Frauen-Bundesliga wird aufgestockt: Warum Werder die Entscheidung des DFB begrüßt

Die Aufstockung der Frauen-Bundesliga ist beschlossene Sache. Der SV Werder Bremen freut sich über die Entscheidung des DFB.
 ©IMAGO/Beautiful Sports/Jan Kaefer

Die Frauenfußball-Bundesliga wird auf 14 Teams aufgestockt. Das hat Konsequenten für die Absteiger-Regelung in der nächsten Saison. Bei Werder Bremen begrüßt man die schon lange erhoffte Entscheidung.

Bremen - Die Bundesliga der Frauen wird zur Saison 2025/2026 von 12 auf 14 Clubs aufgestockt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Sonntag mit. Die Mehrheit der Vereinsvertreterinnen und Vereinsvertreter habe sich für eine Aufstockung ausgesprochen. Zu den Befürwortern der Aufstockung zählt auch der SV Werder Bremen, wie der Nordclub in einer Mitteilung am Montag bestätigte.

„Wenn der Satz ‚Die Tabelle lügt nicht‘ stimmt, dann nimmt die Ehrlichkeit bei 14 Mannschaften natürlich zu“, betont Birte Brüggemann, Abteilungsleiterin Frauen- und Mädchenfußball des SV Werder Bremen, und fügt an: „In der Vergangenheit haben die direkten Duelle eine überdimensionale Rolle eingenommen und wenn diese Spiele im unteren Drittel in einer Phase von Ausfällen oder ähnlichem ausgetragen worden sind, war man dem Abstieg schon sehr nahe. 14 Teams sind ein weiterer Schritt in Richtung Wachstum und Professionalisierung der Liga.“ Durch die Erhöhung der Anzahl der Spiele gebe es mehr Chancen und Anreize für Sponsoren und Fans, auch die Attraktivität nehme zu.

Werder Bremen begrüßt Aufstockung der Frauen-Bundesliga auf 14 Teams - Saison 2024/2025 unter Umständen ohne Absteiger

Die kommende Spielzeit 2024/2025 dient dabei als Qualifikationssaison. Aus der Frauen-Bundesliga wird es dann nur einen statt bisher zwei Absteiger geben, aus der 2. Liga steigen die besten drei statt zwei Teams auf. Sollte einer der sportlich aufgestiegenen Vereine zum Beispiel aus finanziellen Gründen auf die Teilnahme in der neuen 14er-Bundesliga verzichten, gibt es keinen Absteiger. „Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten“, findet auch Sabine Mammitzsch, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball. „Entsprechende Rahmenbedingungen sollen die Entwicklung unserer Spielerinnen fördern und die Bindung der Fans stärken.“

Schon in der Vergangenheit hatte man beim SV Werder Bremen auf eine Erweiterung der Frauen-Bundesliga gehofft. „Es ist natürlich immer gut, wenn man nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen muss, weil man dann frühzeitiger anfangen kann zu planen“, hatte Trainer Thomas Horsch im Januar im Interview mit der DeichStube gesagt. „Wir hoffen, dass die Liga irgendwann aufgestockt wird. Das wäre richtig gut, weil man dann vielleicht auch mal frühzeitiger den Klassenerhalt sichern und sich von unten distanzieren kann.“

Aufstockung der Frauen-Fußball-Bundesliga: Werder Bremen ist zufrieden - aber es gibt auch Kritik

Doch es gibt auch kritische Stimmen zur Aufstockung der Frauen-Bundesliga. Erst Anfang Mai hatte sich Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim Vizemeister VfL Wolfsburg, kritisch über eine entsprechende Aufstockung geäußert. Der 55-Jährige hatte unter anderem gemahnt, dass dies zu Terminproblemen für international spielende Klubs wie Wolfsburg oder den FC Bayern führen könne. Zudem müssen die Einnahmen aus dem bis 2026/2027 laufenden TV-Vertrag durch mehr Vereine geteilt werden.

Von der Aufstockung unberührt bleibt die 2. Liga. Im Unterhaus bilden wie bisher 14 Teams das Teilnehmerfeld, von denen drei absteigen müssen. Für die Saison 2024/2025, in der es drei Erstliga-Aufsteiger, aber nur einen Erstliga-Absteiger gibt, bedeutet dies, dass alle Meister aus den fünf Regionalligen direkt in die 2. Liga aufsteigen werden. (mwi/dpa)

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