Gladbachs jüngste Niederlage war ein Signal an die Kaderplanung

Das 1:5 von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg hat eine Herausforderung enthüllt, die komplex zu lösen sein wird.

Mönchengladbach – Vor dem Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr) ist die Stimmung im Fan-Umfeld von Borussia Mönchengladbach pessimistisch angehaucht. Der Fohlen-Elf droht ein null-Punkte-Start ins neue Jahr.

Gegen Wolfsburg wurde eine Schwachstelle offensichtlich

Das 0:1 gegen den FC Bayern war in Anbetracht des Spielverlaufs und der erbrachten Leistung eine Niederlage, die dennoch optimistisch stimmte. Bei der Klatsche in Wolfsburg hingegen fiel die Defensive nach dem Seitenwechsel in alle Einzelteile - und trotz der guten ersten Halbzeit wurde gegen die Wölfe eine Schwachstelle offenbart.

Sind alle Spieler fit, ist Borussia eine konkurrenzfähige Mannschaft mit gerechtfertigten Ansprüchen auf einen einstelligen Tabellenplatz. Fallen jedoch Stammspieler wie Tim Kleindienst und Franck Honorat aus, wird es in der Offensive dünn.

Tomáš Čvančara kann die Positionen in der Sturmspitze und auf der rechten Außenbahn besetzen, macht nach der von Verletzungen geprägten Saison 2023/24 und der darauffolgenden Degradierung zum Joker aber eine schwere Phase durch und wartet sehnlichst auf ein Erfolgserlebnis wie gegen Union Berlin am fünften Spieltag. Derweil steht für Rechtsaußen auch Nathan Ngoumou zur Verfügung, der Franzose wird aber keineswegs grundlos als Wechselkandidat gehandelt; vielmehr ist es ihm in zweieinhalb Jahren misslungen, die erhofften Entwicklungsschritte zu machen.

Gladbachs zweiter Anzug macht Probleme

Auf der Zehn ist Gladbach mit Alassane Pléa, Kevin Stöger und Florian Neuhaus - der unter Gerardo Seoane zu einer Randfigur verkommen ist - ordentlich besetzt, dafür fehlt hinter Robin Hack auf der linken Außenbahn Flügelpower. Pléa und Stöger bringen für diese Position zu wenig Speed mit, ein Spieler der Tempo-Kategorie Honorat und Ngoumou wäre Seoane wohl lieber.

Im Tor, in der Innen- und Außenverteidigung sowie im zentralen Mittelfeld und auf der Zehn herrscht ein reger Konkurrenzkampf. Mit beiden Außenbahnen und der Sturmspitze fehlt jedoch auf drei Schlüsselpositionen Qualität in der Breite. Yvandro Borges Sanches und Shio Fukuda haben noch einige Entwicklungsschritte zu gehen – genau wie U23-Spieler Noah Pesch, der, wenn es nach vereinzelten Fans in den sozialen Netzwerken geht, eine Chance im Profikader erhalten sollte.

Neben den sich anbahnenden Veränderungen in der Defensive lautet die Aufgabe für den Sommer, in der Offensive mehr Qualität in der Breite zu schaffen. Dass Rubén Vargas und Jan-Niklas Beste medial als potenzielle Neuzugänge gehandelt wurden, zeigt, dass eine Baustelle erkannt wurde. Zudem lautet die Hoffnung, dass der Knoten bei Čvančara platzen wird. Sollte das bis Saisonende nicht geschehen, dürften die kursierenden Abschiedsgerüchte zunehmen.

Gratwanderung zwischen Geld und Qualität

Wie in den vergangenen Jahren wird auch im Sommer 2025 die Frage nach der finanziellen Umsetzbarkeit von Transfers im Vordergrund stehen. Laut Sport Bild könnten bis zu sechs Akteure gehen, um den Spielraum zu vergrößern.

Zudem steht Borussia erneut vor der Herausforderung, so viel Qualität wie möglich so teuer wie nötig einzukaufen. Es braucht weitere Neuzugänge der Marke Kleindienst, Stöger, Philipp Sander oder Ko Itakura. Das wird kein Selbstläufer, doch im Erfolgsfall kann die positive Entwicklung der laufenden Spielzeit fortgesetzt werden – denn trotz aller Rückschläge ist und bleibt Borussia ambitioniert.

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