Vor Silvester entdeckten Kunden in einem Penny-Supermarkt ein Nazi-Symbol auf einer Feuerwerks-Verpackung. So kam der Aufdruck am das Produkt.
München - Kurz vor Silvester werden in den Supermärkten massenweise Raketen, Feuerwerkskörper und -Batterien angeboten. Sie finden sich in den Regalen aller großen Supermärkte. Doch 2018 erlebte ein Mann aus Berlin beim Kauf eines 18-teiligen Feuerwerks, „Festival of lights“, bei Penny eine schlimme Überraschung.
Das Feuerwerk für 6,99 Euro, mit dem er in das neue Jahr feiern wollte, enthielt unter anderem die Batterie „Höllenzauber“. Auf dessen Unterseite entdeckte der Mann das nationalsozialistische Symbol eines Reichsadlers gemeinsam mit einem hakenkreuz-ähnlichen Symbol.
Nazi-Symbol auf Feuerwerks-Batterie: Penny ist ein Einzelfall
Der Hersteller des Feuerwerks, Weco, gilt als Hauptlieferant von Feuerwerksraketen. So zählen neben Penny auch viele weitere Supermärkte zu den Kunden des Marktführers. Allerdings scheint das Symbol auf der Verpackung bei Penny ein Einzelfall zu sein - über weitere Fälle ist nichts bekannt.
Auch ist es im mehr als 50-jährigen Vertrieb der Feuerwerkskörper, laut Weco in ihrer Stellungnahme, bis heute nicht „zu einer der oben beschriebenen Beanstandungen [...] gekommen“. Der Feuerwerks-Vertreiber führte sogleich eine Überprüfung der Restbestände durch und äußerte sich weiter zu diesem Zwischenfall.
Erklärung für Nazi-Symbol auf Penny-Produkt
Er erklärte, dass die Feuerwerkskörper jährlich millionenfach in China produziert werden. Dabei seien die Produzenten dazu angehalten, die Außenseiten zur Stabilisierung mit stärkerem Papier zu verkleiden. Die Ober- und Unterseite sei üblicherweise unbedruckt. Allerdings herrsche in China seit Jahren ein massiver Papiermangel. Daher stamme das Papier häufig aus verschiedenen Quellen. In dem oben genannten Fall seien, entgegen der Vorschriften, auch Papierreste, statt unbedrucktem Material, verwendet worden.
Bei dem „hakenkreuz-ähnlichen“ Aufdruck auf der Papier-Ummantelung handele es sich um ein sogenanntes Swastika-Symbol, das in China und besonders im Buddhismus als Glückssymbol zählt. Der Zwischenfall habe daher keinerlei nationalsozialistische Hintergründe, wie Weco erklärte.
Das Unternehmen entschuldigte sich im Folgenden für die Irritationen. Besonders bei denjenigen, die sich durch das Symbol beleidigt oder verletzt fühlten.
Ärger um ein Produkt ganz anderer Art gibt es unterdessen beim Discounter Aldi - es darf dort vorerst nicht mehr verkauft werden. Ein Nazi-Symbol sorgte auch in einem Freizeitpark in Baden-Württemberg für Aufregung. Dort sahen die Gondeln eines Fahrgeschäfts wie Hakenkreuze aus.
chd
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