Ikea ruft aktuell einen bei der Möbelhaus-Kette verkauftes Alltags-Produkt zurück. Bei diesem können die Grenzwerte eines Schadstoffes überschritten werden.
- Ikea ruft den Reise-Trinkbecher „Troligtvis“ mit der Kennzeichnung „Made in India“ zurück
- Grund dafür ist eine mögliche Überschreitung der vorgeschriebenen Grenzwerte freigesetzter Schadstoffe
- Der Weichmacher Dibutylphthalat (DBP) soll nach Vorgaben von Ikea nicht in Produkten mit Kontakt zu Lebensmitteln vorkommen
Hofheim-Wallau - Der Einrichtungskonzern Ikea ruft den Reise-Trinkbecher „Troligtvis“ aus seinem Sortiment zurück. Der Möbelgigant gibt als Grund eine mögliche Überschreitung der vorgeschriebenen Grenzwerte von Chemikalien, in diesem Fall dem Weichmacher Dibutylphthalat (DBP) an.
Ikea-Rückruf: Grenze von Dibutylphthalat (DBP) überschritten?
Ikea-Trinkbecher „Troligtvis“ seit Oktober im Verkauf
Der Reise-Trinkbecher „Troligtvis“ ist seit Oktober 2019 im Verkauf und wurde jetzt vorsorglich aus dem Sortiment genommen. Verbraucher, die das Modell gekauft haben, werden gebeten den Becher zurückbringen. Sie erhalten auch ohne Kassenbon ihr Geld zurück. Ikea ruft den Becher zurück, „obwohl das Risiko sehr gering ist, dass es zu einer unmittelbaren negativen Auswirkung auf die Gesundheit kommt“, wie das Unternehmen mitteilte.
Ikea bei Rückruf unter Service-Nr. erreichbar
Für alle eventuell noch aufkommenden Rückfragen bietet der Einrichtungskonzern den Verbrauchern eine Service-Nummer zu dem Rückruf von Reise-Trinkbecher „Troligtvis“ an:
IKEA Telefon-Hotline: 0800-0001041
Nützlicher Weichmacher mit unerwünschten Eigenschaften
Das Umweltbundesamt führt eine Informationsbroschüre mit dem Titel „PHTHALATE: Die nützlichen Weichmacher mit den unerwünschten Eigenschaften“. Laut dieser Broschüre kommen Phthalate vor allem als Weichmacher für Weich-PVC zur Verwendung. Diese Stoffe sind als Weich-PVC chemisch nicht fest gebunden und können daher ausdünsten, ausgewaschen werden oder per Abrieb von Kunststoffpartikeln austreten.
Wegen des aktuellen Ikea-Rückrufs wurde auch die Gefahren-App Katwarn ausgelöst.
Ikea-Rückruf von „Troligtvis“ vorsorglich
Erst kürzlich rief der Einrichtungskonzern ein Baby-Pflegeprodukt zurück. Bei diesem Rückruf wurde sogar Katwarn ausgelöst.
Eine Familie hatte weniger Glück, der Kauf eines Möbelstücks endete in einer absoluten Tragödie.
Andere Unternehmen warnen ebenfalls, so zum Beispiel im Bereich Lebensmittel. Ein Gewürz-Hersteller warnt vor einem seiner Produkte. Es gibt deshalb einen Rückruf für Oregano, bei dem potentiell gesundheitsschädliche Stoffe festgestellt wurden.