Familien mit geringem Einkommen bekommen ab August einen sogenannten Kinderfreizeitbonus von 100 Euro pro Kind. Wofür das Geld in der Coronakrise gedacht ist.
Der Bundestag hat am 11. Juni den sogenannten Kinderfreizeitbonus beschlossen. Das bedeutet: Familien mit geringem Einkommen bekommen ab August eine Extra-Zahlung von 100 Euro pro Kind vom Staat.
Dieser „Freizeitbonus“ ist Teil des „Corona-Aufholprogramms*“, mit dem Bund und Länder die Langzeitfolgen der langen Einschränkungen im Bildungs- und Freizeitbereich für Kinder und Jugendliche abmildern wollen. Das Programm umfasst zwei Milliarden Euro. Gefördert werden darüber auch Nachhilfeunterricht, Schulsozialarbeit, Ferienfreizeiten oder mehr Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ebenfalls berichtete.
Hartz IV: 100 Euro „Kinderfreizeitbonus“ für Familien - Auszahlung ab August
Die 100 Euro können laut dpa für Ferien-, Sport- oder Freizeitaktivitäten ausgegeben werden - „je nach Lust und Laune“, hatte Familienministerin Christine Lambrecht (SPD) gesagt. Die Zahlung geht an Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind, Anspruch auf Wohngeld oder den Kinderzuschlag haben oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Im Gesetzentwurf wird von rund 2,7 Millionen Kindern ausgegangen. Ausgezahlt werden sollen die 100 Euro laut Familienministerium „ab August“, wie dpa schrieb. Die meisten Familien müssten dafür keinen gesonderten Antrag stellen.
Lesen Sie hier mehr darüber: Kinderfreizeitbonus: Welche Familien das Geld bekommen – und ab wann
Maßnahmen zur Entlastung von Familien in der Coronakrise
Zuvor hatte es für Familien einen Kinderbonus sowie für jene Familien mit wenig Einkommen außerdem einen Corona-Zuschlag gegeben.
Auch die nun vom Bundestag beschlossene Extra-Zahlung (der genannte Kinderfreizeitbonus) von 100 Euro pro Kind für Familien mit geringem Einkommen ist als Maßnahme zur Entlastung in der Coronakrise gedacht. Denn gerade viele Kinder und Jugendliche waren und sind von den sozialen Folgen der Krise stark betroffen. Vertreter von Sozialverbänden erachten eine solche einmalige Zahlung in Höhe von 100 Euro pro Kind jedoch als nicht ausreichend. (ahu) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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