Bitter: Schwache Werder-Frauen geben Sieg bei der SGS Essen ganz spät aus der Hand

Die Bundesliga-Frauen des SV Werder Bremen, um Juliane Wirtz (re.), liefen gegen die SGS Essen um Natasha Kowalski oft nur hinterher.
 ©IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl

Die Frauen des SV Werder Bremen haben sich auswärts im Stadion an der Hafenstraße 1:1 (0:0) von der SGS Essen getrennt. Der Spielbericht der DeichStube.

Essen - Später Nackenschlag für die Frauen des SV Werder Bremen! Die Bremerinnen führten trotz schwacher Leistung im Auswärtsspiel bei der SGS Essen lange, kamen am Ende aber nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Lina Hausicke hatte das Team von Thomas Horsch zunächst aus dem Nichts in Führung gebracht, in der Schlussphase besorgte Essens Ramona Maier dann noch den verdienten Ausgleich.

Die Gastgeberinnen hatten den besseren Start erwischt und verbuchten folgerichtig durch Katharina Piljic den ersten Abschluss, Werder-Torhüterin Livia Peng war allerdings zur Stelle (7.). Kurz darauf stand die 21-Jährige erneut im Mittelpunkt – und hätte mit einem katastrophalen Patzer fast die Essener Führung auf den Weg gebracht. Die Torhüterin des SV Werder Bremen rutschte bei einem Klärungsversuch außerhalb ihres Strafraums weg, doch Essens sonst so starke Natasha Kowalski zielte am leeren Tor vorbei (8.).

Lina Hausicke bringt die Frauen des SV Werder Bremen in Führung

Essen blieb in der gesamten ersten Halbzeit tonangebend, vor allem das situative Pressing brachte die Bremerinnen im Spielaufbau immer wieder in Bedrängnis. So richtig gefährlich wurden die Gastgeberinnen im letzten Drittel allerdings auch nicht, weil Peng nach Flanken, wie von Kowalski (38.), zur Stelle war und Elmazi deutlich über das Tor schoss (44.). Bei Werder Bremen ging offensiv ohne die erkältet fehlende Nina Lührßen jedoch noch weniger zusammen, sodass die einzige Bremer Chance im ersten Durchgang aus einem Standard resultierte: Michelle Ulbrich kam nach Ecke von Chiara Hahn völlig blank am Elfmeterpunkt zum Kopfball, der zu lasche, einzige Bremer Abschluss wurde allerdings auf der Linie geklärt (31.).

Werder-Trainer Thomas Horsch konnte mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein und brachte direkt zu Beginn des zweiten Durchgangs Michelle Weiß für Emelie Bernhardt. Das Bild blieb zunächst aber unverändert: Essen dominierte, Werder Bremen tat sich schwer. Das Bremer Führungstor durch Lina Hausicke kam daher aus dem Nichts (55.). Michelle Ulbrich hatte Chiara Hahn in die Tiefe geschickt, woraufhin sich Werders Rechtsverteidigerin auf dem Flügel durchsetzte und mustergültig auf die völlig blanke Hausicke flankte. Werders Nummer 18 ließ sich die Chance nicht entgehen und köpfte aus fünf Metern zu ihrem vierten Saisontor ein.

Werder Bremen-Frauen kämpfen, aber der SGS Essen gelingt der späte Ausgleich

In der Folge agierte Werder zunächst griffiger, blieb im Angriff aber genauso hängen wie die glücklose SGS Essen. So klärte erst Ulbrich mit guter Grätsche (69.), dann war Peng nach einem Kopfball zur Stelle (73.). Essen fiel einerseits wenig ein, andererseits pflückte Peng robust und resolut sämtliche Flanken herunter. In der Schlussphase entwickelte sich dann eine wahre Abwehrschlacht, in der erst Essens Beke Sterner knapp vorbei köpfte (86.), ehe der bis dahin so starken Ulbrich ein folgenschwerer Fehler unterlief. Werder Bremens Nummer fünf verschätzte sich bei einem hohen Ball, wodurch sie die Kugel mit dem Kopf genau in den Lauf von Ramona Maier verlängerte. Die Stürmerin blieb frei vor Peng eiskalt und vollendete zum 1:1 (90.).

„Dass das Gegentor so spät fällt, ist ärgerlich und darf uns nicht passieren“, haderte Lina Hausicke hinterher und fügte an: „Es war ein Kampfspiel. In der zweiten Halbzeit wollten wir es spielerisch besser machen, was uns am Anfang auch gelungen ist. Dann haben sie gedrückt.“ Nach der Länderspielpause geht es für die Frauen des SV Werder Bremen zu Hause gegen Eintracht Frankfurt weiter. Anpfiff der Begegnung am Montag, 6. November, ist um 19.30 Uhr auf „Platz 11“. (tos)

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