Gebäude erstrahlen deutschlandweit in rotem Licht: Aktion hat ernsten Hintergrund - Auch München macht mit

Night of Light in Bayern: Gebäude erstrahlen in Rot
 ©NEWS5 / Oßwald

Am Montagabend wurden viele Gebäude in Bayern und ganz Deutschland rot angestrahlt. Der Hintergrund ist ein ernster - und hat mit der Corona-Krise zu tun.

Update vom 23. Juni, 6.22 Uhr: Am Abend wurden in Bayern und ganz Deutschland Gebäude rot angestrahlt. Die Aktion sollte auf die Situation der Veranstaltungsbranche in der Corona-Krise aufmerksam machen.

Auch München war bei der Aktion dabei. „München leuchtet rot und zeigt Solidarität“, heißt es dazu beispielsweise auf der Instagramseite „We.love.munich“.

Gebäude erstrahlen deutschlandweit in rotem Licht - Aktion hat ernsten Hintergrund

Erstmeldung vom 22. Juni, 12 Uhr: Nach und nach gibt es weitere Lockerungen für Bayern und ganz Deutschland in der Corona-Krise. Doch für einen Wirtschaftszweig ist nach wie vor keine Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

„Eine Pleitewelle enormen Ausmaßes droht: mit gravierenden Folgen für den Arbeitsmarkt und die kulturelle Vielfalt als tragende Säule unserer Gesellschaft.“ Das schreibt die Eventmanagementfirma Newality in einer Pressemitteilung. Auf die schwierige Situation der Veranstaltungsbranche soll am Montag (22. Juni) aufmerksam gemacht werden - mit der „Night of Light“. In der Nacht auf den 23. Juni „werden ab 22.00 Uhr die über 3.000 Teilnehmer an der bundesweiten Aktion in mehr als 250 Städten, unter anderem München*, Eventlocations, Spielstätten, öffentliche Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminieren: viele leuchtende Mahnmale, die sich zu einem gewaltigen Licht-Monument arrangieren“, wie es weiter heißt.

Night of Light in ganz Deutschland: Aktion soll Corona-Schwierigkeiten der Veranstaltungsbranche aufzeigen

Städte in ganz Bayern sollen heute erleuchtet werden, mit dabei ist auch Würzburg. Der Förderverein zur Unterstützung der kulturellen Vielfalt der Posthalle organisiert die Aktion in der Stadt zusammen mit dem Förderverein Chambinzky und dem Dachverband freier Kulturträger, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet. Die Kulturschaffenden wünschen sich finanzielle Unterstützung, auch von der Stadt. „Wir haben es bislang ohne Hilfe geschafft, in den vergangenen zwölf Jahren, ein breites und für die Stadt wertvolles Kulturprogramm anzubieten. In dieser Notsituation braucht es auch kommunale Unterstützung. Sonst ist es so, als würde einem bei den ersten Regentropfen der Regenschirm weggenommen werden“, so Jojo Schulz, Betreiber der Posthalle gegenüber dem BR.

Ebenfalls mit dabei sind der Dom und das Käppele in Würzburg, das Maschinenhaus im Bürgerbräu, die Mainfrankensäle Veitshöchheim, das Trainingszentrum der s.Oliver Baskets, das Burkardushaus sowie der Keller Z87 in Würzburg. Sie alle werden heute rot beleuchtet.

Coronavirus: Großveranstaltungen bleiben verboten

Coronavirus in Bayern - Night of Light soll auf vom „Aussterben bedrohte Branche“ aufmerksam machen

Es soll ein Zeichen für eine vom „Aussterben bedrohte Branche“ gesetzt werden und zu einem Dialog mit der Politik aufrufen, um Lösungen zu entwickeln. „Die Veranstaltungswirtschaft war der erste Wirtschaftszweig, der von der COVID-19-Krise getroffen wurde und er wird auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit am längsten und tiefgreifendsten von den Auswirkungen betroffen sein“. warnt die Firma weiter. 

Nahezu alle Unternehmen aus den Bereichen Messebau, Veranstaltungstechnik, Eventagentur, Catering, Bühnenbau, Eventlocation, Messegesellschaft Kongresscenter, Tagungshotel, Konzertveranstalter, Künstler und Einzelunternehmer sind von den Veranstaltungsverboten betroffen. Seit Mitte März macht die Veranstaltungsbranche demnach keinen Umsatz mehr. „Anders als im produzierenden Gewerbe können weggefallene Umsätze nicht mehr nachgeholt werden, es kann auch nichts „auf Lager“ produziert werden; die meisten Unternehmen in der Veranstaltungswirtschaft sind Dienstleister. Selbst wenn nach Beendigung der Krise eine hohe Nachfrage einsetzen würde, kann der erlittene Verlust nicht mehr kompensiert werden“, stellt das Unternehmen klar. Für die gesamte Branche besteht akute Insolvenzgefahr.

Rot beleuchtete Gebäude in Corona-Krise: Millionen Arbeitsplätze in Gefahr

„Es ist wichtig, auch die Öffentlichkeit auf die besonders hart getroffene Branche der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam zu machen und zu verdeutlichen, dass die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen nicht ausreichen“, heißt es weiter.

Für die Aktion wird die Farbe Rot verwendet. Damit soll Folgendes ausgedrückt werden:

  • Die Veranstaltungswirtschaft befindet sich auf der „Roten Liste“ der aussterbenden Branchen
  • Alarmstufe Rot: Millionen Arbeitsplätze und ein Milliardenmarkt sind in Gefahr
  • Ein flammender Appell soll an die Öffentlichkeit gerichtet werden
  • Die Farbe steht auch für die Leidenschaft für den Beruf: „Wir brennen für das, was wir tun!“ 

kam

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