Ab 2017 wird die Postbank SparCard für Reisende teurer. Diese können im Ausland dann nicht mehr so oft gratis Geld abheben. Lohnt sie sich dann überhaupt noch?
Währungen wechseln, mit Bargeld zahlen oder gegen Gebühr mit der Kreditkarte Banknoten abheben: Wer im Ausland öfters unterwegs ist, sollte sich vorher Gedanken über die Reisekasse machen.
Manche haben sich daher für die SparCard der Postbank entschieden. Dabei handelt es sich um ein Reise-Sparbuch im Kartenformat. Mit dem Plastiksparbuch konnten Reisende im Ausland umsonst Geld an Kontoautomaten mit dem Pluszeichen abheben. Bis jetzt.
Geld-Abhebungen im Ausland werden reduziert
Denn seit 1. Februar 2017 hat die Postbank ihre Bedingungen geändert. Das heißt konkret: Nutzer der Plastikkarte können nur noch viermal im Jahr umsonst Geld im Ausland abheben. Davor waren es noch zehnmal jährlich. Künftig soll es ab der fünften Abhebung 5,50 Euro kosten. Lohnt sich dann das Reise-Sparbuch überhaupt noch?
Stiftung Warentest zufolge ja. Das Verbraucherportal spricht sich für die Postbank SparCard aus und sieht sie als nützliche Ergänzung für die Reisekasse. Reisende können so schließlich immer an Bargeld gelangen – auch wenn Sie mal nicht mit Karte zahlen können. Außerdem verlangt die Postbank beim Abheben keine Gebühr bei Fremdwährung.
SparCard bleibt sinnvoll - finanzielle Vorteile überwiegen
Und obwohl die SparCard laut Stiftung Warentest nur 0,01 Prozent Zinsen bringt, hat das Plastiksparbuch den Vorteil, dass Kunden pro Monat ohne vorherige Kündigung bis zu 2000 Euro bestimmen dürfen. Außerdem können Nutzer jederzeit ihre Karte in beliebiger Höhe aufladen.
Wer allerdings aus Europa hinaus reist, dem empfiehlt das Verbraucherportal, noch die Girocard und eine Kreditkarte mitzunehmen. Innerhalb Europas reicht meist die Girocard aus.
SparCard dosiert verwenden - oder Kreditkarte von Direktbanken benutzen
Tipp: Wer öfters im Jahr verreist, der sollte besser genau überlegen, wann er die SparCard einsetzt und sie nur dann verwenden, wenn es nötig ist. Wenn Sie nicht so viel Bargeld wechseln beziehungsweise mit sich führen wollen, müssen Sie mit der Kreditkarte Bargeld abheben.
Damit Sie keine Gebühren zahlen, lohnt es sich, sich eine Karte von einer der Direktbanken (zum Beispiel DKB) zu besorgen. Allerdings müssen Sie auch dort ein Girokonto führen, damit Sie diese erhalten. Stiftung Warentest spricht sich schließlich für die kostenlose Barclaycard New Visa aus, bei der Sie unbegrenzt innerhalb des Kreditrahmens Geld abheben können.
Von Jasmin Pospiech