Lohne - Josh Sargent hat Werder Bremen am Samstagnachmittag mit seinem Treffer den Tag gerettet. Der 19-Jährige traf beim Blitzturnier in Lohne zum 1:0-Sieg über Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln. Damit sorgte der US-Amerikaner nach dem vorausgegangenen 0:1 einer Bremer B-Auswahl gegen den VfL Osnabrück noch für ein Erfolgserlebnis.
Den Interwetten-Cup vor knapp 4.000 Zuschauern im Lohner Heinz-Dettmer-Stadion gewann jedoch der 1. FC Köln, der sich mit 3:0 gegen Zweitliga-Aufsteiger Osnabrück durchgesetzt hatte.
Für Trainer Florian Kohfeldt von Werder Bremen stand natürlich nicht der Pokal im Mittelpunkt des Interesses, sondern der Leistungsstand seines Teams. Abgefragt wurde der in erster Linie gegen den 1. FC Köln. Die Partie gegen VfL Osnabrück war für den Coach zuvor ein Spiel „ohne Erkenntnisse für die Bundesliga“ gewesen. Zu viele U23- Spieler und zu wenig Bundesliga-Akteure (darunter Johannes Eggestein, der sein Saisondebüt feierte) hatten mitgewirkt, als dass die Partie von echtem Wert gewesen wäre. Die Niederlage, durch einen Treffer von Kevin Friesenbichler zustande gekommen (19.), hakte Kohfeldt deshalb schnell ab.
Gegen den 1. FC Köln wollte er aber etwas sehen. Und bekam zunächst wenig präsentiert. Keine eigene Torchance in den ersten 30 Minuten (alle Partien waren auf 60 Minuten Spielzeit ausgelegt), dafür aber brenzlige Szenen im eigenen Strafraum. So wäre ein Rempler von Theodor Gebre Selassie gegen Simon Terodde einen Elfmeter für Köln wert gewesen. Florian Kohfeldt schob nicht nur diese Szene noch auf die „mangelnde Abstimmung“ in seinem Abwehrverbund, der erstmals in der Vorbereitung in der Formation spielte, wie sie auch zum Saisonstart zu erwarten ist.
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Werder Bremen: Hinten steht die Null gegen den 1. FC Köln
Heißt: Mit Gebre Selassie auf rechts, mit Marco Friedl und Niklas Moisander in der Mitte sowie Ludwig Augustinsson auf links. Dass am Ende für die Defensivreihe die Null stand, wertete Kohfeldt als gutes Zeichen. Zumal die Kölner Offensive mit Terodde und Anthony Modeste sowie dem Ex-Bremer Florian Kainz auf dem linken Flügel zwei Brecher und einen Flankengeber zu bieten hat. „Das war ein echter Test für uns“, sagte Kohfeldt deshalb und gab kurz zu verstehen, was es mit ihm macht, nun wenigstens mit den nach den Verletzungen von Sebastian Langkamp und Milos Veljkovic noch verbliebenen Akteuren testen zu können: „Darüber bin ich sehr glücklich. Jetzt darf auch nichts mehr passieren.“
Die Partie war in einigen Momenten nicht nur ein Test, sondern auch eine echte Belastungsprobe für die Knochen einiger. Denn es wurde auf beiden Seiten kräftig gefoult. Kohfeldt: „Nichts Bösartiges. Aber in der Bundesliga wäre das nicht Elf gegen Elf zu Ende gegangen.“ Im Testspiel gab‘s aber nicht mal bei einer Notbremse von Marco Friedl Rot.
Werder Bremen hat Spielzug vor Tor von Josh Sargent geprobt
Erst in der zweiten Halbzeit wurde Werder Bremen etwas souveräner, kam auch mal zum Abschluss. Josh Sargent, nach der Pause für den unauffälligen Niclas Füllkrug eingewechselt, versuchte es erst per Kopf, dann per Fuß – beides ohne Erfolg. Bis Kohfeldt dann sieben Minuten vor Ende doch noch die eine Szene zu sehen bekam, die er sehen wollte: Langer Ball von hinten raus, Osako chippte weiter auf Sargent – und der 19-Jährige setzte sich gleich gegen drei Kölner Verteidiger durch. Der Abschluss knallhart und präzise. „Das war ein Spielzug, den wir seit Beginn der Vorbereitung üben“, freute sich Josh Sargent, der sich „in der besten Verfassung meines Lebens“ sieht. Florian Kohfeldt freut sich ebenfalls: „Gerade noch am Freitag im Training haben wir es geprobt.“ Doch das allein reichte nicht, um den Coach rundum zufrieden zu stellen: „Es war nicht schlecht, aber auch weit weg vom Optimun.“
Sargent sorgte dabei mit dem Treffer nicht nur für den versöhnlichen Abschluss des holprigen Testtages, sondern sammelte auch persönlich weitere Pluspunkte. Für ihn war es das erste Tor in der Vorbereitung, in der Werder Bremen überhaupt erst dreimal getroffen hat. Sargent war dabei meistens im B-Team eingesetzt worden – so auch am Samstag zunächst gegen Osnabrück. Dann aber auch eine Halbzeit gegen Köln. „Das hatte er sich durch seine Trainingsleistungen verdient“, meinte Kohfeldt und lobte: „Josh hat das heute sehr gut gemacht.“ (csa)
Werder Bremen - VfL Osnabrück 0:1. Kapino - Goller, Groß, Becker (31. Karbstein), Wiemann - Rieckmann, Pudic - Bartels, J. Eggestein (31. Sargent) - Pizarro, Harnik. Tor: 0:1 (19.) Friesenbichler.
Werder Bremen - 1. FC Köln 1:0. Pavlenka - Gebre Selassie, Friedl, Moisander, Augustinsson - Möhwald, Klaassen, Sahin - Füllkrug (31. Sargent), Osako, Rashica. Tor: 1:0 (53.) Sargent.
Zur letzten Meldung vom 20. Juli 2019:
Werder Bremen: Erst die Niederlage gegen Osnabrück - dann der Sieg gegen Köln dank Josh Sargent
Zweites Testspiel in Lohne, erster Sieg: Die A-Elf von Werder Bremen hat sich am Samstagnachmittag nach 2x30 Minuten mit 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln durchgesetzt.
Gegen den Bundesliga-Rückkehrer zeigten die Bremer spielerisch durchaus gute Ansätze, blieben aber in der Offensive lange Zeit blass. Das änderte sich erst, als Josh Sargent in die Partie kam. Zuvor hatte eine Bremer B-Elf bereits mit 0:1 gegen den VfL Osnabrück verloren (siehe unten).
Anders als noch im Spiel gegen den Zweitligisten bot Trainer Florian Kohfeldt gegen den 1. FC Köln das vermeintlich beste Team auf, das ihm momentan zur Verfügung steht. „Jetzt kommt ein richtiger Test für uns“, hatte der Trainer im Vorfeld am Sky-Mikrofon betont und darauf hingewiesen, „dass wir gegen Köln mit einer Viererkette spielen, die für die Ernstfall probt.“ Theodor Gebre Selassie, Marco Friedl, Niklas Moisander und Ludwig Augustinsson - auf dieses Quartett setzt Kohfeldt sehr wahrscheinlich auch beim Pflichtspielstart in drei Wochen. Und dieses Quartett bekam gegen Köln um Ex-Bremer Florian Kainz einiges zu tun.
Josh Sargent bringt Schwung in die Offensive von Werder Bremen
So waren die Bremer zwar um Ordnung bemüht, ließen ihren Gegner aber immer wieder zu Abschlüssen kommen. Erst Simon Terodde (4.), dann Lasse Sobiech (10.) - Werder-Torhüter Jiri Pavlenka war gleich zu Beginn zwei Mal gefordert. Danach rettete Gebre Selassie vor Kainz (19.), ehe Terodde am Tor vorbei köpfte (22.). Auf der anderen Seite, sprich vor dem Kölner Tor, passierte nicht viel. Werder Bremen ließ den Ball phasenweise gefällig laufen, fand aber im letzten Drittel keine Lücken. Die Folge: Zu einer Torchance kam die Kohfeldt-Elf während der ersten Halbzeit nicht.
Erst nach dem Wechsel, in der 38. Minute, brachte der eingewechselte Josh Sargent nach schöner Flanke von Milot Rashica per Kopf einen Ball in Richtung Tor, verfehlte sein Ziel aber deutlich. Kurz darauf scheiterte der US-Amerikaner an Kölns Torhüter Timo Horn (42.). Nicht zuletzt dank Sargent wurden Werders Offensivbemühungen etwas zwingender, was kurz vor Schluss belohnt werden sollte. Yuya Osako bugsierte den Ball zu Sargent, der ihn unter Kontrolle brachte und Horn überwand - 1:0 (54.). Es war für Werder Bremen der versöhnliche Schlusspunkt nach einem Testspiel, in dem längst noch nicht alles reibungslos funktioniert hatte. (dco)
Werder Bremen: Pavlenka - Gebre Selassie, Friedl, Moisander, Augustinsson - Sahin, Möhwald, Klaassen - Füllkurg (31. Sargent), Osako, Rashica
Zur letzten Meldung vom 20. Juli 2019:
Werder Bremen: Niederlage gegen VfL Osnabrück - Kapino verhindert Schlimmeres
Mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück ist Werder Bremen am Samstag ins Blitzturnier von Lohne gestartet.
Während der Partie, die 2x30 Minuten dauerte und wegen eines Unwetters mit etwas Verspätung begonnen hatte, agierte Werder Bremen mit einer besseren B-Elf - und hatte gegen die robusten Osnabrücker, die bereits in einer Woche in die Saison starten, einige Probleme.
Trainer Florian Kohfeldt hatte für den ersten Test des Tages eine verstärkte U23-Mannschaft auf den Platz geschickt. Entsprechend wenig Erkenntnisse lieferte das Duell mit Blick auf den Pflichtspielstart in drei Wochen. Denn Namen wie Christian Groß, Julian Rieckmann oder Marin Pudic werden dann ganz sicher nicht zur Aufstellung zählen. Gegen den VfL Osnabrück standen aus dem Bremer Profikader lediglich Ersatztorhüter Stefanos Kapino sowie die Offensivkräfte Johannes Eggestein, Fin Bartels, Claudio Pizarro und Martin Harnik von Beginn an auf dem Platz.
Friesenbichler trifft für VfL Osnabrück gegen Werder Bremen
Da verwunderte es nicht, dass Osnabrück, das sein erstes Turnierspiel zuvor mit 0:3 gegen den 1. FC Köln verloren hatte, besser in die Partie fand. Ex-Bremer Marc Heider brachte Werder auf der linken Seite gleich zweimal in Verlegenheit (8./17.), ehe der Bundesligist seinerseits das erste Lebenszeichen sendete: Ein Pizarro-Schuss ging knapp vorbei (17.).
Kurz darauf fiel dann der Führungstreffer für die Osnabrücker, bei denen auch Werder-Leihgabe Niklas Schmidt mitwirkte. Nach Zuspiel von Felix Agu traf Kevin Friesenbichler zum 1:0 (19.). Als Pizarro (28.) und Eggestein (29.) danach Chancen ausgelassen hatten, hätte der VfL kurz vor der Pause beinahe erhöht - Kapino war gegen Marcos Alvarez aber zur Stelle (30.).
Werder Bremen: Stefanos Kapino pariert spektakulär
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs vergab Harnik die bis dato beste Bremer Chance (34.). Danach stand dann wieder Stefanos Kapino im Mittelpunkt. Zunächst rettete der Grieche gut gegen Sebastian Klaas (35.), dann spektakulär aus kurzer Distanz gegen Heider (40.). In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin, ehe Niklas Schmidt unfreiwillig im Mittelpunkt stand: In der 56. Minute blieb der 21-Jährige, dessen Vertrag bei Werder noch bis 2021 läuft, unbedrängt im Boden hängen und musste verletzt ausgewechselt werden. (dco)
Werder Bremen: Kapino - Goller, Groß, Becker (31. Karbstein), Wiemann - Rieckmann, Pudic, J. Eggestein (31. Sargent) - Bartels (46. Barry), Pizarro (46. Füllkrug), Harnik
Verfolgt das Test-Turnier von Werder Bremen gegen Köln und Osnabrück in unserem Live-Ticker!
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