Penny mit Imagewandel: Neues Konzept - bald kein Discounter mehr?

Penny steht derzeit offenbar vor großen Veränderungen.
 ©Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa

Penny-Kunden werden sich bald umstellen müssen. Der Discounter ändert in zwei Filialen jetzt sein Konzept.

Köln - Discounter werden von den Verbrauchern geschätzt. Ihr Vorteil ist, dass sie Produkte günstig anbieten können. Das Warenangebot ist allerdings beschränkt. Dadurch kann die Verkaufsfläche klein gehalten werden. Das ist ein Vorteil, den die Discounterkette Penny seit mehr als 40 Jahren nutzt. Doch damit könnte bald Schluss sein. Penny testet derzeit in zwei Filialen nahe Berlin ein neues Konzept. Es erinnert mehr an einen klassischen Supermarkt als an einen Discounter.

Penny mit komplett neuem Konzept: Testphase

Wie die Lebensmittel Zeitung berichtet, habe sowohl der enge Wettbewerb mit Aldi und Lidl als auch der steigende Umsatz des Unternehmens nun zu dieser Entscheidung geführt. Auffällig ist demnach bereits die Anordnung der Regale. Sie sind nicht nur - wie in einem Discounter üblich - längs und quer zur Laufrichtung aufgestellt. Hin und wieder gebe es U-förmige Anordnungen der Regale.

Penny mit gravierenden Veränderungen: Erweitertes Warenangebot in neuen Filialen

Auch das Warenangebot unterscheide sich bei der neu aufgestellten Penny-Filiale von dem, was viele Kunden gewohnt sind. Unter anderem verkauft das Unternehmen dort Glasflaschen und Produkte in Mehrwegverpackungen. Gerade der Verkauf von Glasflaschen ist eine große Abgrenzung zu Discountern. Denn diese verzichten darauf und müssen aus einem bestimmten Grund nur Einweg-Pfandflaschen entgegennehmen.

Die Lebensmittel Zeitung (Artikel hinter der Bezahlschranke) berichtet außerdem, dass sich die Preise in der modernen Filiale kaum von denen in den Discounter-Filialen unterscheiden würden. In München hat Penny bereits kürzlich eine Designer-Filiale eröffnet

Video: Die besten Tricks für den Wocheneinkauf

Penny mit großen Veränderungen: Discounter will sich ein anderes Image verpassen

Penny war in der Vergangenheit nicht unumstritten. 2013 kamen Recherchen ans Tageslicht, die besagten, dass Mitarbeiter in Filialen heimlich durch Überwachungskameras gefilmt worden seien. Der Mutterkonzern Rewe hatte die Vorwürfe damals eingeräumt.

Penny ist nicht der einzige Discounter, der sich ein neues Image verschaffen will. Auch einige Mitbewerber haben in den vergangenen Jahren einen Kurswechsel vollzogen. Aldi ist derzeit dabei, viele Filialen auf einen modernen Stand zu bringen. Außerdem wollen die beiden Marktführer Lidl und Aldi die Zielgruppe anders erreichen. Beide versuchen immer wieder, mit Pop-Up-Filialen das Publikum bei Festivals zu erreichen. Sie haben nur kurzzeitig während der jeweiligen Veranstaltungen geöffnet.

dg

Auch Aldi und Edeka verkaufen die Produkte: Ein Riese aus dem Argarsektor ist laut einer Umweltschutzorganisation das schlimmste Unternehmen der Welt. Ihm werden zahlreiche Verfehlungen vorgeworfen.

Norma erweitert sein Sortiment um einen fleischlosen Burger aus dem Hause Nestlé.

Real ruft eines seiner abgepackten Brotprodukte zurück. Für Menschen mit bestimmten Allergien könnte der Verzehr gesundheitliche Folgen haben.

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