In der Lunge eines Patienten mit Husten fanden Ärzte ein "seltenes Fundstück". Schnell fanden sie heraus, was es damit auf sich hat.
- In der Lunge eines Mannes haben Ärzte ein "seltenes Fundstück" festgestellt.
- Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um ein Ein-Cent-Stück, das der Mann versehentlich beim Dartspielen verschluckt hatte.
- Die Klinik schildert den erfolgreichen Eingriff und was mit der Münze passiert ist.
Mann verschluckte Ein-Cent-Stück - was mit der Münze passierte
In der Lunge eines Patienten mit monatelangem hartnäckigen Husten fanden Ärzte ein Geldstück. Auch die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete darüber. Er hatte das Ein-Cent-Stück im Januar beim Dartspielen versehentlich verschluckt und dann vergessen. Lungenfachärzte des Krankenhauses entfernten den Fremdkörper erfolgreich, nachdem der Mann mit Beschwerden und einer Lungenentzündung zum Arzt gegangen war. "Der Patient ist nun kerngesund und beschwerdefrei", zitierte dpa eine Sprecherin der Klinik.
Die St. Barbara-Klinik im hessischen Hamm hatte zuvor auf ihrer Internetseite in einer Mitteilung über das "seltene Fundstück in der Lunge" geschildert, wie es zu dem erfolgreichen Eingriff kam - und was mit der Münze passiert sei: Als der Patient Mitte Mai mit hartnäckigem Husten zu seinem Lungenfacharzt zur Untersuchung in die Praxis gekommen sei, habe schnell gehandelt werden müssen. Denn in der Lunge habe ein Fremdkörper gesteckt, der auf dem Röntgenbild zu sehen gewesen sei und per Lungenspiegelung entfernt werden sollte.
In der St. Barbara-Klinik wurde der Mann untersucht, in der Mitteilung der Klinik berichtet ein Chefarzt: "Im Röntgenbild und der CT Darstellung sahen wir einen röntgendichten Fremdkörper, wahrscheinlich aus Metall, im linken Hauptbronchus (Haupt-Atemweg in der Lunge) und Zeichen einer Lungenentzündung." Auch bei der Lungenspiegelung, die der Chefarzt durchgeführt habe, habe sich der "Fremdkörper" gezeigt, heißt es weiter in der Mitteilung der Klinik.
Der Chefarzt schildert in der Mitteilung Details des erfolgreichen Eingriffs: "Da der Fremdkörper sehr groß war, waren mehrere Arbeitsschritte nötig, um ihn zunächst zu verkleinern. Schließlich gelang es mit einer speziellen Zange, den scharfkantigen Fremdkörper ohne Verletzung an Luftröhre und Kehlkopf zu entfernen. Die Lungenentzündung behandelten wir mit einem Antibiotikum."
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Bei "Fremdkörper" handelte es sich um eine Münze
Bei dem "Fremdkörper" handelte es sich um ein Geldstück, wie sich schlussendlich herausstellte - konkret ein "Ein-Cent"-Stück. In der Mitteilung der Klinik kommt dabei auch der Patient selbst zu Wort: "Ich hatte immer heftigen Husten", sagte er demnach, "aber ich habe niemals an das Cent-Stück gedacht". Der Mann habe sich dann aber daran erinnern können, im Januar eine Münze bei einer Runde Dart verschluckt zu haben, schildert die Klinik. "Mein Kumpel hat mir auf den Rücken geklopft, ich habe mich kurz erschrocken und die Münze, mit der ich am Mund gespielt habe, verschluckt. Was rein geht, findet den Weg auch wieder raus, dachte ich und habe mir weiter keine Gedanken gemacht", habe der Mann noch im Patientenzimmer erzählt.
Nach kurzem Aufenthalt habe der Patient wieder entlassen werden könnten, heißt es in der Mitteilung. "Seinen Geldsegen trägt er nun als Glücksbringer* in seinem Portemonnaie* mit."
Fremdkörper im Bronchialsystem seien für den Pneumologen "selten, aber keine Besonderheit", heißt es in der Mitteilung der Klinik zur Einordnung solcher Fälle. Meist handele es sich um "Nahrung, (Teile von) Zähnen oder kleine Metallgegenstände" wie "Schrauben oder Nägel"; bei Kindern natürlich "jegliche Art von Spielzeugen". Weiter heißt es in der Mitteilung: "Skurrile Berichte wie Holzstücke über Jahrzehnte oder lebende Fische gibt es gelegentlich. Münzen sind eine Rarität, vor allem über einen langen Zeitraum." Das Bild zeige auch, "wie zersetzt das Geldstück bereits war".
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ahu
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