Madonna hat beim ESC 2019 einen Skandal provoziert. Und stimmlich war ihr Auftritt ein Desaster. Jetzt sind weitere Hintergründe klar.
Update vom 10. Februar 2020: Anfang Februar hat der NDR endlich sein Schweigen gebrochen und weitere Details zum deutschen Beitrag beim ESC 2020 veröffentlicht. Es steht bereits fest, wer Deutschland beim ESC in Rotterdam vertreten wird.
Eurovision Song Contest: Barbara Schöneberger hat bei der Show zum ESC 2020 mit ihrem Kleid polarisiert.
ESC 2020: Kein Termin, keine Kandidaten - findet der deutsche Vorentscheid überhaupt statt?
Update vom 22. Januar 2020: Bislang gibt es weder einen Termin noch Kandidaten für den deutschen Vorentscheid. Anfang März ist bereits Teilnahmeschluss. Wird die Show in diesem Jahr abgeschafft?
Inzwischen bangen Fans, ob der ESC überhaupt stattfinden kann. Grund ist die Corona-Krise. Doch noch wollen die Veranstalter an der Ausrichtung festhalten.
Nach Madonna-Flop beim ESC 2019: Sängerin blamiert sich mit Peinlich-Aktion noch mehr
Update vom 20.05.2019, 22.07 Uhr: Nach ihrem Auftritt beim ESC am Samstagabend hat US-Superstar Madonna mit ordentlich Kritik zu kämpfen. Vor allem die Tatsache, dass sie beim Singen ihres Mega-Hits „Like a Prayer“ nur ungefähr jeden vierten Ton traf, sorgte im Internet für Gespött. Mit ihrer letzten Aktion schlägt die 60-Jährige dem Fass aber so richtig den Boden aus.
Am Sonntag lud Madonna ein Video mit dem gesamten ESC-Auftritt auf ihrem YouTube-Kanal hoch und siehe da: Der Gesang klingt auf einmal deutlich besser. Die Sängerin war wohl selber so unzufrieden mit ihrer Performance, dass sie in der Post-Produktion ordentlich nachhelfen ließ. Dumm nur, dass Millionen Menschen ihren Auftritt am Samstagabend live mitverfolgt hatten und diesen nun der deutliche Unterschied auffällt.
Fans lachen erneut über Madonna - über 18.000 Dislikes
„Oh mein Gott. 200 Millionen Menschen haben dich live gesehen. Wir wissen, dass dieser Clip bearbeitet ist“, schreibt ein User in der Kommentarspalte. „Glückwunsch an den Autotune-Bearbeiter. Toller Job!“, spottet ein weiterer. Unterm Strich sind sich also alle Nutzer einig, dass die Video-Version sicher nicht dieselbe Gesangsspur enthält, die die Zuschauer beim ESC zu hören bekamen.
Ein enttäuschter Kommentarschreiber fasst die Situation treffend zusammen: „Ich kann nicht glauben, dass sie eine bearbeitete Version hochgeladen hat. Für wie dumm hält sie uns?“ Das Portal Übermedien postete auf Twitter ein Video, in dem der Originalauftritt und die bearbeitete Version hintereinander geschnitten wurden. Der Unterschied ist dabei noch deutlicher zu hören.
#Madonna hat ihren Live-Auftritt beim #ESC2019 auf ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht. Allerdings nicht mit dem Originalton. Hier der Vergleich! #Eurovision #madonnafake pic.twitter.com/eY18DnZ4Bk
— Übermedien (@uebermedien) May 20, 2019
Der Clip von Madonna steht derzeit auf Platz eins der deutschen YouTube-Trends und wurde knapp 1,4 Millionen Mal angesehen. Über 18.000 User gaben dem Video einen Daumen nach unten.
Madonna-Flop beim ESC 2019: Weitere Hintergründe bekannt - Nun äußert sie sich, und das sehr seltsam
Update vom 20.05.2019, 15.09 Uhr:
Nach all der Häme und Kritik an ihrem desaströsen Auftritt beim Eurovision Song Contest reagiert Madonna nun auf die Welle des Spotts, die ihr im Internet entgegen schlägt. Auf ihrem Instagram-Account hat die Sängerin ein neues Bild von sich - respektive ihres Alter-Egos „Madame X“, als das sie sich zur Zeit verkauft - gepostet. Sie scheint all die Anfeindungen weder sehen noch hören zu wollen. So trägt sie nicht nur ihr neues Markenzeichen, die Augenklappe, sondern hält sich zugleich auch beide Ohren zu. Dazu schreibt die 60-Jährige: „Madame x hört nichts Böses“ und versieht das Ganze mit einem #eurovision.
In ihren Stories teilt sie außerdem ein Zitat des berühmten Philosophen Aristoteles: „Es gibt nur einen Weg, um Kritik zu vermeiden. Nichts tun, nichts sagen, nichts sein“.
Das ist dann wohl die Art und Weise, wie eine Pop-Diva mit Kritik umgeht.
Ein Dschungelcamp-Star reagierte auf die Madonna-Vergleiche hingegen ziemlich clever.
Madonna-Vollflop beim ESC 2019: Weitere Hintergründe bekannt
Update vom 20.05.2019, 10.33 Uhr:
Wie konnte es zum Desaster-Auftritt von Madonna kommen? Die Hintergründe der Provokation (siehe unten) sind inzwischen klar. Jetzt gibt es auch ein paar Details zum stimmlichen Flop.
Wie die Bild berichtet, sei Madonna schon bei den Proben stimmlich nicht auf der Höhe gewesen, habe da schon fast keinen Ton getroffen. Man sei verwundert gewesen über ihren Wunsch, live beim ESC zu singen. Alle hätten gedacht, sie singe nur mit halber Kraft bei den Proben, um sich fürs Finale zu schonen.
Die Organisatoren der „Europäischen Rundfunkunion“ (EBU) bestätigten der Zeitung, dass es keine technischen Ton-Probleme gegeben hätte. Das fällt als Entschuldigung schon mal flach.
Der Musikproduzent Brix, der Lena Meyer-Landruts „Satellite“ produziert hatte, fällt ein vernichtendes Urteil. „Madonna war noch nie die große Sängerin. Das ist ja allgemein bekannt. Darum geht es auch bei ihr nicht“, sagte er der Bild. „Vor diesem Hintergrund, hätte ich ihr geraten, besser nicht live zu singen. Der Autotune-Effekt auf der Stimme ist ja Absicht und Stilmittel. Auch das haben bestimmt viele Leute falsch verstanden. Unabhängig davon, ist der Auftritt an sich aber irgendwie recht tragisch. Der neue Song unglaublich langweilig. Vielleicht sollte sie langsam darüber nachdenken, ihre Karriere zu beenden.“
Madonna beim ESC 2019: So hat sie die Organisatoren hintergangen
Update vom 19.05.2019, 18.15 Uhr: Madonna ist für ihre Provokationen bekannt. So dass es keinen überraschen sollte, dass sie auch beim ESC 2019 die Organisatoren gegen sich aufbrachte. Nein, die 60-Jährige Sängerin zog auf der Bühne nicht blank. Zum Glück!
Video: Madonnas katastrophaler Auftritt beim ESC
Dafür platzierte sie in ihrem Auftritt eine politische Botschaft, die beim ESC eigentlich nichts zu suchen hat. Das Eurovision-Motto lautet ja: An 364 Tagen wird über Politik debattiert, an einem - wenigstens an einem Tag - steht die Musik im Mittelpunkt. Hatte Frau Ciccone nicht ganz kapiert.
Sie ließ zwei Tänzer mit einer israelischen und einer palästinensischen Flagge auf dem Rücken Arm in Arm die Bühne hochgschreiten. Dazu wurde der Schriftzug „Wake up“ (Deutsch: Aufwachen!) eingeblendet. Das musste natürlich jedem eingehämmert werden. Aber Subtilität, das war noch nie ihr Ding.
Die Europäische Rundfunkunion, die den ESC organisiert, hat dieses Statement mittlerweile verurteilt. Dieses Performance-Element sei "nicht Teil der Proben" gewesen, hieß es in einer Stellungnahme. "Der Eurovision Song Contest ist ein unpolitisches Ereignis und Madonna war darüber informiert worden.“ Oder anders formuliert: Sie hat die ESC-Veranstalter einfach hintergangen.
Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat Madonna wohl auch vorab verheimlicht, dass bei ihrem Auftritt Gasmasken zu sehen waren: „Auch die Gasmasken, die Teil der Show waren, waren vorab nicht abgesprochen – und wären wohl nie erlaubt worden.“
Stellt sich nur die Frage: Wie konnte Madonna diese Inszenierung vor den ESC-Organisatoren verheimlichen? Die Bild-Zeitung vermutet: „Vielleicht half ja, dass sie extrem abgeschirmt war. Madonna hatte sogar ihren eigenen Backstage-Bereich, in den andere Künstler erst gar nicht hineindurften. Damit nicht genug: Wenn die Künstlerin mal aus ihrem Bereich raus- oder wieder reinwollte, musste alles rundum abgesperrt werden.“
Madonna und ihr Team blieben im Vorfeld des ESC 2019 unter sich. So konnten sie die Gasmasken und Flaggen wohl auch ungestört auf die Bühne bringen, meint die Bild.
Zudem vermutet die Boulevardzeitung, dass die Madonnas Tänzer die Utensilien unter ihren Kutten auf die Bühne des ESC 2019 schmuggelten: „Dass die Gasmasken und die Jacken mit den Flaggen-Aufnähern nicht gleich auffielen, hat hingegen vermutlich einen ganz einfachen Grund: Madonnas Tänzer betraten mit großen, schwarzen Umhängen die Bühne … und trugen die provokanten Gegenstände vermutlich darunter.“
Video: Madonnas Auftritt beim ESC 2019
Madonna beim ESC 2019: Hat dieser Auftritt ihre Karriere gekillt?
Update vom 19.05.2019, 15.15 Uhr:
Was wurde dieser Auftritt im Vorfeld nicht gehypt! Und was für eine bizarre Nummer kam am Ende heraus, als Madonna beim ESC 2019 die Bühne betrat. Gasmasken, Mönchskutten und Bilder von zerstörten Städten. Damit nicht genug: Die „Queen of Pop“ torkelte orientierungslos herum und traf kaum einen Ton. Dieter Bohlen hätte so eine Leistung bei DSDS wohl so oder so ähnlich kommentiert: „Wenn ich meinem Hund 'ne Currywurst in den Hintern schiebe, dann macht der auch solche Geräusche.“
Sie finden das zu hart? Gut: Dann ein kurzer Überblick über die Pressestimmen zu Madonnas ESC-Auftritt. Der Stern bezeichnet ihn als „röchelndes Gejammer“. Die Bild befindet: „SuperFLOP statt Superstar“. Und die Welt meint gar: „Dieser ESC hat Madonnas Karriere ruiniert.“ Auch Spiegel Online befindet, dass Madonna nach diesem Auftritt in Sachen Karriere fertig hat: „Ein Tiefpunkt ihrer Karriere. Vielleicht sogar der Endpunkt.“
Aber der Reihe nach: Erst gegen Mitternacht bekamen die ESC-Zuschauer Madonna erstmals zu sehen. Moderator Assi Azar präsentierte die 60-Jährige im Kreise der Kandidaten, die auf die Punktevergabe warteten. Ihr „Game of Thrones“-Outfit mit Augenklappe (warum nur?) wirkte inmitten der mehr oder weniger seltsam kostümierten ESC-Teilnehmer gar nicht so aufsehenerregend, wie es die Stylisten vermutlich geplant hatten.
"Let's never underestimate the power of music to bring people together" - @Madonna, at the Grand Final of the Eurovision Song Contest 2019.#DareToDream #Eurovision pic.twitter.com/18RF5r0Kq3
— Eurovision (@Eurovision) 18. Mai 2019
Die ESC-Kandidaten bekamen von Madonna gleich noch einen belanglosen Spruch zu hören: „Ihr seid alle Gewinner.“ Wow! Mit derartigen Weisheiten werden Kinderfußball-Turniere in der Regel eröffnet.
Ansonsten hatte Madonna wenig Tiefsinniges zu sagen: „Unterschätzt niemals die Kraft der Musik, die Menschen zusammenzubringen.“ Blubb, blubbb, blubb. Mancher Zuschauer mag sich an dieser Stelle gedacht haben: „Jetzt sing doch endlich, Alte! Du wirst hier nicht für‘s Labern bezahlt.“ Madonna soll für den Auftritt übrigens rund eine Million Euro kassiert haben. Derat dreistes Abzocken kannte man bislang nur von den Telefon-Rätseln auf Neun Live.
Aber dann: Lichter aus, gespannte Stimmung! Auftritt der Pop-Legende. Madonna erschien inmitten von etwa zwei Dutzend Tänzern in Mönchskutten, die so etwas wie einen gregorianischen Gesang anstimmten. Die Kathedralen-Inszenierung sollte auf Madonnas 30 Jahre alten Hit „Like a Prayer“ einstimmen. Als Frau Ciccone dann anfing zu singen, verschlug es wohl so manchem Zuschauer die Sprache: Madonna brachte es tatsächlich fertig, keinen einzigen Ton zu treffen. Das klang wie beim Karaoke-Abend, wenn jemand nach dem achten Bier ankündigt: „Isch sing jetzt watt von Madonna. Dieses ‚Leik a Präia‘.“
Als die Nummer rum war, zog Madonna ein paar Tänzer über die Bühne, die Gasmasken zum Nachthemd trugen. Fragen Sie bitte nicht, warum!
Mit Rapper Quavo brachte sie dann ihren neuen Song “Future“. Eine merkwürdige Reggae-Nummer, die so gar nicht zu Madonna passte. Die Performance machte manchen Zuschauern sicher große Lust auf einen Joint, um sich das Ganze wenigstens schön zu rauchen.
Respekt, Madonna! Sich vor 200 Millionen Zuschauern zu blamieren, das schafft auch nicht jeder. Das kriegen sonst nur wir Deutschen beim ESC hin.
Immerhin: Nach diesem Auftritt konnte man erahnen, warum bei Madonnas Proben zum ESC alle Teilnehmer die Halle verlassen mussten.
Nach Madonnas peinlichem Live-Auftritt konnte sich sogar Barbara Schöneberger, die die ESC-Party in der ARD moderierte, einen Seitenhieb nicht verkneifen: „Alle haben besser gesungen als Madonna“.
Vielleicht wird man sich an den ESC 2019 irgendwann mal als jenen Abend erinnern, an dem Madonna Louise Veronica Ciccone ihre Gesangs-Karriere beerdigte.
Madonna beim ESC 2019: Twitter-User finden den Auftritt furchtbar
Auch auf Twitter waren die Reaktionen der User auf MadonnaTwitters ESC-Auftritt vernichtend:
Madonna war mehr als Peinlich. Und was sollte der Auftritt mit den Gasmasken in Israel?! #esc19 pic.twitter.com/drmA9v2RE4
— Kostas Maxidis (@kosta_maxidis) 19. Mai 2019
Vielleicht braucht Madonna auch nur ein gutes Hörgerät, damit sie ihre eigene Stimme wieder richtig hört? Sie ist schließlich auch schon 60!
— Andreas (@A_OBeck) 19. Mai 2019
Mal ernsthaft, Madonna konnte live noch nie was. Das dies mit den Jahren nicht besser wird, dürfte auch keine Überraschung sein.
— SchwarzSchmerz (@SchwarzSchmerz) 19. Mai 2019
Lasst uns bitte nicht mehr über Madonna reden.
— Mia?♡Mia! (@MeWireless) 18. Mai 2019
Meine Jugenderinnerungen wurden mit einem Auftritt zerstört.
Bin immer noch über den Auftritt von Madonna gestern beim ESC entsetzt.
— Redwyne (MEIS7ER) (@Paxter_Redwyne) 19. Mai 2019
Für so einen Mist bekommt sie dann auch noch -angeblich- 1 Mio.$ Gage.
Irgendwas mache ich wirklich falsch.
#GutenMorgen #Zwitscherland
— (((Hartmut Schrewe)))️ (@HartmutSchrewe) 19. Mai 2019
Würde der Bravo Starschnitt von #Madonna, den ich mit 15 im Zimmer aufgehängt habe, noch hängen, hätte ich ihn gestern nach dem #ESC abgehängt. #eurovision2019
Ein Wort: Es war grauenhaft Madonna. Die Wahrheit kommt immer, wenn man live ohne filter und Technik auskommen muss.
— khli (@Powerblog1) 19. Mai 2019
Sie hätte aufhören sollen, bevor es peinlich wurde #madonna #esc
— Basti (@th0ughtsstream) 18. Mai 2019
She looks great for 80
— That Tennis Bitch (@BitchTennis) 18. Mai 2019
ESC 2019: Warum trägt Madonna eine Augenklappe?
Update vom 19.05.2019, 00:04 Uhr: Madonnas Auftritt beim ESC wirkt etwas verstörend. Wieso trägt Madonna eine Augenklappe? Während „Like a Prayer“ im Netz noch gut ankommt, amüsieren sich die Twitter-Nutzer eher über den zweiten Sond. Eine Userin meinte: „Eine gasschutzmaske mit blumen tanzt mit nem piraten und lack-und-leder-typen zur reggae-musik? Was zum....?! Wie kommt man auf sowas?“ Hier sehen sie den Live-Ticker.
Madonna und Autotune im Reaggestil.
— Kathii-- (@kaThiiLein9o) 18. Mai 2019
Ich bin zu alt für sowas. #ESC2019
Madonna beim ESC 2019 mit spektakulärer Weltpremiere - trotz Boykott und Panne
Beim ESC 2019 in Tel Aviv soll es dieses Jahr hoch hergehen. Für den Sensations-Act am heutigen Abend ist keine geringere als Madonna geplant. Schon vor Wochen haben ihr Management und der israelische Sender Kan, der den Eurovision Song Contest 2019 ausrichtet, den Auftritt des Superstars bekannt gegeben.
Madonna nutzt den ESC für eine spektakuläre Weltpremiere. Doch in letzter Minute wäre beinah alles schief gegangen.
Madonna beim ESC 2019: Wie viele Songs sind für den Abend geplant?
Am Mittwoch hat Madonna eine Gif mit einem aufregenden Move aus einer Probe getwittert und bedeutungsvoll kommentiert: „Madame X bereitet für ihre Fans etwas Besonderes vor.“ - „Madame X is preparing something special for her fans“.
Meinte sie damit etwa ihren geplanten Auftritt beim heutigen ESC 2019? Madame X alias Madonna ist dieses Jahr auf Tournee, um ihr neues Album zu promoten. Ihre Plattenfirma und der Veranstalter des ESC 2019 haben angekündigt, dass zusätzlich zu den 26 Finalisten Madonna heute mit zwei Songs auftritt. Und das tut sie trotz des peinlichen Hin und Hers im Vorfeld.
Für über eine Million Dollar: Madonna beim ESC 2019 in Tel Aviv
ESC 2019: Diese Songs wird Madonna heute singen
Während n-TV sich noch darüber mokierte, dass Madonna sich in den 80ern noch als „boy toy“ anbot, während die Gewinnerin des letztjährigen ESC, Netta, den Wettbewerb mit „I am not your toy“ für sich entschieden und nach Israel geholt hat, fand allgemein großes Rätselraten um Madonnas Songauswahl statt.
Sicher schien: Einer der beiden Songs von Madonna wird heute eine Auskopplung aus ihrem neuen Album „Madame X“ sein, vielleicht einer der bereits veröffentlichten Singles „Crave“, „I rise“ oder „Medellín“. Mit „Medellín“ schaffte sie es immerhin bis auf Platz 7 in den israelischen Charts.
Madame is preparing something special for her fans........... pic.twitter.com/6suNJ5hb6j
— Madonna (@Madonna) 15. Mai 2019
Nun steht fest: Madonna nutzt den ESC 2019 heute Abend für eine Weltpremiere und tritt exklusiv mit einem brandneuen Song von ihrem aktuellen Album auf: „Future“ ist der Titel. Ein Lied über Zukunft, Frieden und darum, aus dem Vergangenen zu lernen. Ein politisches Statement zur Debatte rund um ihren Auftritt und den ESC in Israel?
Als zweiten Song beim ESC 2019 singt Madonna heute ihren Hit von 1989 „Like A Prayer“. Sie hat viel Auswahl. Seit Madonna 1982 den Durchbruch schaffte, hat sie sich mehrere Male neu erfunden. Die Queen of Pop ist bekannt für Evergreens wie „Like a virgin“ oder Dance-Alben wie „Confessions on a dancefloor“. Die Liste ihrer großen Hits ist lang.
Für 1,15 Millionen Euro: Madonna tritt bei ESC 2019 in Israel auf – mit neuem Song
Madonnas Auftritt beim ESC 2019: Wie tritt sie heute auf?
Den neuen Song „Future“ performt Madonna heute im Duett mit dem Rapper Quavo. Es dürfte ein Feuerwerk werden. Madonna ist bekannt für ihre exaltierten Bühnenshows.
Somit ist sicher: Das Outfit wird heute Abend spektakulär und die Show anspruchsvoll. Madonna soll mit einem Gefolge aus mehr als 130 Angestellten, 40 Begleitsängern, 25 Tänzern sowie ein Techniker-Team in Tel Aviv eingezogen sein. Im Gepäck: 30 Tonnen Ausrüstung für die Show.
Was für den neuen Song „Future“ zu erwarten ist, ist eine spannende Frage. Der Song ist so neu, dass man ihn selbst auf Youtube bisher nur hören kann. Es gibt noch kein Video dazu:
Madonna ist Bühnenprofi und trainiert hart für ihre Choreografien auf der Bühne. Nicht umsonst ist die 60-Jährige unfassbar gut trainiert. Es ist bereits bekannt, dass sie für den Song „Like A Prayer“ mit 35 Chorsängern auf der Bühne stehen wird.
Noch ein Accessoire ist heute Abend wahrscheinlich: Die schwarze Augenklappe mit dem roten Kreuz darauf in Kennzeichen der Madame X. Im Zusammenhang mit dem neuen Album tritt sie mit viel Blingbling oder dicht behängt mit Schmuck auf, der sich zwischen düster und ethno bewegt.
ESC 2019: Wie viel kostet heute Madonnas Auftritt?
Bei soviel Ausrüstung ist es kein Wunder, dass allein ihre Bühnenshow mit mehr als einer Million Dollar beziffert wird. Den heutigen Auftritt zahlt allerdings nicht die European Broadcasting Union (EBU) allein. Der israelisch-kanadische Milliardär Sylvan Adams sponsert zum Großteil Madonnas Beitrag, in der Hoffnung das der Wohnort seiner Wahl und sein Land damit Werbung bekommen.
Das Unternehmen dürfte ihn angesichts von Madonnas langem Aufenthalt und der Größe ihres Gefolges weit teurer kommen. Oder sogar ein kompletter Reinfall werden. Denn es gibt veritable Probleme mit dem Vertrag für Madonnas Auftritt.
ESC 2019: Warum will Madonna heute unbedingt auftreten?
Vielen, die den ECS als gediegene Veranstaltung und die Madonna als Queen of Pop sehen, halten beide für ein ungleiches Paar. Aber „Madame X“ ist das erste Album von Madonna seit 2014.
Kein Wunder, dass sie in jeder kleinen und großen Werbetrommel rührt. Denn im Popgeschäft gerät ein alternder - wenn auch superfitter - Popstar schnell aus dem Blickfeld, wenn er nicht höchstes Niveau abliefert. Und der ESC ist eine riesige Plattform in Europa. Passt also super! Gut für Madonna, dass der Auftritt heute Abend doch noch klappt.
Video: Madonnas katastrophaler Auftritt beim ESC
Madonna beim ESC 2019: Was hat es heute mit dem Boykott auf sich?
Trotz Madonnas Euphorie und den Ankündigungen der Veranstalter gab es in den vergangenen Tagen ein irres Hin und Her um den Auftritt beim ESC 2019. Weniger beeindruckt haben, dürften sie die Boykottaufrufe durch die antiisraelische Bewegung BDS, denen sich auch einige Stars mit einem offenen Brief angeschlossen haben. Unterzeichnet haben ihn Sänger wie Wolf Alice, Peter Gabriel und der ehemalige Pink Floyd-Musiker Roger Waters, der dazu sogar einen Essay im Guardian veröffentlichte.
Dear Madonna,
— PACBI (@PACBI) 14. Mai 2019
Artwashing Israel’s brutal oppression of Palestinians for a million dollars must be among the most immoral political agendas.
We urge you and all participants to withdraw from Eurovision. pic.twitter.com/O01NyIQmfq
ESC 2019: Woran wäre Madonnas heutiger Auftritt beinah gescheitert?
Viel schwerwiegender aber: Die EBU hatte bekannt gegeben, dass Madonna den Vertrag noch überhaupt nicht unterschrieben haben soll. Die Europäische Rundfunkunion habe Madonna als Interval-Act nie bestätigt, sagte Jon Ola Sand, Executive Supervisor der EBU, am Montag der BBC. "Wenn wir keinen unterschriebenen Vertrag haben, kann sie nicht auf unserer Bühne auftreten."
Zugleich planen die Veranstalter des ESC eigentlich penibel jedes kleinste Detail der Show und überlassen nichts dem Zufall - auch in Israel. Zwei Generalproben sollen einen reibungslosen Ablauf garantieren. Schon bei der ersten haben die Moderatoren haben sie bei der Generalprobe angekündigt.
Am Donnerstag lichtete sich das Chaos: Der israelische Sender Kan gab bekannt, dass der Vertrag mittlerweile unterschrieben sei und die Sängerin auch geprobt habe. Im zweiten Halbfinale haben die Moderatoren sie nochmals angekündigt. Womöglich war alles also nur ein PR-Gag, um vor der großen Show die Spannung hoch zu halten. Nicht weniger spannend ist für Fans nun die Frage: Welche Songs singt Madonna?
Aktuell performt die Sängerin bei ihrer „Madonna X“-Tournee, jedoch mussten bereits einige Madonna verletzt und weint werden.