Wasser im Test: Mehrere beliebte Marken fallen bei Öko-Test glatt durch. So auch eines der Mineralwasser aus dem Hause von Apollinaris.
- Wasser im Test: Öko-Test* hat 100 verschiedene Mineralwasser-Produkte untersucht.
- Gerolsteiner und viele andere konnten im Test überzeugen
- Einige Marken wie Apollinaris fallen im Test jedoch durch.
Update vom Montag, 15.06.2020, 20.42 Uhr: Öko-Test hat verschiedene Mineralwasser getestet und einige beanstandet. So unter anderem wegen eines erhöhten Bor-Gehaltes. Dagegen wehrt sich eines der getesteten Unternehmen.
Die Brohler Mineral- und Heilbrunnen GmbH mit Sitz in Brohl-Lützing im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. "Beim Mineralwasser-Test der Zeitschrift Öko-Test wurde unser Brohler Mineralwasser zu Unrecht mit mangelhaft bewertet", heißt es in einer Stellungnahme von Brohler.
Test von Wasser: Brohler Mineralwasser weist Ergebnisse von Öko-Test zurück
Weiterhin teilt das Unternehmen darin mit, dass das schlechte Qualitätsurteil maßgeblich durch den Fund von einem Süßstoff und einem erhöhten Bor-Gehalt verursacht worden sei.
Beide Vorwürfe weist Brohler zurück und hat deshalb Wasser derselben Charge von zwei unabhängigen Instituten überprüfen lassen, die die Testergebnisse von Öko-Test nicht bestätigen.
Test von Wasser: Hat Öko-Test den Grenzwert für Bor-willkürlich festgelegt?
Zudem wirft das Unternehmen Öko-Test vor, dass der Grenzwert für Bor im Wasser willkürlich festgelegt wurde. "Der zulässige gesetzliche Grenzwert für Bor beträgt für Mineralwasser 5,5 mg/l und für Trinkwasser 1 mg/l. Ökotest hat diesen Grenzwert willkürlich auf 0,5mg/l herabgesetzt."
Laut Brohler liegt der Grenzwert des Wassers nicht nur unter dem gesetzlich festgelegten Grenzwert, sondern auch unter dem von Öko-Test festgelegtem Wert. Auch der Süßstoffgehalt läge weit unter dem gesetzlichen Grenzwert. "Hierüber haben wir auch Öko-Test informiert und die entsprechenden Untersuchungsergebnisse von Romeis und SGS Fresenius vorgelegt. Trotzdem wurde das Testurteil auf Basis der in unseren Augen abweichenden Analysen getroffen."
Wasser im Test: Öko-Test nimmt verschiedene Mineralwasser unter die Lupe
Erstmeldung vom Donnerstag, 11.06.2020, 13.44 Uhr: Kassel - In Deutschland gibt es über 800 anerkannte Mineralquellen. Verbraucher können aus mehr als 500 Sorten Mineralwasser wählen und erwarten somit eine hohe Qualität. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat in seinem jährlichen Test 100 „medium“ Wasser getestet. Dabei kann die Mehrheit der getesteten Mineralwasser überzeugen.
Allerdings fallen auch einige Marken im Test durch. Vor allem zwei Wasser-Sorten weisen einen hohen Uran-, Nitrit- und Bor-Gehalt auf. In einigen Quellen sind zudem Abbauprodukte von Pestiziden vorgedrungen.
Wasser im Test: Öko-Test zieht Bilanz
Rund die Hälfte der Produkte im Öko-Test wurden mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet, 14 weitere sind „gut“. Insgesamt 18 Quellen sind durch Verunreinigungen beeinträchtigt. Vier weitere Wasser fallen mit „mangelhaft“ oder „ungenügend“ durch.
Öko-Test: Wasser im Test - Apollinaris Medium fällt durch
Das sind die Verlierer bei Öko-Test:
- Anhaltiner Bergquelle Medium mit „mangelhaft“
- Brohler Medium mit „mangelhaft“
- Naturpark Quelle Medium mit „mangelhaft“
- Apollinaris Medium mit „ungenügend“
Wasser im Test: Dafür gibt es nach Öko-Test Minuspunkte
35 der 100 Wasser schneiden im Test schlechter als „gut“ ab. Minuspunkte gibt es nach Kriterien von Öko-Test vor allem für:
- enthaltene Abbauprodukte von Pestiziden
- künstliche Süßstoffe
- Uran und Bor
- Nitrat
- Verpackung
Von Abbauprodukten von Pestiziden geht zwar keine Gefahr aus, allerdings vermindert es die ursprüngliche Reinheit vom Wasser. Diese Abbauprodukte konnten in 15 Sorten nachgewiesen werden.
Wasser im Test: Öko-Test untersucht Mineralwasser
Uran und Bor hingegen sind nicht harmlos für den Menschen. Auch wenn sie natürlicherweise in Boden- und Gesteinsschichten vorkommen, kann Uran sogar Nieren und Lunge schädigen. Der Öko-Test ergibt erhöhte Werte im Wasser von „Naturpark Quelle Medium“ und „Apollinaris Medium“.
In fünf Sorten waren künstliche Süßstoffe enthalten. Diese wanderten bereits durch den Körper und die Kläranlage. Andererseits können sie aber auch aus unzureichend gereinigten Flaschen stammen.
Wasser im Test: Öko-Test findet erhöhte Nitratwerte
Im Öko-Test wird deutlich, dass die meisten Nitratwerte im Wasser noch unterhalb der Grenze liegen, jedoch können diese besonders für Säuglinge in den ersten Lebensmonaten gefährlich sein. Der Stoff selbst ist unbedenklich, kann aber im Körper in Nitrit umgewandelt werden und die Bildung problematischer Nitrosamine begünstigen.
Diese sind in Tierversuchen krebserregend. Besonders die Mineralwasser „Bad Kissinger Medium“, „Alwa Medium“ und „Bad Pyrmonter Medium“ fallen durch einen erhöhten Nitratwert auf.
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— ÖKO-TEST (@oekotest) October 14, 2019
Wasser im Test: Verpackung bei Öko-Test relevant
Auch die Verpackung vom Wasser ist für die Bewertung von Öko-Test relevant. Einige Flaschen fielen im Test mit der fehlenden Kennzeichnung auf, ob es sich um eine Mehrwegpackung oder Einwegplastik handelt.
Die Flaschen von Oppacher, Lidl, Rossmann, Kaufland sowie „Anhaltiner Bergquelle Medium“, „Sawell Medium“ und „Bad Kissinger Medium“ enthalten nach Angaben von Öko-Test 50 Prozent und mehr Anteile von recyceltem PET.
Wasser im Test: Das sind die Testsieger bei Öko-Test - auch Gerolsteiner dabei
Zu den Wasser-Sorten, die im Öko-Test mit der Note „sehr gut“ ausgezeichnet werden, zählen die Folgenden:
- Bad Liebenwerda
- Bad Brückenauer
- Black Forest fein perlend
- Elisabethen Quelle
- Sachsen Quelle
- Schloss Quelle
- Vilsa Brunnen
- Wittenseer Flaute leicht perlend
- Güstrower Schlossquell
- Gerolsteiner Medium
- Rennsteig Medium
- Saskia Medium Quelle Jessen mit „gut“
Auch Stiftung Warentest untersuchte Wasser im Test: Es stammte unter anderem von Aldi und Netto. Ein Wasser hatte bedenkliche Uran-Werte.
Öko-Test: Diese Produkte wurden ebenfalls untersucht
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Von Karolin Schaefer
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