Das Neuhaus-Rätsel betreibt Borussia Mönchengladbach weiterhin

Der punktlose Start in die Bundesliga brachte Borussia Mönchengladbach einige Erkenntnisse. Eine davon betrifft Florian Neuhaus.

Mönchengladbach – Die 1:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen besiegelte den Fehlstart von Borussia Mönchengladbach ins Fußballjahr 2025.

Gladbach verpasst Punkte zum Auftakt

Die Fans der Fohlen-Elf fühlen sich an die Rückrunde der vergangenen Saison erinnert. Vor der Pleite in Leverkusen kassierte Gladbach ein 1:5 beim VfL Wolfsburg und ein 0:1 gegen den FC Bayern. Binnen drei Spielen hagelte es für Moritz Nicolas neun Gegentore, nach 18 Spielen steht die Ausbeute bei 24 Punkten.

Nun hat Borussia zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone und vier Punkte Rückstand auf die Europapokalplätze, die Hoffnung auf eine überraschende Teilnahme am internationalen Geschäft hält sich jedoch in Grenzen. Zugleich rückt die Kaderplanung erneut in den Vordergrund, weil mit Franck Honorat ein Schlüsselspieler mehrere Wochen fehlt und es an einem gleichwertigen Ersatz mangelt. Außerdem steht spätestens seit dem Wolfsburg-Spiel die Frage nach Florian Neuhaus im Raum.

Neuhaus endgültig auf die Bank verbannt

Der zentrale Mittelfeldspieler verpasste den Endspurt des Fußballjahres 2024 aufgrund einer Oberschenkelverletzung und kam deshalb auch im Test gegen Nijmegen am 5. Januar zu keinem Einsatz. Die Englische Woche beendete Neuhaus ohne einzige Spielminute, in allen drei Partien saß er über 90 Minuten auf der Bank. Somit stehen weiterhin sieben Saisoneinsätze über 156 Minuten zu Buche.

Das Neuhaus-Rätsel sorgte schon in der vergangenen Saison bei Teilen der Anhängerschaft für Unmut. Seinerzeit absolvierte Neuhaus 15 Startelfeinsätze in der Bundesliga, kam wettbewerbsübergreifend 29-mal zum Zug und verbrachte 1412 Minuten auf dem Rasen. Eine Bilanz, von der er aktuell nur träumen kann.

Gegen Bayern und Leverkusen vertraute Gerardo Seoane auf ein Dreier-Mittelfeld um Julian Weigl, Rocco Reitz und Philipp Sander. Defensive Stabilität stand an erster Stelle, dafür mangelte es in beiden Spielen an Torgefahr. Neuhaus ist einer der wenigen Kreativspieler des Kaders, der als Übergangsspieler in die gegnerische Hälfte respektive das letzte Drittel einen Mehrwert haben kann. Insofern hätte ein Einsatz in einem der beiden Spiele, womöglich auch gegen Wolfsburg, Sinn ergeben.

Überhaupt macht Seoane selten von der Kreativität seiner Zentrumsspieler Gebrauch. In der Regel spielen nur Alassane Pléa oder Kevin Stöger - die beide in Leverkusen auf der Bank saßen -, da das Duo zwar Ballsicherheit, dafür aber wenig Tempo verspricht. Dass Neuhaus kein „Aggressive Leader“ wie Reitz ist und Sander ebenfalls Vorzüge im Spiel gegen den Ball hat, liegt auf der Hand. Dennoch verwundert es, dass seine Bewährungschancen in dieser Spielzeit gen Null gehen.

Die Neuhaus-Hoffnung ging nicht in Erfüllung

Zur Erinnerung: Im Sommer 2023 verlängerte Neuhaus seinen Vertrag langfristig, erhielt die Rückennummer 10 und stieg zum Vizekapitän auf. Damit schürte Gladbach die Hoffnung, der frühere deutsche Nationalspieler (10 Länderspiele) werde die Zukunft des Vereins erheblich mitgestalten.

Stattdessen berichtete Sport Bild in dieser Woche, Neuhaus könne im Sommer einen Wechsel vollziehen. Seoane bevorzugt im Zentrum andere Spielerprofile, und da sich der 27-Jährige als linker Achter sieht, ist er auch auf der Zehn nicht eingeplant. Eine Trennung erschiene in diesem Kontext nachvollziehbar, da sich beide Seiten mehr voneinander versprochen haben.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser

Seitenanfang