Wer, was, wo und wann: So läuft der VW-Rückruf 

Ab Januar 2016 startet Volkswagen den größten Rückruf seiner Geschichte: Dieselautos von Seat, Skoda, VW und Audi müssen in die Werkstatt.
 ©dpa

Volkswagen hat am Donnerstag einen genaueren Zeitplan vorgestellt, wann von der Abgas-Affäre betroffene Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen werden.

"Wir beginnen im nächsten Monat mit dem Rückruf für die Zwei-Liter-Dieselmotoren", sagte VW-Chef Matthias Müller am Donnerstag vor Journalisten in Wolfsburg. Die Kunden sollen laut Verbraucherzentrale Bundesverband Ende Januar die entsprechenden Briefe von VW erhalten. Voraussichtlich im zweiten Quartal 2016 - also ab April - folge der Rückruf der betroffenen Fahrzeuge mit 1,2-Liter-Motoren, und im dritten Quartal ab Juli würden die 1,6-Liter-Motoren zurückgerufen.

Autobesitzer bekommen Post

Betroffene Autofahrer müssten sich nicht bei VW melden, der Autobauer werde die Halter informieren, versicherte Müller. Zudem deutete Müller an, dass VW auch Kunden in Europa mit Sonderleistungen entschädigen könnte: Das Unternehmen beschäftige sich mit der Fragestellung, "ein passendes Paket zu schnüren", das eine Kompensation für einen "eventuell reduzierten Wiederverkaufswert" darstelle, sagte der VW-Chef. In den USA hatte VW betroffene Kunden bereits mit Gutscheinen im Gesamtwert von jeweils rund 1000 Dollar besänftigt. 

Die wichtigsten Infos zum VW Abgas-Skandal finden Sie hier auf einen Blick. 

2,4 Millionen Autos in Deutschland betroffen

In Deutschland müssen insgesamt etwa 2,4 Millionen VW-Fahrzeuge im Zuge der Abgasaffäre in die Werkstatt. Bei den Zwei-Liter- und 1,2-Liter-Motoren vom Typ EA 189 reicht laut VW eine Aktualisierung der Software. 

Die Umrüstung der 1,6-Liter-Motoren ist demnach etwas komplexer: Neben einem Software-Update müssen die Mechaniker dort auch in die Hardware eingreifen. Laut VW reicht es allerdings, ein kleines Gitternetz - einen sogenannten Strömungstransformator - an den Motorblock anzubringen.

Müller und der Vorsitzende des VW-Aufsichtsrates, Hans Dieter Pötsch, hatten sich am Donnerstag erstmals seit Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen zum Stand der Aufklärung geäußert. 

VW hatte im September zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb als zu niedrig auswies.

So läuft der VW-Rückruf: der erste Zeitplan

2,0 Liter Motoren Start im Januar 2016 neue Software 30 Minuten

5,2 Millionen Autos in Europa

1,2-Liter-Motoren April und Juni 2016 Software-Update k.A. 300.000 Autos in Europa
1,6-Liter-Motoren Zwischen Juli und September Software-Update
Strömungstransformator

60 Minuten 3 Millionen Autos in Europa

Die CO2-Falschangaben betreffen 36.000 Autos - eine Übersicht finden Sie hier.

AFP/dpa

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser