Moritz Nicolas vertritt den verletzten Jonas Omlin bei Borussia Mönchengladbach erneut. Kann sich der Herausforderer diesmal festspielen?
Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbach macht sich nach dem Start mit nur drei Punkten aus vier Spielen in er Bundesliga noch keine großen Sorgen. Für die Fohlen setzte es Niederlagen gegen drei Europapokalteilnehmer, das Spiel gegen den VfL Bochum entschied das Team von Gerardo Seoane für sich. In den kommenden Partien geht es gegen weitere Teams, mit denen sich Borussia in etwa auf Augenhöhe befinden sollte.
In diesen Spielen kann auch Moritz Nicolas einen Claim abstecken. Nach der Verletzung von Jonas Omlin rückte der Torhüter bereits gegen Eintracht Frankfurt zwischen die Pfosten und zeigte eine gewohnt souveräne Leistung. Die Torwartdiskussion ist bei Gladbach damit neu entflammt, einige Fans hatten sie sogar schon vor dem jüngsten Verletzungspech von Omlin geführt. Wie realistisch ist jetzt eine Wachablösung? Gerardo Seoane will sich nicht in die Karten schauen lassen.
Gerardo Seoane: „Immer gesagt, dass es eine enge Kiste zwischen den beiden“
„Wir haben immer gesagt, dass es eine enge Kiste zwischen den beiden ist“, so der Schweizer gegenüber der Bild-Zeitung. „Jonas ist als Kapitän und erfahrener Schweizer Nationaltorhüter mit einem Vorsprung in die Saison gegangen. Mo hat ihn aber bereits in der vergangenen Bundesliga-Spielzeit gut vertreten und sich toll entwickelt“, erklärte Seoane.
Nicolas vertrat Omlin in der Vorsaison über Monate, zeigte stabile Leistungen und war somit einer der wenigen Lichtblicke der insgesamt enttäuschenden Gladbacher Mannschaft. Für viele Beobachter steht fest: Wäre Omlin nicht im Sommer 2023 Kapitän geworden und sechs Monate zuvor für viel Geld als Nachfolger von Yann Sommer verpflichtet worden, hätte Nicolas seinen Platz gleich behalten.
Moritz Nicolas gibt keine Kampfansage, aber ...
Zeitweise wurde vor diesem Hintergrund über den Abschied von Nicolas spekuliert, der Gladbach die Diskussion erspart hätte, nun aber ob des neuerlichen Verletzungspechs von Omlin geschadet hätte. Dabei hatte sich Nicolas erst im März bis 2029 an seinen Arbeitgeber gebunden.
Eine große Kampfansage lässt Nicolas nun nicht von sich, der ein gutes Verhältnis im Torwart-Team mit Omlin pflegt. „Ich respektiere absolut die Entscheidung des Trainers. Aber klar ist auch, dass jeder auf dem Platz stehen will. Ich habe langfristig in Gladbach verlängert, weil ich hier meine Zukunft sehe. Mein Plan ist schon, auch zu spielen.“
Wann Omlin wieder zur Verfügung steht, ist derweil unklar. Dem Vernehmen nach wird er frühestens nach der Länderspielpause im Oktober zurückkehren. Zwischen die Pfosten oder auf die Bank?