Nun können Bitcoin-Fans endlich an der Chicagoer Optionsbörse auf die Kursentwicklung wetten. Mithilfe sogenannter Terminkontrakte. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Der Bitcoin-Kurs boomt so krass, dass er sogar Krypto-Experten verblüfft: Hat man vor kurzem noch gehofft, dass die Digitalwährung zum Jahresende hin die 10.000 Dollar-Marke (etwa 8.500 Euro) erreicht, hat sie nun das Undenkbare geschafft: Vergangene Woche knackte sie die Latte von 15.000 Dollar (knapp 13.000 Euro). Wie hat Bitcoin das nur geschafft?
Bitcoin knackt 15.000 Dollar-Marke: So verdienen Sie daran mit
Vielleicht war es die Vorfreude darauf, dass die Terminbörse "Chicago Board Options Exchange" (CBOE) nun erstmals Investoren erlaubt, auf steigende und fallende Kurse der virtuellen Währung zu wetten. Zuvor hatte die US-Derivateaufsicht CFTC Bitcoin-Futures zugelassen. Am Sonntagnachmittag (10. Dezember) war es dann soweit: Fans der Kryptowährung durften erstmals Bitcoin-Terminkontrakte handeln. Wenn Sie jetzt auch Feuer gefangen haben und wissen wollen, was Futures sind oder wie der Handel funktioniert, das berichtet das Wirtschaftsportal derStandard.de.
Bitcoin-Futures
Dabei handelt es sich um Anlageprodukte, mit denen Investoren auf die Kurse der Cyber-Devisen setzen können. Das gilt vom Privatanleger bis hin zu großen Institutionen. Der Future der CBOE mit dem Börsenkürzel XBT entspricht dabei einem Bitcoin.
Die weltgrößte Derivatebörse CME und CBOEs ärgster Widersacher, darf seit dem 18. Dezember ebenfalls einen Terminkontrakt auf Bitcoin handeln. Das Börsenkürzel des Papiers lautet hier BTC und entspricht fünf Bitcoin.
Da die Digitalwährung extremen, täglichen Kursschwankungen unterworfen ist, sind Investoren der Bitcoin-Futures dazu verpflichtet, hohe Sicherheitsleistungen, sogenannte "Margins", von 35 bis 40 Prozent des Kontraktvolumens zu hinterlegen.
Da beide Kontrakte in Dollar abgerechnet werden, müssen Anleger nicht einmal selbst Bitcoin halten. Während sich der Kurs des CBO-Futures am Bitcoin-Preis an der Kryptowährungsbörse Gemini hält, berechnet die CME den Kurs für ihren Kontrakt anhand eines Referenzwerts mehrerer Digital-Plattformen.
Bitcoin-Zertifikat
Doch es gibt noch eine andere Alternative, das Vontobel-Open-End-Partizipationszertifikat. Das Zertifikat gilt seit dem 25. Oktober und der Ausgabepreis beträgt knapp 550 Euro. Die Mindestabnahme ist hier ein Stück.
Damit profitieren Sie von eins zu eins Kursgewinnen des Bitcoins gegenüber dem US-Dollar. Allerdings gilt das auch für Kursverluste. Das bedeutet konkret: Sie nehmen aktiv teil an der Kursentwicklung – ohne jedoch einen einzigen Bitcoin selber kaufen zu müssen.
Auch interessant: Diese Zwillingsbrüder sind die allerersten Bitcoin-Millionäre überhaupt.
Schließlich ist dazu meist ein Zugang zu einer der Krypto-Handelsbörsen nötig. Stattdessen kann das Zertifikat wie ein gängiges Wertpapier an den Börsen Frankfurt und Stuttgart gehandelt werden.
Bitcoin-Fonds
Seit Ende November bietet der französische Vermögensverwalter Tobam einen Bitcoin-Fonds an. Er ist einmalig und soll Investoren großer Institutionen beim Handel mit der Digitalwährung unterstützen. Dazu hat er ein eigenes Kryptowährungsforschungs- und –entwicklungsteam erstellt, um einen sicheren und professionellen Zugang zur Digitalwährung für seine Kunden zu schaffen.
Damit steht fest: Bitcoin hat sich trotz vieler Unkenrufe als eigene Anlage-Klasse etabliert.
Auch interessant: So viel soll Bitcoin in zehn Jahren wert sein - laut einem Finanzguru.
jp