Lidl will in der Münchner Innenstadt zwei Mini-Filialen eröffnen. Die erste Filiale, die sich an Konzepten der Konkurrenz orientiert, ist nun eröffnet. So reagieren die Kunden.
Update vom 25. Februar 2019: Lidl hat seine erste Mini-Filiale Deutschlands in München eröffnet. Bei den Anwohnern in München am Isartor hat sich die Neueröffnung offenbar längst herumgesprochen, und auch aus anderen Vierteln schauen neugierige Münchner vorbei. Focus.de hat bei den Kunden nachgefragt, was sie von der Mini-Filiale des Discounters halten.
Einer meint: „Den finde ich gar nicht so mini. Er ist gut sortiert, und ich habe nichts vermisst.“ Auch eine weitere Kundin ist ganz zufrieden: „Das finde ich gut, ist zwar ein bisschen klein, aber für die Mittagspause ist das super.“ Eine andere Kundin geht mit der Warenauswahl allerdings nicht ganz konform: „Man merkt schon, dass es ein reduziertes Warenangebot ist. Ich habe jetzt ein bisschen suchen müssen, bis ich meine Sachen zusammen hatte.“ Im Allgemeinen zeigen sich die meisten Kunden aber recht zufrieden mit dem Mini-Lidl. Eine Kundin hat allerdings eine Einschränkung parat und äußert Bedenken: „Das Konzept ist ganz gut, die Frage ist aber: Schaffen sie die vielen Leute in kurzer Zeit? Denn den Leuten hier pressiert's, das sind die Leute, die in die Arbeit gehen.“
Ein anderer ist zwar mit der Produktauswahl und dem Angebot zufrieden, hat aber einen anderen Einwand gegen den neuen Laden: „Ich hätte gedacht, die Preise wären etwas günstiger.“ Und für viele Bayern wohl ganz besonders wichtig: Ein spezielles Produkt gibt es dort offenbar nicht. Auf die Frage, ob sie denn alles gefunden habe, was sie gesucht habe, antwortet eine Kundin: „Nein. Ich habe Obazda gesucht, den habe ich nicht gefunden. Den habe ich so lange gesucht, anscheinend ist der gar nicht ausgelegt.“ Für ein Geschäft in Bayern - und sei es nur die Mini-Variante eines Supermarkts - ist es keine besonders gute Idee, ein so wichtiges Produkt nicht zu führen.
Für die anderen Geschäfte in der Gegend bedeutet der Mini-Lidl derweil wohl Konkurrenz: „Das Angebot ist gut. Es tut mir etwas leid um die anderen regionalen Anbieter hier“, meint ein Kunde. Und ein anderer hat schließlich noch einen Verbesserungsvorschlag: „Sie müssen das Bio-Sortiment erweitern.“
Interessant für alle Grill-Liebhaber ist dagegen ein aktuelles Angebot bei Lidl: Der Discounter holt vegane Hype-Burger aus den USA nach Deutschland, die dort von Stars, wie Snoop Dogg und Leo DiCaprio gefeiert werden.
Lidl testet völlig neue Filialen - mit einem beträchtlichen Nachteil für die Kunden
München - Rewe und Edeka haben es mit ihren To Go- und Xpress-Filialen vorgemacht, Lidl zieht nun nach: In der Münchner Innenstadt will die Discounterkette zwei Mini-Filialen eröffnen. Eine Kleinstfiliale soll in der Leopoldstraße 21 entstehen, der andere Mini-Lidl zieht in den früheren McDonald's in der Zweibrückenstraße und wird bereits ab 25. Februar geöffnet sein.
Bisher fiel der Konzern eher durch einen Trend zu immer größeren Filialen auf. So hatten Lidl-Filialen im Durchschnitt etwa 860 Quadratmeter Verkaufsfläche. Ein derzeit geplanter Markt an der Tübinger Straße soll sogar eine Verkaufsfläche von 1700 Quadratmetern haben, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Doch mitten in der Münchner Innenstadt sind solche Flächen erstens äußerst schwer zu finden und zweitens kaum zu bezahlen.
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Mini-Filialen von Lidl: Völlig neues Konzept in München
Nun will das Unternehmen die Mini-Filialen nach einem überarbeiteten, an Innenstadtlagen angepassten Konzept gestalten. Nach eigenen Angaben setzt der Konzern verstärkt auf Ladenflächen in schon bestehenden Gebäuden. Bisher sollten die Läden auf mindestens 600 Quadratmeter Fläche entstehen, die beiden neu geplanten Kleinstfilialen umfassen jedoch nur jeweils rund 500 Quadratmeter Verkaufsfläche, heißt es aus Unternehmerkreisen.
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Kundenparkplätze bei Lidl fallen hier weg
Auf Kundenparkplätze müssen Lidl-Fans an den kleinen Filialen in der Innenstadt wohl aber verzichten. Besonders attraktiv sind die Mini-Märkte deshalb vermutlich für diejenigen, die nicht gleich den ganzen Wocheneinkauf erledigen wollen, aber sich auch bei kleineren Spontankäufen mit preiswerten Lebensmitteln eindecken wollen.
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Handelsverband-Vertreter: „Das Mobilitätsverhalten der Kunden hat sich geändert.“
„Das Mobilitätsverhalten der Kunden hat sich geändert. Verbraucher sind durchaus sensibler geworden, was die Entfernungen zum nächsten Geschäft angeht“, sagt Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern gegenüber SZ. „Einkaufsmöglichkeiten in der direkten Nähe sind auch immer ein Stück Lebensqualität.“
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