Verletzungsbedingte Sorgen auf den Flügeln belasten Borussia Mönchengladbach. Ein ehemaliger Königstransfer könnte daher eine Chance erhalten.
Mönchengladbach – Bereits am Freitag steht Borussia Mönchengladbach vor der nächsten Aufgabe. Die Fohlen gastieren beim FC Augsburg, der nur eines seiner ersten fünf Spiele gewonnen und satte 14 Gegentore kassiert hat.
Augsburg und Gladbach lieferten sich ein denkwürdiges Duell
Die Fuggerstädter stellen gegenwärtig die drittschwächste Abwehr der Bundesliga, historisch betrachtet ist Gladbach dennoch gewarnt. Die Bilanz nach 26 Bundesliga-Duellen steht bei acht Siegen für Borussia, neun Unentschieden und neun Siegen für Augsburg.
Im Gedächtnis bleibt insbesondere das Hinspiel am ersten Spieltag der vergangenen Saison. Einerseits hatten mitgereiste Gladbach-Fans Glück, dass niemand bei einem Schuss aus der Dienstwaffe eines Polizisten auf einen Fan-Bus verletzt worden war. Andererseits endete die Partie in Augsburg mit 4:4 und läutete eine denkwürdige Gladbacher Saison ein.
In dieser Partie erlebte ein Angreifer einen Traumstart, der in einer schwierigen Saison mündete. Tomáš Čvančara erzielte in seinem ersten Bundesligaspiel für Borussia einen Doppelpack und rettete in der 97. Minute das Unentschieden. Bis zum 34. Spieltag kamen jedoch nur zwei weitere Treffer hinzu.
Čvančara in komplizierter Konkurrenzsituation
Der als Königstransfer gefeierte Stürmer wurde in den Folgemonaten von vielen Verletzungen zurückgeworfen, verpasste alleine zwischen Dezember 2023 und März 2024 satte zwölf Bundesligaspiele.
Aufgrund der geringen Spielanteile und Torausbeute stieg der Druck auf Čvančara, der mit Tim Kleindienst einen bisher uneinholbaren Konkurrenten vor die Nase gesetzt bekommen hat. Der 24-jährige Tscheche ist nunmehr als Alternative auf der rechten Außenbahn eingeplant, wo Franck Honorat eigentlich gesetzt ist. Der flankenstarke Franzose fehlte beim Trainingsauftakt am Dienstag wegen eines Faserrisses in der Wade jedoch ebenso wie Nathan Ngoumou, der gegen Union Berlin einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten hat.
Nutzt Čvančara seine Chance?
Die Zeichen deuten auf eine Bewährungschance für Čvančara hin, der vergangene Saison nur siebenmal für die Startelf nominiert worden war und bislang jede Partie auf der Bank begonnen hat. Der einstige 10,5 Millionen Euro teure Neuzugang verbuchte bis dato lediglich 74 Spielminuten, seinen Ansprüchen dürfte die Bilanz keineswegs genügen.
Der späte 1:0-Siegtreffer gegen Union kann ein Befreiungsschlag für Čvančara gewesen sein, der letztmals am 10. November 2023 gegen den VfL Wolfsburg getroffen hatte. Allerdings gilt es dafür, die Chance zu nutzen. Sein Potenzial ist hinlänglich bekannt, Čvančara verfügt über Tempo, eine gute Abschlusstechnik und über Kopfballstärke, zeigt außerdem Robustheit in Zweikämpfen. In dieser für Gladbach wichtigen Saisonphase wird es für ihn aber darauf ankommen, dranzubleiben und sein Können konstant unter Beweis zu stellen. Vorausgesetzt, er startet wieder in Augsburg.