Die Berliner Polizei warnt, dass Trickbetrüger sich die Ausbreitung des Coronavirus auf perfide Weise zunutze machen. Das sollten Sie jetzt unbedingt beachten.
- Trickbetrüger haben aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus eine neue Masche entwickelt.
- Dabei handelt es sich um eine Variante des Enkeltricks.
- Die Berliner Polizei warnt vor bestimmten Anrufen.
Das Coronavirus hält ganz Deutschland in Atem. Jetzt nutzen Trickbetrüger die aktuelle Situation auch noch zu ihren Vorteilen. Mit einer neuen Variante des Enkeltricks versuchen sie insbesondere an das Geld von älteren Menschen zu kommen.
Allgemein beschreibt der Enkeltrick das Vorgehen, sich als Angehörige oder Angehöriger einer Person auszugeben und diese um Geld zu bitten, da ein vermeintlicher Notstand besteht. Die Opfer werden meist per Telefon darum gebeten, etwaige Wertsachen bereitzustellen, die später an der Haustür abgeholt werden.
Betrüger nutzen Ausbreitung des Coronavirus zu ihren Vorteilen
Erfahrungsgemäß wählen Betrüger insbesondere Rentner als deren Opfer. Senioren erhalten aber nicht nur zwielichtige Anrufe, sondern finden auch in ihren Briefkästen gelegentlich dubiose Schreiben* vor.
Die neue Abwandlung des Enkeltricks nahm aber bislang nur per Telefon ihren Lauf. So berichtet die Berliner Polizei auf Twitter, dass sich Betrüger bei Senioren gemeldet und sich als Angehörige ausgegeben haben, die mit dem Coronavirus infiziert seien. Für teure Medikamente bräuchten sie Geld, das die Opfer einer Person geben sollen, die an deren Haustür klingeln wird.
Als brächte das #coronavirus nicht bereits genug Herausforderungen im Alltag mit sich, bringen Betrügerinnen & Betrüger nun damit alte Menschen um ihr Geld.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) March 12, 2020
Bitte sensibilisieren Sie Angehörige für diese & weitere Maschen
Mehr Infos:https://t.co/s7IAanjNmj#COVID19
^tsm pic.twitter.com/LFJ8cDfQhZ
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So sollten Sie im Fall eines Betrüger-Anrufs reagieren
Die Berliner Polizei gibt Tipps, wie Sie im Fall eines verdächtigen Anrufs handeln sollten. Grundsätzlich gilt, keine Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen weiterzugeben. Am Telefon sollten Sie außerdem die Anrufer konkret nach Ihren Namen fragen, bevor Sie selbst Vermutungen anstellen, wer in der Leitung sein könnte. Stellen Sie außerdem Fragen zu Themen, die nur Ihre Verwandten wissen können, um sich Sicherheit zu verschaffen. Nach dem Anruf sollten Sie Familienmitglieder unter den Ihnen bekannten Nummern kontaktieren und diese zum zuvor geführten Gespräch befragen.
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Lassen Sie sich außerdem nicht unter Druck setzen und nennen Sie keine familiären und finanziellen Details. Wenn Sie sich unsicher sind, empfiehlt die Polizei, Ihre Wertsachen in Bankschließfächern aufzubewahren. Zudem hilft es oft, die eigene Nummer aus dem Telefonbuch streichen zu lassen. Dadurch wird es für Trickbetrüger schwieriger, an Ihre Daten zu gelangen.
Sollten Sie Anrufe dieser Art erhalten oder betrügerischen Maschen zum Opfer fallen, melden Sie sich umgehend bei der Polizei unter 110.
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soa
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