Unentschieden am Freitagabend: Die Bundesliga-Frauen von Werder Bremen spielen am 18. Spieltag gegen RB Leipzig 1:1 (0:1) und holen einen Punkt. Der Spielbericht.
Bremen – Das offizielle Saisonziel lautet Klassenerhalt und das sollte auch zu erreichen sein – doch mit dem Gewinnen will es einfach nicht mehr klappen. Zum Auftakt des 18. Spieltags spielten die Bundesliga-Frauen des SV Werder Bremen am Freitag gegen Aufsteiger RB Leipzig 1:1 (0:1) und sind damit seit sechs Spielen und über zwei Monaten sieglos. Nach wieder verbesserter Leistung und trotz eines Rückstands gab es am Ende immerhin einen Punkt. „Die erste Halbzeit war schlecht und die zweite Halbzeit war gut“, befand Trainer Thomas Horsch nach der Partie. „Die zweite Hälfte war so, wie ich mir das eigentlich von Anfang an vorgestellt habe. Das war eine Energieleistung, und es freut mich, dass wir diesen verdienten Punkt noch geholt haben. Hätten wir es von Anfang an besser gemacht, wäre auch noch mehr drin gewesen. Unterm Strich war es der korrekte Ausgang.“
Werder Bremen-Frauen spielen 1:1 gegen RB Leipzig: Sophie Weidauer trifft per Volley zum Ausgleich
Die Zuschauer im Stadion Platz 11 unweit des Weserstadions sahen eine erste Hälfte ohne viele Höhepunkte. Die Bremerinnen begannen aktiver und bemühten sich um Zug zum Tor, doch gefährlich wurden sie nicht. Stattdessen schlug wie aus dem Nichts RB Leipzig zu: Vanessa Fudalla legte am Strafraumrand quer, die einlaufende Barbara Brecht hatte viel Zeit zum Zielen und überwand Keeperin Livia Peng sehenswert (18.). Werder Bremen hatte auch danach viel mehr Ballbesitz, wusste damit aber zu wenig anzufangen. In der Offensive mangelte es an Genauigkeit, Timing und schlicht beim Finden der richtigen Entscheidungen. Die Konsequenz: ein 0:1-Rückstand zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel kam die Mannschaft von Trainer Thomas Horsch deutlich druckvoller aus der Pause. Während Sophie Weidauer zunächst nach einer Flanke den Ball bei ihrer Direktabnahme nicht perfekt traf (49.), machte sie es nur Minuten später bei einem ganz ähnlichen Angriff besser: Nach gutem Einsatz von Tuana Mahmoud flankte Chiara Hahn in die Mitte, wo Weidauer völlig blank stand und die Kugel per Volley unter die Latte drosch – das verdiente 1:1 (56.). Danach beruhigte sich das Spiel. Die Werder-Frauen bemühten sich weiter, ließen aber die letzte Konsequenz für einen weiteren Treffer vermissen – und mussten kurz vor Schluss noch einmal zittern: Nach einem Steilpass wackelte Sandra Starke Michelle Ulbrich aus und wurde einschussbereit noch im letzten Moment von Michelle Weiß abgegrätscht (87.). Tief in der Nachspielzeit hatte Juliane Wirtz wiederum noch die große Chance zum Lucky Punch, doch die Bremerin traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (90.+6).
Bundesliga-Frauen von Werder Bremen mit zehn Punkten Abstand auf die Abstiegszone
In der Tabelle liegen die Bremerinnen mit 22 Punkten weiter auf Rang sieben. Der Abstand auf die Abstiegszone könnte zwar im Laufe des Spieltags noch schrumpfen, beträgt aktuell aber beruhigende zehn Punkte – wobei an den letzten vier Spieltagen auch nur noch zwölf Zähler vergeben werden. Weiter geht es für die Werder-Frauen in zehn Tagen mit der womöglich schwersten Aufgabe der Saison: Am kommenden Montag, 22. April (19.30 Uhr), sind die Grün-Weißen auswärts beim Tabellenführer und höchstwahrscheinlich auch kommenden Deutschen Meister FC Bayern München zu Gast. (han)
Werder Bremen: Peng – Weiß, Ulbrich, Brandenburg, Lührßen – Matheis, Wirtz, Hahn – Mahmoud, Weidauer, Sternad (74. Sehan, 90.+6 Nemeth)