Wieder verletzt! Wird Ömer Toprak für Werder Bremen zur Fünf-Millionen-Euro-Falle?

Ömer Toprak kommt bei Werder Bremen einfach nicht an. Jetzt fällt der Innenverteidiger auch für den Rest der Hinrunde verletzt aus.
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Bremen – Ömer Toprak ist schon wieder verletzt und fällt für den Rest der Hinrunde aus. Wird der Neuzugang aus Dortmund jetzt zur Fünf-Millionen-Falle für den SV Werder Bremen?

Hört das denn nie auf? Die Verletzungsmisere ist gerade etwas abgeebbt, bei Werder Bremen freut man sich auf die bevorstehenden Comebacks von Niklas Moisander und Ludwig Augustinsson – nun knallt diese Nachricht dazwischen: Ömer Toprak hat sich erneut eine Muskel- und Sehnenverletzung in der linken Wade zugezogen und wird dem in die Nähe der Abstiegsregion gestolperten SV Werder in der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung stehen.

Es ist eine News, die Club und Team sportlich hart trifft. Und es ist eine Nachricht, die eine alte Frage auffrischt und eine andere neu aufwirft. Läuft bei der medizinischen Betreuung der Profis etwas falsch bei Werder? Und: War es klug, Toprak von Borussia Dortmund nicht nur auszuleihen, sondern gleich eine Kaufverpflichtung einzugehen?

Werder Bremen: Ömer Toprak fehlt wegen kaputter Wade

Eine Woche vor dem Bundesliga-Start war der Deal noch gefeiert worden. Toprak, ein Mann mit Qualität und Erfahrung, würde Werder Bremen helfen können. Und das für nur fünf Millionen Euro, die er am Ende nach Addition von Leihgebühr und Ablöse kosten wird. Doch mittlerweile geht die Angst um, dass Toprak zur Fünf-Millionen-Falle wird. Der 30-Jährige war bereits vom dritten bis achten Spieltag ausgefallen – wegen einer kaputten Wade.

Dass nach einem Kurz-Comeback für nur zwei Spiele die nächste lange Pause folgt, schürt die Angst, Werder könnte einen extrem anfälligen Spieler verpflichtet haben. Zumal Toprak auch beim BVB mehrfach mit Muskelverletzungen ausgefallen war. Sportchef Frank Baumann will sich jedoch keinen Vorwurf gefallen lassen. „Wie viele 30-Jährige im Bundesliga-Geschäft hat Ömer natürlich auch eine Verletzungshistorie. Aber er wird noch zeigen, dass er fit und gesund über einen langen Zeitraum zurückkommt.“

Werder Bremen: Frank Baumann glaubt weiter an Ömer Toprak

Am Vertrag ist ohnehin nichts mehr zu ändern – und selbst wenn es anders wäre, würde Baumann es doch nicht wollen: „Es gibt bei uns nach wie vor das hundertprozentige Vertrauen in Ömers Körper und Ömers Erfahrung.“

Erstmal fehlt Toprak aber wieder für sechs Wochen, verpasst nach nur vier Einsätzen seit seiner Verpflichtung den Rest der Hinrunde. Wie bereits im August sind erneut Muskel und Sehne in der Wade betroffen. Obwohl die Diagnose die gleiche ist, ist die Verletzung doch nicht die selbe. „Es ist definitiv eine andere Stelle“, erklärt Baumann, räumt aber auch ein: „Es gibt mit Sicherheit irgendwo einen Zusammenhang, man kann es nie komplett voneinander trennen. Es ist ja häufig so, dass beim Versuch, die eine Stelle zu entlasten, anderswo eine Überlastung auftritt.“

Werder Bremen: Wären Verletzungen von Ömer Toprak zu verhindern gewesen?

Wäre das zu verhindern gewesen? Baumann sagt einerseits nein, spricht von „viel Pech“ und von intensiven Checks in den vergangenen Wochen: „Es ist bei Ömer nicht so, dass zu viel oder falsch trainiert wurde.“ Andererseits räumt er eine gewisse Grau- und Gefahrenzone ein: „Es ist nie auszuschließen, dass im Reha-Verlauf nicht alles optimal verlaufen ist. Vielleicht wurde aus Ehrgeiz einen Tick zu früh zu viel gemacht.“

Ob das der Grund ist, weshalb Ömer Toprak nach dem Rückschlag außerhalb Bremens Hilfe sucht? Baumann bestätigt, dass der Verteidiger den Großteil der jetzt wieder anstehenden Reha in Leverkusen absolvieren wird. Dort hatte er von 2011 bis 2017 bei Bayer 04 gespielt und sich offenbar in medizinischer Hinsicht bestens aufgehoben gefühlt. „Nur punktuell“ wird der „absolute Führungsspieler“ (Zitat Trainer Florian Kohfeldt) in den kommenden Wochen bei Werder Bremen sein, so Baumann.

Werder Bremen muss auf beide Top-Transfers des Sommers lange verzichten

Topraks neue Verletzung weist Parallelen zu der von Niklas Moisander auf. Auch bei dem Finnen ist es eine Muskelgeschichte unter Beteiligung einer Sehne, und passiert war es während eines harmlosen Auslaufens am Tag nach einem Testspiel, bei Toprak traten die Beschwerden während des Aufwärmens für die Partie bei Borussia Mönchengladbach auf. In beiden Fällen gilt: keine Maximalbelastung, schwere Verletzung – es ist ein Mysterium.

Zumal das Problem bei Toprak am Sonntag noch harmlos erschien. Eine MRT-Untersuchung am Montagabend brachte dann aber die Erkenntnis, dass für den ehemaligen türkischen Nationalspieler alles von Neuem beginnt. „Das ist sehr schade für ihn und für uns. Ömer ist natürlich sehr enttäuscht, weil er sich bei Werder anders präsentieren möchte. Er möchte helfen und kann es nicht“, sagt Baumann, der nun nach Niclas Füllkrug (Kreuzbandriss) den zweiten Top-Transfer des Sommers für eine lange Zeit abschreiben muss. (csa/kni)

Ömer Toprak: Seine Verletzungen in den letzten fünf Jahren

Saison

Verein

verpasste Spiele*

2018/19

Borussia Dortmund

11

2017/18

Borussia Dortmund

9

2016/17

Bayer Leverkusen

7

2015/16

Bayer Leverkusen

24

2014/15

Bayer Leverkusen

2

* Quelle: transfermarkt.de

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Bitter für den SV Werder Bremen: Hinrunde für Ömer Toprak gelaufen!

Bitter für den SV Werder Bremen: Innenverteidiger Ömer Toprak fällt verletzt länger aus, als zunächst angenommen. Die Hinrunde ist für Ömer Toprak gelaufen! Wie der SV Werder Bremen am Mittwoch mitteilte, wird der 30-jährige Neuzugang von Borussia Dortmund den Grün-Weißen wegen einer Muskel-Sehnenverletzung in der Wade bis zum Ende des Jahres nicht mehr zu Verfügung stehen.

Ömer Toprak hatte gegen Borussia Mönchengladbach (1:3) wegen Wadenproblemen kurzfristig passen müssen – anschließende MRT-Untersuchungen ergaben eine erneute Verletzung und die Erkenntnis „Hinrundenaus“. „Es ist extrem unglücklich und bitter, dass uns Ömer erneut lange fehlen wird. Wir werden alles dafür tun, dass er wieder topfit wird, müssen aber leider bis zum Jahresende auf ihn verzichten“, wird Cheftrainer Florian Kohfeldt in einer Werder-Mitteilung zitiert. (tst)

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Ömer Toprak immer wieder verletzt - Was ist los?

So langsam ist der Fall von Ömer Toprak beim SV Werder Bremen tatsächlich eine Geschichte für die TV-Serie „Pleiten, Pech und Pannen“. Der Innenverteidiger fiel wegen Wadenproblemen ganz kurzfristig für die Partie bei Borussia Mönchengladbach aus.

Der Ausfall machte es Werder Bremen gegen den Tabellenführer gewiss nicht leichter. Was ist nur los mit dem 30-jährigen Neuzugang von Borussia Dortmund? „Ömer Toprak hatte beim Aufwärmen ein ungutes Gefühl in der Wade. Er konnte nicht Vollgas geben“, berichtete Trainer Florian Kohfeldt

Werder Bremen: Ohne Ömer Toprak passte es nicht in der umformierten Abwehr

„Zehn Minuten vor dem Anpfiff die Startelf ändern zu müssen, ist nicht optimal, ist aber auch keine Ausrede.“ Toprak-Ersatz Sebastian Langkamp hätte seine Sache gut gemacht, urteilte zumindest Kohfeldt. Es war aber nicht nur bei den Gegentoren zu erkennen, dass es in der wieder einmal umformierten Abwehr nicht passte.

Ömer Toprak war verpflichtet worden, um an der Seite von Niklas Moisander das Abwehrzentrum dichtzumachen und für einen starken Spielaufbau zu sorgen. Beide verletzten sich früh in der Saison, Moisander arbeitet immer noch an seinem Comeback. Toprak ist zwar nach seinem Muskelfaserriss in der Wade zurück, spielt aber nicht wirklich gut. Gegen Leverkusen unterlief ihm sogar ein Eigentor. Und immer wieder zwickt die Wade. Trotzdem sagt Kohfeldt: „Ich habe keinen Zweifel, Ömer wird noch eine wichtige Rolle für uns spielen.“ (kni/csa)

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Individuelle Fehler untergraben Kohfeldts Matchplan: Taktik-Analyse zu Werder Bremens Niederlage in Mönchengladbach. Torhüter Jiri Pavlenka von Werder Bremen sah auch in M‘Gladbach nicht gut aus, muss um seinen Platz zwischen den Pfosten aber nicht bangen. Kohfeldts komplizierte Welt: Bei Werder Bremen lösen sich die Probleme nicht von allein, Trainer Florian Kohfeldt ist gefordert. An diesen sechs Stellschrauben muss er drehen. In der Länderspielpause findet das Bremer Duell um die EM statt: Jiri Pavlenka trifft mit Tschechien auf die Nationalmannschaft des Kosovo sowie Milot Rashica.

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Werder Bremen und das Rätsel um Ömer Toprak: Der Glücksfall wird zum Pechvogel

Bremen – Seine Verpflichtung galt als echter Glücksfall für Werder Bremen. „Ömer ist ein Top-Innenverteidiger in der Bundesliga“, schwärmte im Sommer Trainer Florian Kohfeldt von Ömer Toprak.

Anfang August hatte der SV Werder Bremen den Innenverteidiger von Borussia Dortmund losgeeist. Für eine Ablösesumme von rund fünf Millionen Euro, die aber erst nach der Saison bezahlt werden muss. Drei Monate nach dem Transfer wird nun rund um den Osterdeich gerätselt: Was ist nur mit Ömer Toprak los? Aus dem Glücksfall ist ein Pechvogel geworden. 

Verletzungsbedingt kam der 30-Jährige für Werder in der Bundesliga bislang nur vier Mal zum Einsatz, im Pokal gar nicht. Einen Sieg durfte der 30-Jährige noch nicht bejubeln, lediglich zwei Unentschieden stehen auf seinem persönlichen Konto – und irgendetwas ging bei seinen Auftritten dann immer auch schief. Wie zuletzt gegen den SC Freiburg, da ließ er in der Nachspielzeit Nils Petersen ungehindert das 2:2 köpfen. Auch Teamkollege Jiri Pavlenka hatte dabei nicht gut ausgesehen, doch Toprak übernahm die alleinige Verantwortung: „Es ist mein Gegenspieler, der das Tor macht. Also geht der Ausgleich auf meine Kappe.“

Werder Bremen: Ömer Toprak verpasste insgesamt schon sechs Spiele 

Respekt! Dazu ist längst nicht jeder Profi bereit. Toprak gilt eben nicht umsonst als absoluter Teamplayer und als jemand, der Verantwortung übernimmt – auf und neben dem Platz. Doch wirklich erfolgreich ist er damit bei Werder noch nicht gewesen. Sein Start hätte allerdings auch nicht unglücklicher verlaufen können. Bei seiner Premiere am ersten Spieltag gegen Düsseldorf (1:3) prallte er früh mit einem Gegner zusammen, spielte trotz Atembeschwerden weiter und sah dann später bei einem Gegentor nicht gut aus. Nach der Auswechslung ging es umgehend ins Krankenhaus.

Eine Woche danach stand Toprak wieder in der Startelf, musste gegen Hoffenheim (2:3) aber nach nur einer Viertelstunde mit einer Wadenverletzung runter. Auch die Genesung verlief alles andere als glücklich. Kurz vor dem geplanten Comeback gab es bei einem Abschlusstraining wieder Probleme. Toprak musste sich weiter gedulden, verpasste insgesamt sechs Spiele. Bei seinem Ex-Club Leverkusen durfte Toprak endlich wieder ran und fabrizierte gleich ein Eigentor, als ihm der Ball nach einer per Kopf verlängerten Ecke unglücklich ans Bein sprang.

Werder Bremen: Ömer Toprak wirkt trotz formidabler Zweikampfquote

Zweifel an seiner Qualität gibt es bei Werder indes nicht. Florian Kohfeldt betonte in der Vergangenheit immer wieder, dass ein gesunder Toprak gesetzt sei. „Ömers Geschwindigkeit, Präsenz und Kopfballspiel tun uns sicherlich gut“, sagte der Coach zum Beispiel vor dem Comeback des Abwehrspielers gegen Leverkusen. Die aktuellen Statistiken können sich bei Toprak auch mehr als sehen lassen, das gilt vor allem für die Zweikampfquote. Da belegt der Bremer mit seinen 72,7 Prozent Rang drei, nur Nils Schlotterbeck (SC Freiburg/78,4) und Niklas Süle (FC Bayern/75,6) waren da bislang noch besser.

Trotzdem wirkt Toprak auf dem Platz längst nicht so souverän, wie es von einem Führungsspieler erwartet werden kann. Zumal der 30-Jährige die Erfahrung von weit über 200 Bundesligaspielen besitzt, dazu spielte er 39 Mal in der Champions League und lief 27 Mal für die türkische Nationalmannschaft auf. Doch offenbar hilft das alles nur bedingt, wenn die Spielpraxis fehlt. In der vergangenen Bundesliga-Saison stand Toprak lediglich zwei Mal in der Startelf des BVB, immerhin drei Mal in der Champions League. Er war in seinem zweiten Jahr in Dortmund unter Trainer Lucien Favre nur noch ein Notnagel für die Innenverteidigung. Allerdings füllte er diese Rolle sehr souverän aus, bot ordentliche Leistungen.

Werder Bremen: Ömer Toprak hatte in vier Spielen drei verschiedene Partner an seiner Seite

Werder hat ihn hingegen als absoluten Führungsspieler geholt – und als solcher wird er in Bremen auch bewertet. Da ist der Druck vielleicht wieder etwas größer. Natürlich kennt Toprak das aus seiner Leverkusener Zeit, möglicherweise macht ihm das trotzdem etwas zu schaffen. Und nicht nur das: In seinen vier Partien musste er mit drei verschiedenen Partnern im Abwehrzentrum zurechtkommen: erst Niklas Moisander, dann Christian Groß und zuletzt Milos Veljkovic. Da Toprak erst nach den Trainingslagern verpflichtet wurde, fehlt ihm auch eine intensive Kennenlernzeit.

Es braucht also noch Zeit für eine optimale Abstimmung. Zumal der nächste Wechsel bereits ansteht. Moisander könnte am Sonntag in Mönchengladbach sein Comeback feiern. Der 34-jährige Kapitän ist bei Kohfeldt genauso gesetzt wie Toprak. Die beiden Ü30-Profis sollten Werder in dieser Saison in der Abwehr reif für Europa machen. Der erste Versuch ging schief, beide Partien mit diesem Duo, also Düsseldorf und Hoffenheim wurden verloren. Es kann also eigentlich nur besser werden. (kni)

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