Das Transferfenster war in Deutschland bis zum 30. August geöffnet und störte so den Saisonstart. Simon Rolfes von Bayer Leverkusen hofft auf eine Änderung.
Leverkusen – Bayer Leverkusen hat am Wochenende die erste Niederlage in einem heimischen Wettbewerb nach 15 Monaten der puren Dominanz kassiert. Ein Zusammenhang mit dem ‚Deadline Day‘ auf dem Transfermarkt ließe sich dabei nur sehr gestelzt konstruieren. Dennoch sorgte die Wechselperiode bei der Werkself für einige Unruhe.
Vor allem das Hin und Her bei Abwehrchef Jonathan Tah, der gerne zum FC Bayern gewechselt wäre und auch beim FC Barcelona von Interesse war, hat Schlagzeilen geschrieben. Auch nach dem Start der Pflichtspielsaison. Dass der Transfermarkt den Spielbetrieb beeinflussen kann, ärgert viele Fans und Protagonisten gleichermaßen. Simon Rolfes plädiert deshalb für Veränderungen.
Rolfes sicher: Früherer Transferschluss „wäre ein Segen für alle“
„Diese Hektik der letzten zwei Wochen, diese Unruhe, die es dann auch immer in einer Mannschaft gibt oder bei Spielern, da fände ich es gut, wenn die früher vorbei ist“, so Ex-Nationalspieler Rolfes im Podcast „Spielmacher - Fußball von allen Seiten“ von 360Media mit Sebastian Hellmann. Sein Wunsch lautet, künftig solle „früher, vor dem ersten Spieltag“, klar sein, mit welcher Mannschaft die Saison angegangen wird.
Der Sportchef von Leverkusen ist überzeugt, dass bei anderen Fristen nicht weniger Transfers vollzogen würden, dafür aber dem oftmals nervigen Hin und Her zwischen Klubs, Spielern und Beratern Einhalt geboten werden könnte. „Das wäre ein Segen für alle“, steht aus Sicht von Rolfes fest.
Das Problem bei der Idee eines früheren Transferschlusses liegt dabei auf der Hand: Wenn nicht alle großen Ligen mitziehen, verschaffte sich die Bundesliga damit einen eklatanten Wettbewerbsnachteil. Die englische Premier League hatte auf Wunsch der Vereine zur Saison 2018 mit einer Deadline vor dem ersten Spieltag experimentiert, kehrte aber aus diesem Grund schnell zum gleichzeitigen Termin mit den anderen Topligen zurück. Ob sich internationale Mehrheiten für die Vorstellungen von Rolfes finden lassen, ist zumindest fraglich.