Erst Allzeithoch, nun der tiefe Fall? Wie es aussieht, hat der Bitcoin eine Bruchlandung gemacht. Ist das nun das Aus für die Kryptowährung?
Ja, was denn nun? – werden sich wohl verärgerte Bitcoin-Anleger fragen. Erst vor kurzem noch als lukrativere Geldanlage zu Gold & Co. gehypt, Allzeithoch erlebt und sogar schon an der 4.000 Euro-Marke gekratzt – und nun droht schon wieder der Absturz der Kryptowährung?
Tiefer Fall für Bitcoin-Kurs nach Verbot in China
Der Grund dafür: Angeblich soll der Bitcoin-Kurs auf ein Fünf-Wochen-Tief heruntergekracht sein. Noch düsterer sieht es auf der anderen Seite der Welt aus. An der BTC China soll er sogar um mehr als 30 Prozent gefallen sein. Für viele Anleger und Finanzexperten ein Desaster. Doch woran liegt das?
Rückblick: Bereits Anfang September hatte die chinesische Regierung angekündigt, gegen den Handel mit Bitcoin & Co. vorgehen und sogenannte Initial Coin Offerings (ICO) verbieten zu wollen. Ansonsten würden harte Strafen drohen, hatte diese in einer Mitteilung verkündet.
Und die BTC China, ein Handelsplatz für Bitcoin, hat diese Anweisung auch gleich in die Tat umgesetzt. Die Mega-Börse soll nämlich kurz vor dem Aus stehen und eigenen Angaben zufolge den Handel mit Cybergeld am 30. September komplett einstellen. Zu groß sei die Angst vor etwaigen Konsequenzen seitens der Regierung.
Chinesische Börse will Handel mit Bitcoin einstellen
Diese Neuigkeit hat der Kryptowährung prompt einen gehörigen Schlag versetzt. "Die BTC China hat damit ein paar große Ausrufezeichen gesetzt", sagt Analyst Timo Emden vom Handelshaus IG Group. "In den nächsten Tagen ist mit weiteren Preisrückschlägen zu rechnen."
Bitcoin sackte dem Handelsblatt zufolge auf der Handelsplattform Bitstamp um bis zu 11,3 Prozent ab. An der BTC China stürzte er sogar um 32 Prozent nach unten. Bereits jetzt soll der chinesische Börsenbetreiber die Reißleine gezogen haben und keine Neukunden mehr annehmen.
Hat Bitcoin überhaupt eine Zukunft?
Zudem fürchten nun Finanzexperten, dass weitere chinesische Börsen wie die BTC-Rivalen OkCoin und Huobi folgen werden. Das wäre fatal: Schließlich hat China den Löwenanteil am weltweiten Handel mit Kryptowährungen. Zwar wollten sich OkCoin und Huobi bis jetzt nicht dazu äußern, aber denkbar wäre auch hier die Schließung.
Dennoch sollten Anleger nicht verzagen – der Bitcoin ist zurzeit noch immer viermal so viel wert wie zu Beginn von 2017. Doch ob der Chef der US-Großbank JP Morgan Chase, Jamie Dimon, wirklich Recht behält? Er prophezeite vor kurzem, dass sich der Bitcoin auf Dauer nicht halten werde.
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jp