Neben Aldi macht sich nun auch Lidl in England breit - und setzt die Discounter mächtig unter Druck.
London - Der Discounter Lidl will in und um die englische Hauptstadt London kräftig zulegen: Etwa 40 neue Filialen plant der deutsche Supermarktbetreiber. Lidl ist mit seiner Expansion auf der Insel nicht allein - auch der Lebensmitteldiscounter Aldi hat in den vergangenen Jahren in Großbritannien gut zugelegt. Jetzt machen die beiden Neulinge im britischen Discountergeschäft den etablierten englischen Märkten Konkurrenz.
„Es ist 25 Jahre her, dass wir in London anfingen, und seitdem haben wir fast 90 Filialen mit mehr als 5000 Mitarbeitern eröffnet", sagte der Chef von Lidl in Großbritannien, Christian Härtnagel, gegenüber der französischen Presseagentur Afp. Insgesamt würden in den kommenden fünf Jahren 1500 neue Jobs geschaffen, erklärte Lidl.
Der Discounter Lidl will 40 neue Fillialen in und um London eröffnen
Insgesamt investiere das Unternehmen in dieser Zeit 500 Millionen Pfund - also etwa 563 Millionen Euro. Der Konzern baut derzeit zudem ein neues Hauptquartier südwestlich von London, in dem 800 Menschen beschäftigt werden sollen.
Lidl hatte zuletzt einen Anteil von 5,8 Prozent auf dem britischen Markt, Aldi sogar 8 Prozent. Das setzt die Konkurrenten auf der Insel scheinbar mächtig unter Druck - vor allem weil die Umsätze der beiden Expansionen aus Deutschland stark zunehmen, während jene der britischen Traditions-Discounter stagnieren oder nur langsam steigen.
Lidl plant mehr als 40 neue Filialen in und um London
Die Nummer zwei und drei auf dem britischen Markt, Sainsbury's und Asda, waren kürzlich mit ihrem Plan einer Fusion gescheitert. Die britische Aufsichtsbehörde untersagte das Vorhaben wegen der Befürchtung, die Preise für die Verbraucher könnten steigen.
In Deutschland brachte eines der Lidl-Produkte ein Kind zum Weinen - die Mutter wandte sich in einem Brief an das Unternehmen. Außerdem wagt das Unternehmen Lidl eine Produktrevolution. Auch soll der weltweit größte Aldi nach nur wenigen Tagen wieder geschlossen werden. Eine Lidl-Rabattaktion erntet außerdem heftige Kritik.
afp/nai