März 2020
- Typ / Nummer des Modells: KY2020
- Herkunftsland: Volksrepublik China
Auf der Homepage des Verbraucherportals produktwarnung.eu heißt es zudem: "FFP2 Masken ohne CE-Kennzeichnung sind keine! Zur CE Kennzeichnung muss eine 4-stellige Nummer der zertifizierenden Stelle angegeben sein."
Corona: Weitere Masken sind von der Produktwarnung betroffen
Ebenfalls von einer Warnung betroffen sind
Halbgesichtsmasken für die Atemfiltration gemäß EN 149.
Grund für die Warnung: "Die Gesamtfiltrationskapazität der Maske ist unzureichend. Folglich kann eine übermäßige Menge an Partikeln oder Mikroorganismen durch die Maske gelangen und das Infektionsrisiko erhöhen, wenn sie nicht mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen kombiniert werden. Das Produkt entspricht nicht der Verordnung über persönliche Schutzausrüstung und der einschlägigen europäischen Norm EN 149" heißt es auf der Homepage des Verbraucherportals produktwarnung.eu.
Das Produkt wird in einem Karton mit 10 Stück verkauft.
- Kategorie: Schutzausrüstung
- Produkt: Partikelfiltermaske
- Marke: MOCUE
- Name: The Protective Face Mask
- Typ / Nummer des Modells: MC 950V
- Herkunftsland: Volksrepublik China
Corona: Warnung vor FFP2-Schutzmasken
Update vom Mittwoch, 27.05.2020, 10.10 Uhr: Auch in Hamburg versuchen sich Menschen weiterhin mit FFP2 Masken vor dem grassierenden Coronavirus zu schützen. Am Dienstag, den 16.05.2020, veröffentlichte jetzt die Gesundheitsbehörde des Stadtstaates eine Warnung vor der Benutzung eines bestimmten FFP2 Masken Typs. Betroffen hiervon sind die FFP2-Schutzmasken der Marke "LexusLance Modell LK-003" des Importeurs Brandsstock GmbH.
Hier hätten sicherheitsrelevante Tests ergeben, dass die Masken wohl nicht ausreichend vor Aerosol-Infektionen schützen. Gegenüber der Deutschen Presse Agentur gab ein Sprecher der Brandsstock GmbH bekannt, dass das Unternehmen bereits Warnungen an ihre Kunden geschickt hätte. Ein weiteres Vorgehen könnte allerdings erst nach weiteren Tests beschlossen werden.
Corona: Diese Masken sind von der Produktwarnung betroffen
Die Gesundheitsbehörde des Landes Hamburg, rät dazu die Masken nicht in direktem Kontakt mit Corona-Infizierten zu nutzen. Allerdings könnte die Masken noch als normaler Mund-Nasen-Schutz verwendet werden. Von der Produktwarnung betroffen sind diese Masken:
- Importeur: Brandsstock GmbH
- Marke: LexusLance Modell LK-003
- Charge: Charge LK-003-A004
- Produktionsdatum: 16. März 2020
- Produktions-Nummer: 9144300053799610K
- Verfallsdatum: 15.03.2021
Corona: Warnung! Mundschutz bestimmter Hersteller kann Infektionsrisiko erhöhen
Update vom Donnerstag, 07.05.2020, 16.27 Uhr: In der Corona-Krise versuchen sich viele Menschen mit Mundschutz vor dem Virus zu schützen. FFP2 Masken ohne Ventil schützen Träger und Umfeld, besser sind jedoch FFP3-Masken. Masken aus China tragen die Bezeichnung „N95“. Sie gelten jedoch als funktional gleichwertig zu FFP2/FFP3-Masken. Nutzer sollten jedoch beim Kauf aufmerksam sein. Denn nicht jede Atemmaske hält, was sie verspricht.
Es wurden bereits Warnungen für Mundschutz der Marke „Daddy Baby“ sowie zwei weiteren Masken ausgesprochen (siehe unten). Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat nun unter Berufung auf das Schnellwarnsystem der EU (Rapex) weitere Warnungen ausgegeben:
Warnung vor Mundschutz aus China: Masken erhöhen Risiko sich mit Corona zu infizieren
Im Datensatz der Datenbank "Gefährliche Produkte in Deutschland" wird in der Kategorie „Schutzausrüstung“ vor einer Atemschutz-Halbgesichtsfiltermaske der Kategorie KN95 (EN 149 FFP2) der Marke „Garry Galaxy“ gewarnt. Hier sei die Partikel-/Filterrückhaltung des Materials unzureichend. Es kann also eine übermäßige Menge an Partikeln oder Mikroorganismen durch den Mundschutz gelangen, was das Infektionsrisiko erhöht, wenn es nicht mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen kombiniert wird.
Auch für die Atemschutzmaske der Kategorie KN95 (EN 149) vom Hersteller „Sinpul“ liegt eine Warnung vor. Dieser Mundschutz erfüllt möglicherweise nicht die Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen und bietet in Kombination mit zusätzlichen Maßnahmen keinen angemessenen Schutz.
Erstmeldung vom 23.04.2020: Kassel - Warnung: Dass Mundschutz seit Beginn der Corona-Krise mehr benötigt werden als zuvor, zeigte sich nicht zuletzt in Liefer-Engpässen bei manchen Produkten. Auch wenn sich die Situation in den meisten Regionen wieder etwas entspannt hat, könnte sie sich durch die verschiedenen Verordnungen der Bundesländer wieder etwas verschärfen.
Warnung vor Corona-Mundschutz aus China: Ausgerechnet jetzt während der Maskenpflicht
Diese Corona-Verordnungen legen fest, dass in den meisten Ländern ab Montag (27.04.2020) in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens eine Maskenpflicht bestehen wird. Dies soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Gerade in dieser herausfordernden Situation gibt es nun eine Warnung. Auch das Verbraucherportal „Produktwarnung“ hatte darüber berichtet. Es besteht Gefahr für Verbraucher.
KEIN #RÜCKRUF | #WARNUNG | #Corona-Pandemie: ´RAPEX´ warnt vor erhöhtem #Infektionsrisiko durch #Atemschutzmasken aus China https://t.co/8r81VOKWWg
— produktrueckrufe.de (@Rueckrufportal) April 25, 2020
Corona-Schutzmasken: Dieser Mundschutz aus China ist betroffen
Die Warnung ging vom europäischen Schnellwarnsystem der Europäischen Union (Rapex) aus. Betroffen sind 4 Schutzmasken, die alle aus China importiert wurden.
Es handelt sich um Mundschutz der Schutzklasse FFP2 und KN95. Diese Kategorien werden während Corona vor allem im medizinischen Bereich verwendet.
Warnung vor Mundschutz aus China: Infektionsgefahr durch Corona erhöht - Gesundheitsrisiko
Laut Rapex erfüllen die Masken nicht die in Europa für persönliche Schutzausrüstung gültige Verordnung und die europäische Norm EN 149. Nachdem die Behörde die Warnung herausgegeben hatte, folgte auch eine Warnung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Denn es sei nicht auszuschließen, das diese Masken auch in Deutschland vertrieben wurden. Bei den Masken sei die Partikel-/Filterrückhaltung unzureichend, wie Messungen ergaben. Das erhöht das Infektionsrisiko mit Corona, wenn der Mundschutz nicht mit anderen Schutzmaßnahmen kombiniert werden würden. Dann kann Gesundheitsrisiko bestehen. Kunden sollten die Masken deshalb umgehend umtauschen.
Gesundheitsrisiko! Diesen Corona-Mundschutz besser zurückgeben
Gleich zwei M asken des Herstellers Daddy Baby sind von der Warnung betroffen. Zum einen ist der Mundschutz mit der Bezeichnung "Protective Mask - Respiratory Protection" betroffen. Diese Corona- Schutzmaske sollten sie wegen Gesundheitsrisiko umtauschen.
- Herkunftsland: China
- Verkaufsmenge: Karton mit 50 Stück
- Losnummer EAN-Code: 6938457900045
- Kategorie/Schutzklasse: KN95/FFP2
- Rapex-Nr.: A12/00617/20
- Hersteller: Daddy Baby
Zum anderen handelt es sich um das Produkt mit der Bezeichnung "Protective Mask - Earloop Face Mask". Auch diesen Corona-Mundschutz sollten Sie wegen Gesundheitsrisiko umgehend umtauschen.
- Herkunftsland: China
- Verkaufsmenge: 50 Stück in Pappkarton
- Losnummer EAN-Code: 6938457900007
- Kategorie/Schutzklasse: E-KZ01L50, FFP2
- Rapex-Nr.: A12/00616/20
- Hersteller: Daddy Baby
Gesundheitsrisiko durch Mundschutz: Auch diese Corona-Masken sind betroffen
Aber auch Produkte anderer Hersteller sind von der Warnung betroffen. So auch die Masken des Typs "Three Dimensional Protective Respiraor (disposable respirator)", bei diesen ist der Hersteller sogar gänzlich unbekannt. Dieser Mundschutz taugt nicht, um die Verbreitung von Corona einzudämmen. Auch hier besteht Gesundheitsrisiko.
Gesundheitsrisiko durch Mundschutz: Diese Corona-Maske umtauschen
Der Hersteller Likelove stellte laut BAuA auch Mundschutz her, die nicht den Anforderungen entsprechen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Es besteht Gesundheitsrisiko. Hier ist das Produkt "Self Suction Filter Type Anti Particle Respirator" von einer Warnung betroffen:
Bei der Verkaufsmenge handelt es sich immer um die Importgröße. Demnach können die Masken auch in anderen Mengen von Endkunden gekauft worden sein. Achtung: Dieser Mundschutz schützt unzureichend vor Corona. Übrigens musste auch Rewe ein gefragtes Produkt zurückrufen.
Corona-Mundschutz: Auch in Niedersachsen gibt es bald eine Maskenpflicht
Wie in vielen Bundesländern gilt auch in Niedersachsen ab dem 27.04.2020 eine Maskenpflicht* in Teilen des öffentlichen Raumes. Beim Thema Masken gilt es allerdings einiges zu beachten.
Viele Menschen fragen sich derzeit wo sie noch Corona-Masken bekommen können.* Nun wollen sie auch Supermärkte in ihr Sortiment mit aufnehmen.
Zur Eindämmung des Coronavirus gilt die Maskenpflicht in Hessen*. So trägt man den Mundschutz richtig.
Hinweise der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels hatte das Schnellwarnsystem der EU (Rapex) auch vor dem Mundschutz „KN95 respirator mask“ des Herstellers „NEP“ (Modellbezeichnung 8410) gewarnt. Diese Warnung wurde inzwischen aufgehoben. Der TÜV Rheinland kam in einem Test zu dem Ergebnis, dass die Masken den Anforderungen komplett entsprechen.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version des Artikels hatten wir von einem Masken-Rückruf geschrieben. Das ist jedoch falsch. Es handelt sich lediglich um eine Warnung. Wir bitten dies zu entschuldigen.
Von Lucas Maier und Svenja Wallocha
Ein aktueller Rückruf kommt derzeit aus der Schweiz. Hier wurden Listerien in einer Käse-Produktion* nachgewiesen.
Achtung, Rückruf! Diese Atemschutzmasken schützen möglicherweise nicht vor Corona*.
Bei Tedi gab es vor Kurzem einen Rückruf. In einem Produkt für Haare wurde ein giftiger Stoff nachgewiesen. Es besteht Gesundheitsgefahr.
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