Sogar die Warn-App Katwarn hatte angeschlagen - nun ist bei einem Rückruf für Eier doch alles anders. Eine Gegenanalyse kommt zu einem unerwarteten Ergebnis.
- Verbraucher sollten dringend ihren Kühlschrank prüfen.
- Die Honerkamps Bauernmarkt KG hat Eier zurückgerufen.
- Für den Rückruf* wurde sogar KATWARN ausgelöst.
Update vom 13. Juli 2020: Bei dem Rückruf für Eier der Honerkamps Bauernmarkt KG hat es sich offenbar um einen Irrtum gehandelt. Wie das Unternehmen am Wochenende mitteilte, sind die kürzlich als gesundheitsgefährdend eingestuften Freilandeier einwandfrei.
Eine amtliche Gegenprobe des niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelkontrolle kam zu dem Schluss, dass sämtliche untersuchte Eier „hinsichtlich der analysierten Umweltkontaminanten ausnahmslos einwandfrei“ seien.
Die (nun doch nicht) betroffenen Eier haben die Printnummer 1-DE-0358331 mit dem MHD 10. Juli bis 1. August 2020. Wenig überraschend freut sich das Unternehmen über die Entlastung seitens Behörden. Aber: Gegen das Labor, das für die falschen Werte der Landeier verantwortlich ist, zieht die Honerkamps Bauernmarkt KG rechtliche Schritte in Erwägung. Sechs Supermarkt-Ketten sind betroffen: Ein Hersteller hat einen Wurst-Rückruf gestartet.
Erstmeldung: Eier-Rückruf - Katwarn schlägt an
Melle - Die Warnung wird gleich auf verschiedenen Kanälen publiziert: Wer die Homepage der Honerkamps Bauernmarkt KG aufruft, bekommt gleich ein Popup angezeigt. Über die Warn-App KATWARN wurde ebenfalls Alarm geschlagen. Und auch diverse Verbraucher-/Rückruf-Webseiten berichten darüber. Die wichtige Warnung: Diese Eier sollten sie nicht verzehren!
Eier-Rückruf von Unternehmen aus Raum Osnabrück
„Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes“ werde der Artikel zurückgerufen, so die Honerkamps Bauermarkt KG aus Melle im Landkreis Osnabrück (Niedersachsen). Betroffen seien Freilandeier mit der Printnummer 1-DE 0358331 mit einem Mindeshaltbarkeitsdatum vom 10.07.2020 bis 01.08.2020.
Auch den Grund liefert das Unternehmen, das die Eier in Verkehr gebracht hat, gleich mit. „Im Rahmen einer Untersuchung wurde bei einem Muster dieses Artikels eine Höchstgehaltsüberschreitung von Umweltkontaminanten (dl PCB und ndl PCB) nachgewiesen“, heißt es. „Wir und die betroffenen Handelsunternehmen haben umgehend reagiert und die Ware vorsorglich aus dem Handel genommen.“
Eier-Rückruf: Produkt wurde in Niedersachsen und NRW verkauft
Allerdings wurden natürlich schon viele der Eier von Verbrauchern gekauft. Die (kleine) gute Nachricht: Nicht alle Bundesländer sind betroffen, sondern lediglich zwei, und auch dort nur zwei Landkreise. Die Eier gab es demnach in Edeka-Märkten in Niedersachsen im Landkreis Osnabrück zu kaufen. Außerdem im angrenzenden Landkreis Herford in Nordrhein-Westfalen (NRW).
Eier-Rückruf: Grund sind Umweltkontaminante
Was ist überhaupt ein Umweltkontaminant? Als Kontaminant gelte „jeder Stoff, der dem Lebensmittel nicht absichtlich hinzugefügt wird, jedoch als Folge der Gewinnung, Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung, Behandlung, Aufmachung, Verpackung, Beförderung, Lagerung oder infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt im Lebensmittel vorhanden ist“, schreibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Natürlich können Verbraucher die Eier nicht nur zurück in den Supermarkt* bringen, sollten es sogar. Sie sollten dabei den Kassenbon vorlegen, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Es gibt derzeit noch diverse weitere Rückrufe, auf die Sie achten sollten. Bei dieser Marmelade drohen schwere innere Verletzungen, und auch bei einem Getränk herrscht Gesundheitsgefahr. Zudem sollten Sie keinesfalls dieses Müsli verzehren. Und dieser Paprika-Mix kann Insektenbekämpfungsmittel enthalten.
Rückruf: Ein Münchner Großmarkt ruft einen Bio Almbauernkäse zurück. Für bestimmte Gruppen könnte der verunreinigte Käse sogar tödlich sein. Auch Edeka ruft seine Leberwurst zurück. Hier handelt es sich um einen Produktionsfehler, der gesundheitsgefährdend für den Menschen sein kann.
Derzeit gibt es eine Warnung für Trinkflaschen. Der Hersteller warnt vor einer Verletzungsgefahr beim Öffnen. Kaufland ruft ein Nuss-Produkt zurück. Eine Routinekontrolle hat ergeben, dass nicht alles in Ordnung ist. Es besteht Salmonellengefahr.