Kaufland führt Pfand-Revolution ein - Mitarbeiterin hatte die geniale Idee

Kaufland kündigt nun eine Revolution im Pfandsystem an.
 ©Kaufland

Kaufland führt eine Revolution ein. Der Supermarkt möchte den digitalen Pfandbon einführen, um ein Zeichen für die Umwelt zu setzen. Die papierlose Variante wird getestet.

Neckarsulm - Jeder Kunde kennt es ja: Man gibt die Pfandflaschen im Supermarkt zurück, bekommt einen ewig langen Bon heraus und verliert ihn dann vermutlich noch auf dem Weg zur Kasse. Zumindest zeichnet Kaufland dieses Szenario nach und verspricht nun, Abhilfe zu schaffen. In einer Pressemitteilung gibt die Supermarktkette bekannt, nun einen digitalen Pfandbon einzuführen. Diese Entwicklung sei in Deutschland einzigartig.

Kaufland: Digitaler Pfandbon zurzeit in Bayern und Baden-Württemberg erhältlich

Am 03. April teilte das Unternehmen (das gerade auch die Rezepte seiner Eigenmarken-Produkte stark verändert) mit, dass ab Ende der Woche Kunden in zwölf ausgewählten Filialen die Möglichkeit hätten, den digitalen Pfandbon zu testen. An „einfach zu bedienenden Touch-Displays“ könnten sie ihren Leergutbon digital generieren lassen. Dieser sei dann in rund 150 Märkten in Bayern und Baden-Württemberg einzulösen.

Die Idee für den papierlosen Pfandbon habe eine Kaufland-Mitarbeiterin gehabt. „Nach einer größeren Pfandrückgabe zeigte mein Pfandbon rund 30 Euro. Da man öfter an der Kasse erst einmal nach den Bons suchen muss, habe ich mich gefragt, ob es nicht möglich wäre, den Vorgang zu digitalisieren und den Bon in eine App zu integrieren“, beschreibt die Mitarbeiterin in der Pressemitteilung des Discounters.

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Digitaler Pfandbon bei Kaufland: So funktioniert es 

Für die Nutzung des digitalen Pfandbon müsse zunächst die App „Kaufland Smartbon“ heruntergeladen werden. Diese sei laut dem Unternehmen kostenlos, jedoch im Moment nur für Android-Nutzer im Google Play Store erhältlich. Am Pfandautomaten könnten Kunden nach dem Einwerfen der Flaschen die „Digital-Bon-Taste“ drücken und bekommen anschließend einen QR-Code angezeigt, so Kaufland weiter. Dieser müsse mit dem Smartphone eingescannt werden.

Der Kunde könne sich laut Kaufland entscheiden, ob er den Bon direkt oder erst bei einem der nächsten Einkäufe einlösen möchte. Bis zu 12 Monate werde der Bon offenbar in der App gespeichert. Beim Bezahlen an der Kasse müsse der Code nur eingescannt werden und der offene Betrag werde wie gewohnt vom Einkauf abgezogen.

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Kaufland: Das sollen die Vorteile des digitalen Pfandbons sein

Besonders wichtig sei es Kaufland, dass kein Pfandbon mehr verloren geht. Außerdem würde der Discounter damit einen wichtigen Schritt im Zeichen der Nachhaltigkeit tätigen. Durch die Digitalisierung bei über 660 Filialen ließen sich jährlich rund 200 Millionen ausgedruckte Pfandbons einsparen.

Der digitale Pfandbon könne übrigens im Moment in Kaufland-Filialen in Süddeutschland generiert werden, unter anderem in Heidelberg, Schwäbisch-Hall und Neckarsulm.

Video: Die schmutzigen Tricks mit Pfandflaschen

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