Energiepauschale für Rentner kommt im Dezember: Steuern werden dann noch abgezogen

Im September haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Energiepauschale erhalten. Rentner bekommen sie erst im Dezember – allerdings nicht steuerfrei.

Die Bundesregierung hat Wort gehalten: Ende September haben zahlreiche Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hierzulande über den Lohnschein die Energiepauschale ausgezahlt bekommen. Die beläuft sich auf 300 Euro. Allerdings gibt es einen Haken: Die Energiepreispauschale ist steuerpflichtig. Wird sie mit dem Arbeitslohn ausbezahlt, dann wird sie mit dem Lohnsteuerabzug versteuert. Doch wie ist das bei Rentnern? Diese waren anfangs gar nicht von der Energiepauschale bedacht worden. Das hat sich allerdings durch das dritte Entlastungspaket geändert.

Energiepauschale für Rentner: Wie viel bleibt von den 300 Euro übrig?

Allerdings fällt auch hier die finanzielle Spritze unterschiedlich aus. Zwar erhalten Rentner und Rentnerinnen die 300 Euro Energiepreispauschale, allerdings erst ab 01. Dezember. Dann soll die Rentenversicherung diese an die Ruheständler auszahlen. Für Studenten hingegen gibt es nur 200 Euro. Die Freude darüber ist erstmal groß, doch Rentner und Rentnerinnen müssen noch etwas beachten: Die Energiepreispauschale wird ebenfalls brutto ausbezahlt. Unter Umständen muss sie dann versteuert werden.

Die Frage also, was von der Energiepauschale tatsächlich auf dem Konto landet, treibt Rentner und Rentnerinnen zu Recht um. Für Dietmar Bartsch (64), Fraktionsvorsitzender der Linken im Bundestag, ist das eine Zumutung. Besonders für die Menschen, die mit Altersarmut zu kämpfen haben. Gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte er, es sei ein „schwerer handwerklicher Fehler der Ampel“, dass Armutsrentner Steuern auf den Zuschuss zahlen sollen.

Energiepauschale für Rentner: Linke kritisiert Versteuerung

Grundsätzlich ist es allerdings so, dass Ruheständler, die bereits eine geringe Rente erhalten, auch weniger Steuern zahlen müssen und ergo auch mehr von der Energiepauschale behalten dürfen. Aber: Für letztere kann das auch dazu führen, dass durch den Zuschuss die Versteuerung der Rente höher ausfällt und es monatlich zu zusätzlichen Steuern kommt. Ein Beispiel: So müssen Menschen, die in diesem Jahr in Rente gegangen sind und monatlich 2.500 Euro brutto erhalten, aufgrund der Pauschale 80 Euro mehr an Steuern zahlen, wie das Arbeitsministerium laut der Berliner Morgenpost mitteilte.

Linke-Politiker Bartsch warnt sogar davor, dass manche Rentner und Rentnerinnen erst durch den Zuschuss in die Besteuerung rutschen könnten. Daher steht für ihn fest: Die Energiepauschale muss für Ruheständler steuerfrei sein. Bis zur Auszahlung bleibt noch etwas Zeit: Eventuell könnte es sich die Ampelkoalition noch einmal anders überlegen und es findet bis dahin nochmal eine Änderung statt.

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