Borussia Mönchengladbach übt weiterhin Zurückhaltung bei Manu Koné. Es gibt jedoch aktuelle Informationen über den Spieler, der den Wechsel anstrebt.
Mönchengladbach – Die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach haben aus dem Fiasko im Sommer 2021 gelernt. Seinerzeit sollte Marcus Thuram für kolportierte 35 Millionen Euro zu Inter Mailand wechseln, trotz des bevorstehenden Deals war der Franzose von Adi Hütter eingesetzt worden - und erlitt am zweiten Spieltag gegen Bayer Leverkusen eine Innenbandverletzung.
Gladbach lässt bei Koné Vorsicht walten
Der Deal platzte und Gladbach entgingen viele Millionen, weil Thuram und Inter weiter Kontakt hielten und im Sommer 2023 einen ablösefreien Transfer vollzogen haben. Damit sich diese Geschichte bei Manu Koné nicht wiederholt, befindet sich der Mittelfeldspieler im Schongang.
Vor dem Eröffnungsspiel gegen Leverkusen am Freitag ließ Gladbach mit der Meldung aufhorchen, Koné stehe wegen eines möglichen Wechsels nicht im Kader. Auch bei der Trainingseinheit am Dienstag war Halbgas angesagt, weil der Franzose den Großteil der Trainingseinheit individuell absolviert hat.
Zwar mischte Koné in einer Pressingübung mit, bei der drei Mannschaften á sieben Spieler den Ball gejagt haben und er als Extraspieler für alle Mannschaften diente. Allerdings trabte Koné über das Kleinfeld, wich vielen Zweikämpfen aus und spielte nur wenige Pässe, ehe das individuelle Programm fortgeführt wurde.
Koné angeblich mit Milan einig
Bedeutet die Vorsichtsmaßnahme, dass ein Wechsel unmittelbar bevorsteht? Offenbar nicht. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus betonte gemäß dem kicker am Rande der 2:3-Niederlage gegen Leverkusen, den Ausgang der Gespräche nicht prognostizieren zu können: „Was daraus wird, kann ich noch nicht sagen. Ich kann nicht in die Glaskugel schauen.“
Das Interesse der AC Mailand ist spätestens nach den Aussagen von Klubberater Zlatan Ibrahimović verbrieft, auch die AS Rom gilt als interessiert. Laut Sky Sport haben die Mailänder einen Vorteil und eine mündliche Einigung mit der Koné-Seite erzielt. Ein erster Schritt wäre damit erledigt.
Gladbach wartet auf Angebot von Milan
Einem Transfer steht demzufolge eine Einigung mit Gladbach im Wege. Der Haken: Dem Bezahlsender zufolge hat Milan kein schriftliches Angebot bei den Fohlen hinterlegt. Und die sollen wiederum 20 Millionen Euro plus 5 Millionen Euro Boni verlangen.
Ob Milan bewusst zögert, um den Preis zu drücken, oder ob die Verantwortlichen wegen der Verpflichtung von Youssouf Fofana über die Notwendigkeit eines Transfers von Koné grübeln, ist ungewiss. Klar ist nur: Der Spieler will Gladbach verlassen und soll dem Klub nach langer Zeit eine angenehme Ablöse bescheren. Ob dieses Vorhaben gelingen wird, bleibt bis zum Transferschluss am Freitag offen.